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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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war. Sie hatte Mühe, sich davon abzuhalten, ihn einfach in den Arm zu nehmen.
    »Der ökonomische Beraterausschuss hat eine Notfallsitzung einberufen.«
    Roms Blick blieb am Boden kleben. »Ich kann nicht. Sagen Sie ihnen, sie sollen sie auf morgen schieben. Oder übermorgen.«
    »Es kann aber nicht warten«, beharrte Krax. »Deswegen ist es ja eine
Notfall
sitzung. Außerdem hat Brunt sie veranlasst.«
    Ishka trat zu Rom und legte ihm den Arm um die Schultern. »Rom, Liebling, du musst da hin. Falls Brunt etwas plant, müssen wir davon erfahren.«
    »Schätze, du hast recht«, sagte Rom so leise, dass Ro es kaum verstand.
    »Wir gehen mit«, schlug Nog vor.
    »Im Ernst?« Das schien Rom zu beflügeln.
    »Wir müssen nicht
alle
zum Handelsturm«, wiegelte Ishka ab.
    »Genau«, bestätigte Quark. »Warten wir einfach hier.«
    »Na,
ich
gehe«, beharrte Nog und stand auf. »Er ist mein Vater, und ich werde ihn unterstützen.«
    »Du würdest sowieso draußen warten müssen«, sagte Ishka. »Die Kongresssitzungen sind nicht öffentlich.«
    »Nicht?«, fragte Quark. »Verkauft ihr etwa keine Live-Ausstrahlungsrechte?«
    Ishka schüttelte den Kopf. »Die Aufnahmen gehen erst einen Tag später in den Handel. Das baut Erwartungen auf.«
    Quark nickte. »Klingt vernünftig.«
    Ro schluckte die bissige Bemerkung, die ihr auf der Zunge lag, herunter und wandte sich an Quark. »Ich würde auch gern mitgehen. Du hast versprochen, mir den Handelsturm zu zeigen.«
    Quark seufzte. »Hab ich wirklich, oder? Na dann. Machen wir einen Ausflug draus.«
    Dass er Letzteres in seinem sarkastischsten Tonfall sagte, ignorierte Ro geflissentlich.
    Ich darf Leeta nicht verlieren
.
    In Roms Kopf war kein Platz mehr für andere Gedanken, als er mit dem Fahrstuhl zum Versammlungsraum im fünfundzwanzigsten Stock des Handelsturmes fuhr. Er merkte kaum, dass Quark sich über den Fahrpreis aufregte – dieser habe vor fünf Jahren noch sieben Streifen betragen, deswegen würde er heute keine
zehn
für dieselbe Leistung bezahlen. Und auch Ros Erwiderung, sie würde auf gar keinen Fall fünfundzwanzig Treppen steigen, kam kaum bis zu Rom durch. Auch begriff er nur höchst nebenbei, dass Quark darauf beharrte, Ro sei mit ihren langen Beinen doch besser als alle anderen fürs Treppensteigen geeignet. Erst als Nog anbot, Ros zehn Streifen zu bezahlen, warf sich Quark in die Bresche und spendierte beiden die Fahrt – aber Rom achtete nicht weiter darauf.
    Er dachte an Leeta. Daran, wie sie an dem Tag ausgesehen hatte, als Quark sie für die
Dabo
-Tische einstellte. An ihre großen, kassenbuchfarbigen Augen, ihr liebreizendes Haar von der Farbe eines
Rok
-Juwels, an ihr perlfarbenes Lächeln und ihre unfassbar kurvenreiche Figur, an die er jede Nacht denken musste, wenn er zu Bett ging.
    Sie hatte sich sofort Dr. Bashir geangelt.
Alle
Frauen versuchten es zunächst bei Bashir. Als herauskam, dass der Doktor genetisch aufgewertet war, war Rom überzeugt gewesen, eine der ersten Aufwertungen habe in einem besonderen Pheromon bestanden, dank dem die Frauen nur so auf ihn flögen.
    Doch dann, nach einem Ausflug nach Risa, hatten sich Leeta und Bashir getrennt. Leeta war wieder solo gewesen. Wochenlang suchte Rom nach dem Mut, sie um eine Verabredung zu bitten, ihr seine Gefühle zu gestehen. Doch erst als sie kurz davor war, die Station mit irgendeinem Menschen für immer zu verlassen, konnte er ihr sagen, dass er sie liebte.
    Seitdem waren sie unzertrennlich. Selbst als sie an verschiedenen Orten gewesen waren, was während des Krieges mehr als einmal geschehen war, hatten sie sich doch stets gegenseitig im Herzen getragen.
    Und jetzt wird sie sterben
.
    Der Fahrstuhl erreichte das fünfundzwanzigste Stockwerk. Quark maulte irgendetwas von wegen, man könne das Ding wenigstens schneller als den Weg über die Treppen machen, wenn es schon zehn Latinumstreifen koste.
    Rom tadelte sich für seine trüben Gedanken. Niemand konnte sagen, ob Leeta wirklich starb.
Ich hab auch geglaubt, Quark müsse sterben, als man bei ihm Dorek diagnostizierte. Ich dachte, ich würde sterben, als das Dominion mich als Saboteur einsperrte. Ich dachte, Nog würde während des Krieges umkommen. Quark hat überlebt. Ich hab überlebt. Nog hat überlebt. Also wird auch Leeta überleben!
    Nog, Ro und Quark nahmen im Wartebereich vor dem Versammlungszimmer Platz. Rom trat ein und zwang sich, die Zuversicht beizubehalten, die er sich gerade abverlangt hatte.
Leeta wird durchkommen
.

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