Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
Vom Netzwerk:
Die Worte wurden sein Mantra.
Leeta wird durchkommen
.
    Der Rest des Kongresses war bereits anwesend. Alle erhoben sich, als Rom über die Schwelle kam. Er legte sein zeremonielles Zepter auf den Tisch, setzte sich und vermied es bewusst, zu Gints Wandteppich zu blicken.
    Kaum saß der Nagus, nahmen auch die anderen Platz – mit einer Ausnahme: Brunt. Der einstige Liquidator mit dem breiten Mund und den kleinen Ohren hielt ein Padd in der Hand und trug dazu das unehrliche Lächeln zur Schau, dessen er sich immer dann bediente, wenn er mal nicht verächtlich lächelte.
    Leeta wird durchkommen. Leeta wird durchkommen
.
    Fal eröffnete die Sitzung. »Diese Sitzung wurde vom Kongressabgeordneten Brunt einberufen.« Er nickte Brunt zu, der sein Nicken erwiderte.
    »Danke, dass Sie alle gekommen sind«, begann Brunt. »Vertrauen Sie mir – dieses Treffen wird kurz sein. Aber schmerzhaft. Im Zuge einer Routineüberprüfung wurde ich einer schockierenden Tatsache gewahr. Wie Sie sicherlich alle wissen, erwartet die Gemahlin des Großen Nagus ein Kind. Vor gerade einmal zwei Tagen gab ich ein Gebot ab und wettete auf die Geburt des Kindes, wie es der Nagus uns im Rahmen der Feierlichkeiten ermöglicht.«
    Ein einziges Gebot
, dachte Rom bitter.
Wie großzügig
. Die anderen Abgeordneten verstanden die dreiunddreißigste Regel und hatten mindestens zehn abgegeben. Sogar Liph.
    »Heute schäme ich mich allerdings dafür – und das werden auch Sie, wenn Sie erfahren, was mir offenbar wurde. Ein Ermittler der neuen Einrichtung, die der Abgeordnete Nurt gebildet hat, stieß nämlich auf ein faszinierendes Dokument, während er einem Hinweis nachging, den ein anonymer Informant bezüglich eines Geschäftsmannes namens Dav abgab.«
    Rom hatte Brunts Ansprache nur halb zugehört, doch bei der Erwähnung von Dav zuckten seine Ohrläppchen.
    »Wie manche von Ihnen wissen dürften«, fuhr Brunt fort, »hat Dav eine Tochter namens Prinadora. Diese war einige Zeit lang mit dem jüngsten Sohn des Keldar verheiratet. Einem Mann namens Rom.«
    Alle Blicke richteten sich auf den Großen Nagus.
    »Prinadora und Rom hatten eine Standardehe von fünf Jahren«, fasste Brunt sein Wissen zusammen, »während der sie ihm einen Sohn namens Nog gebar.« Er sprach den Namen aus, als wäre das Wort ein Fluch. Das überraschte Rom nicht. Der Abscheu, den Brunt für seine Familie empfand, machte auch vor seinem Sohn, dem Sternenflottenoffizier, nicht halt. »Rom unterschrieb daraufhin einen Verlängerungsvertrag – einen
unbegrenzten
Verlängerungsvertrag!«
    Die Abgeordneten starrten Rom weiter an. Nun standen ihnen dabei aber die Münder offen. Roms eigener übrigens auch.
Wovon redet der da?
    »Nach fünf Jahren verließen Rom und sein Sohn Prinadora, und sein ganzes Geld ging an Dav über. Rom arbeitete fortan auf einer cardassianischen Raumstation in der dortigen Bar seines Bruders – aber er war
noch immer verheiratet
! Und der Ehevertrag enthielt die standardisierte Monogamie-Klausel!«
    Die Abgeordneten begannen zu murmeln. Rom ignorierte sie und starrte auf den Wandteppich an der hinteren Zimmerwand. Mit jedem verstreichenden Moment fühlte er sich mehr wie Smeet.
    Brunt war natürlich noch nicht fertig. »Ich frage Sie, verehrte Mitabgeordnete: Verhält sich so ein Nagus, den wir Groß nennen wollen? Wollen wir einen Mann ehren, der sich seiner pflichtbe-wussten Ferengi-Frau, die ihm einen Sohn gebar, entledigt, um sich mit einer Außenweltlerin zu vergnügen und das Ferengiblut mit Halbblut-Abschaum verdünnt?«
    Kain ergriff das Wort, hustete zweimal und fuhr fort, ohne seine Spucke einzusammeln. Ein deutliches Zeichen seiner Wut. »Wollen Sie mir etwa sagen, diese Ehe mit der Bajoranerin sei ein Vertragsbruch? Der Bruch eines
Ferengi
-Vertrages?«
    Brunt lächelte. Zum ersten Mal, seit Rom sich erinnern konnte, war es ein aufrichtiges Lächeln. »Ja, genau das will ich Ihnen sagen, Abgeordneter Kain. Unser Großer Nagus hat einen Vertrag gebrochen!«

Kapitel 5
    E IN G ESCHÄFT IST EIN G ESCHÄFT … BIS EIN BESSERES DAHERKOMMT .
    – Erwerbsregel # 16
    »Die Ehe ist nicht rechtskräftig?«
    Quark hatte geschwiegen, bis sie zurück in der Residenz des Nagus waren – hauptsächlich, weil er zuvor gar nicht gewusst hatte, was los war. Rom hatte das Treffen mit einem Padd in der einen und seinem Zepter in der anderen Hand verlassen und war so stumm geblieben wie der Obelisk vor der Obersten Bank.
    Erst im Wohnzimmer der Residenz schilderte

Weitere Kostenlose Bücher