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ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert

Titel: ST - Die Welten von DS9 5: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. Decandido
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gefallen ist? Na? Wusstest du das?«
    Bindu seufzte. »Ich hab dir doch gesagt, ich habe FCN geschaut, oder etwa nicht?«
    »Und die Kurse fallen überall in der Allianz. Hätte ich nicht letzte Woche meine Slug-o-Cola-Anteile verkauft, wäre ich jetzt ruiniert.«
    »Meine Aktien sind auch gefallen«, sagte Bindu geduldig, »aber nicht katastrophal.«
    »Und das beunruhigt dich nicht?«
    Bindu schüttelte den Kopf. »Wann immer der Große Nagus nießt, stürzt der Index um einige Punkte ab und Aktien verlieren an Wert. Die steigen auch wieder.«
    »Hundert Punkte sind nicht einige. Das letzte Mal, als der Markt so abstürzte …«
    »… war Zek einen Tag lang krank. Das war unnötige Panik, und das bewies Zek schon am Tag darauf.« Der Luftwagen traf ein. Bindu zog seine zwei Streifen Fahrgeld aus der Tasche. »Ehrlich, Joq, du hast keinerlei Sinn für Entwicklungen.«
    »
Ich
habe keinerlei Sinn für Entwicklungen?«, rief Joq, als auch er seine Streifen zahlte und einstieg.
    Wie üblich, waren keine Sitzplätze frei. So nah an der Hauptstadt waren sie das nie.
    Kaum im Wagen, zahlten sie ihren einen Streifen Gebühr für die Benutzung der Haltestangen. Joq zeterte ungerührt weiter. »
Du
bist hier der ohne geschichtliches Talent, mein Freund. Die Geschichte der Ferengi ist eine lange und noble, und eine, in der keinerlei Frauen Profite machen – oder Kleidung tragen. Sie enthält auch keine Boni einstreichenden Arbeiter.«
    Der Luftwagen machte einen Satz nach vorn. Bindu klammerte sich an die Haltestange und wunderte sich. So windig war es heute doch gar nicht. Vermutlich war der Fahrer neu. Das Fahrunternehmen erlaubte es nicht, dass die Passagiere die Fahrer sehen konnten – aus Versicherungsgründen.
    »Seltsam, dass du dich nicht auch über Urlaubsansprüche aufregst«, sagte Bindu, als der Wagen einen weiteren Satz machte.
    »Warum sollte ich? Ich
brauche
eine Pause von meinem Vorgesetzten. Er hasst es, uns frei zu geben und Überstunden zu bezahlen. Und an wem lebt er seinen Hass aus? An uns. Seit den Reformen ist es schrecklich bei der Arbeit.«
    »Ernsthaft?« Bindu war ehrlich überrascht. »In meinem Büro läuft es ganz wunderbar. Die Produktivität ist gestiegen, die Profite sind es auch. Gut, die Gehälter sind gesunken, seit wir Einkommensteuer zahlen, aber so wie es aussieht, bekommen wir nächstes Jahr eine saftige Erhöhung.«
    Joq sah ihn an, als halte er ihn für verrückt – was lustig war, denn Bindu dachte über Joq genauso. »Das ist doch Irrsinn«, sagte Joq. »Wie sollte sich eure Arbeit verbessert haben?«
    »Na ja, jetzt kommt jeder gern zur Arbeit. Es ist ein angenehmer Ort geworden. Wir alle wollen das Beste für den Boss. Und weißt du, was? Es funktioniert. Ich hab bald genug angespart, um mir das Haus in der Vorstadt zu leisten.«
    »Warum willst du da ein Haus haben?«, fragte Joq.
    Bindu tat so, als müsse er darüber nachdenken, während er die Gründe von seinen Fingern abzählte. »Mal sehen. Ich hätte mehr Platz als hier. Ich bekäme einen Sitzplatz im Luftwagen.« Er hob den dritten Finger und sah Joq direkt ins Gesicht. »Und ich müsste nicht mehr täglich mit dir sprechen.«
    »Lach du nur. Aber merk dir meine Worte: Dies ist das Ende von Ferenginar, wie wir es kennen. Rom wird uns in den Ruin treiben!«
    Bevor Bindu etwas erwidern konnte, bebte der Luftwagen schon wieder.
Definitiv ein neuer Fahrer
. Bindu klammerte sich nun fast krampfhaft an die Stange. Durchs Fenster konnte er den Handelsturm sehen, ein Licht in der wettertrüben Hauptstadt. Seine Spitze brach durch die Kumuluswolken wie ein Blitz, war jedem Ferengi ein Symbol der Hoffnung.
Falls ich die Beförderung bekomme, kann ich mir vielleicht ein Büro mit Blick auf den Turm leisten. Ich muss mal auf dem Konto nachsehen, auf dem ich das Bestechungsgeld anspare
.
    Der Wagen setzte zur Landung an. Auf dem Holomonitor über den Köpfen der Passagiere wurde die letzte Werbeanzeige eingeblendet. Jeden Tag liefen dort dieselben Anzeigen. Bindu hatte längst gelernt, sie auszublenden. Doch diese war anders. Er hatte den Jingle noch nie gehört, aber er war recht eingängig.
    Ein höchst aufrichtig wirkender Ferengi erschien im Bild.
»Sind Sie den ermüdenden Trott auch leid?«
, fragte er.
»Kein Wunder. Es wird Zeit für etwas Neues. Wischen Sie sich den grünen Schleim von den Lippen und gönnen Sie sich das Erfrischungsgetränk von heute: Aalwasser.«
    Das Bild wechselte. Nun kam ein Ferengi, der Bindu

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