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St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau

St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau

Titel: St. Leger 01 - Der Fluch Der Feuerfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie ihn abwehren.
    »Ma-Madeline ...«
    Aber die junge Frau warf ihm nur einen panikerfüllten Blick zu, drehte sich um und rannte mit dem Schwert aus dem Raum.
    Seine schlimmste Befürchtung war wahr geworden: Madeline lief vor ihm davon.
    Er versuchte ihr zu folgen, aber als er die Tür erreichte, war von seiner Braut schon nichts mehr zu sehen. Überwältigt von schierer Hoffnungslosigkeit lehnte er sich an den Türpfosten.
    Selbst wenn er sie noch einholte, was wollte er ihr denn sagen? Dass sie ihn verstehen und immer noch lieben solle? Nein, dafür war es zu spät, und vielleicht hatten sie beide nie eine Chance gehabt.
    Anatole rutschte an der Wand hinab und blieb auf dem Boden hocken; selbst dann noch, als die Fackel erloschen war. Wieder war er allein in der Dunkelheit.
    Reverend Septimus Fitzleger war über seiner Predigt eingeschlafen, an der er den ganzen Abend gearbeitet hatte. Seine unruhigen Gedanken hatten ihm das Schreiben schwer werden lassen und verfolgten ihn auch noch in seinen Träumen.
    Gerade als einer der Mortmains die Hände um seinen Hals legte, erwachte der Pastor, und sein Herz klopfte laut. Mit zitternden Fingern setzte er sich die Brille auf die Nase und stellte enttäuscht fest, dass er sich die Finger mit Tinte beschmiert und das Blau auf seiner Predigt verteilt hatte. Fitzleger sagte sich, dass er schon vor Stunden hätte zu Bett gehen sollen. Aber die St. Legers hatten seine Gedanken zu sehr beschäftigt. Kein Wunder, dass er so sonderbar geträumt hatte. Sein Herz klopfte immer noch heftig ... Nein, nicht sein Herz. Das kam von der Tür. Irgendeine arme Seele, die um diese Stunde geistlichen Trost suchte? Nun, es schien ein wirklich dringender Fall zu sein; das Hämmern wollte kein Ende nehmen. Mit leisem Stöhnen schlurfte er aus dem Arbeitszimmer und begab sich zur Tür. Der Trostsuchende schien immer noch zu beabsichtigen, ihm die Tür zu zertrümmern. »Ich komme ja schon!«, rief Fitzleger, allerdings nicht zu laut, weil seine Haushälterin schon schlief. Und gar nicht erst zu reden von seiner Enkelin Effie. Der Pastor zog den Riegel zurück und öffnete die Tür, aber nur einen Spalt weit; schließlich konnte man nie wissen. Madeline!
    Ihr Haar war völlig zerzaust, ihr Antlitz weiß wie ein Leichentuch. Die junge Frau machte den Eindruck, den ganzen Weg von der Burg bis hierher gerannt zu sein. »Mr. Fitz-Fitzleger!« keuchte sie. »Wir brauchen Eure Hilfe ... Anatole ... Entweder ist er dem Wahnsinn anheim gefallen ... oder ich!«
    Sie schwankte und kippte dann dem Pastor entgegen, der sie gerade noch auffangen konnte, ehe sie ihn mit zu Boden gerissen hätte.

19
    Das erste Grau der Dämmerung drang durch die Fenster des kleinen Pfarrhauses. Madeline zog das Kissen noch enger an sich, während sie dem Pastor alles berichtete, was sich auf Castle Leger zugetragen hatte.
    Fitzleger hatte Tee gekocht, den er ihr jetzt brachte, und auch eine Decke, damit sie es wärmer hatte. Die junge Frau nippte an dem heißen Getränk, schmeckte nichts und fragte sich, ob sie wohl jemals zu frieren aufhören würde. Das Auf und Ab der Flammen im Kamin schien das Tohuwabohu in ihren Gedanken widerzuspiegeln. Sie dachte auch an Anatole, wie die Fackel sein Gesicht angestrahlt und das wirre Haar seine Züge halb verdeckt hatte ... während er ihren Namen krächzte. »Ich bin wie der allergrößte Feigling davongerannt und konnte an nichts anderes denken, als dass St. Leger mich verfolgte. Mehrmals habe ich mich umgedreht, aber niemanden entdeckt. Er ... er hat doch wohl nicht auch die Gabe, sich unsichtbar zu machen?«
    »Nein, ich glaube, das konnte nur sein Großvater.« Madeline trank noch einen Schluck Tee. Da lag sie hier auf dem Sofa und erzählte dem Pastor die haarsträubendsten Dinge. Am liebsten hätte sie laut gelacht, doch die Vorstellung, dass sie dann vermutlich nie mehr damit aufhören könnte, hinderte sie daran.
    »Ich wusste nicht einmal, wohin mich meine Beine trugen. Nur fort von der Burg, das war das Einzige, woran ich noch denken konnte. So stolperte ich durch die Nacht, hieb wie eine Närrin mit dem Schwert in die Schatten und -« Die Klinge!
    Madeline richtete sich kerzengerade auf und verschüttete den Tee. »Großer Gott, Reverend. Ich habe die ganze Zeit sein Schwert mitgeschleppt ... und jetzt weiß ich nicht mehr, wo es geblieben ist. Ich habe es verloren ...«
    »Nein, beruhigt Euch, Ihr habt es draußen im Garten fallen lassen. Ich habe es vorhin ins Haus

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