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ST - New Frontier 5: Ort der Stille

ST - New Frontier 5: Ort der Stille

Titel: ST - New Frontier 5: Ort der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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über die neuen Pläne. Die Hunde reagierten jedoch nicht besonders begeistert.
    »Es ist ein Trick! Sie will uns irgendwie reinlegen! Es kann gar nicht anders sein!«, sagte Krul.
    Omon zeigte auf den Schirm, der immer noch kein klares Bild lieferte. Es war kein Wunder, dass die Sensoren versagten, wenn es bereits schwierig genug war, brauchbare visuelle Daten des Nebels hereinzubekommen. Falls sie tatsächlich in den Nebel eindringen mussten, um Genaueres herauszufinden, würden sie möglicherweise auch nicht mehr erkennen. Wahrscheinlich würden sie bestenfalls einen großen verwaschenen Fleck sehen, der vielleicht ein Planet war. »Ich muss sagen, dass ich so etwas wie das hier nicht erwartet habe, als ich zum ersten Mal vom Ort der Stille hörte. Er scheint ja nicht einmal richtig zu existieren.«
    »Und was hast du erwartet?«, fragte Rier. »Einen Hort des Reichtums und der Unsterblichkeit, an einer großen Kreuzung viel beflogener Raumfahrtwege gelegen, von riesigen Lichterketten bestrahlt und mit einem gigantischen Schriftzug im Orbit: ‚Willkommen am Ort der Stille‘?« Erzürnt stapfte Rier über die Brücke und bellte: »Seht euch nur an, ihr zitternden Welpen! Seid ihr Hunde? Oder seid ihr
Menschen

    Sofort war Atik auf den Beinen. »Ich stehe an deiner Seite, Rier.«
    Im nächsten Moment stimmte auch Omon ein: »Wenn ich meine Meinung sage, heißt das nicht, dass ich feige bin. Meine Reißzähne und Krallen gehören dir, Rier, wie immer.«
    Von überall kamen ähnliche Bestätigungen. Rier nickte zufrieden.
    »Omon und Krul, ihr begleitet mich. Krul, du gehst runter und weckst Vacu, falls wir rohe Muskelkraft benötigen. Atik, du bist für das Schiff verantwortlich, bis ich zurück bin.«
    Atik nickte und salutierte. »Und was ist mit dem Mädchen?«
    »Riella wird uns begleiten. Sie wird uns zum Ort der Stille führen, wie sie versprochen hat.«
    »Und wenn sie es nicht tut?«, fragte Omon.
    »Dann wird sie sterben.«
    »Und wenn sie es tut?«
    »Dann wird sie sterben.«
    »Ein einfacher und eleganter Plan«, sagte Omon.
    Rier lächelte, so weit seine Schnauze es zuließ. »Ich bin erleichtert, dass er deine Zustimmung findet.«
    Während sich das Shuttle dem Planeten näherte, wurde die Oberfläche ständig von den Sensoren abgetastet. Rier studierte nachdenklich die Daten und warf Riella einen Blick aus seinen schwarzen Augen zu. Nun wirkte sie nicht mehr so desinteressiert wie zuvor. Sie schien den Flug mit großer Aufmerksamkeit zu verfolgen und war vielleicht sogar ein wenig aufgeregt. »Für dich muss es sein, als würdest du heimkehren, nicht wahr?«, fragte er.
    Sie nickte nur und sagte nichts.
    Rier drehte sich mit dem Stuhl zu Omon herum. »Was konntest du bis jetzt feststellen?«
    Omon schüttelte den Kopf. »Es ist gut, dass wir die Schutzanzüge mitgenommen haben. Von hier hat es den Anschein, dass die Oberfläche absolut lebensfeindlich ist. Offen gesagt habe ich sogar meine Zweifel, ob die Anzüge uns etwas nützen werden. Die Oberfläche besteht zu großen Teilen aus reiner Lava, und …«
    Plötzlich keuchte Riella auf und legte sich eine Hand auf die Brust. »Was ist los mit dir?«, wollte Rier wissen, aber sie sagte immer noch kein Wort. Sie schüttelte nur langsam den Kopf, wie in Trance.
    »Rier …«
    Er blickte sich wieder zu Omon um, der völlig durcheinander schien. »Was ist?«
    »Moment … das muss ich noch mal überprüfen.« Omon schien seinen eigenen Instrumenten nicht mehr zu vertrauen. »Ich habe keine Ahnung, wie es plötzlich auftauchen konnte … bei meinen ersten Untersuchungen habe ich nichts davon bemerkt …«
    »Was ist aufgetaucht? Wovon redest du?«
    »Ein kleiner Teil des Planeten. Sehr klein, höchstens ein oder zwei Kilometer im Durchmesser. Eine Art Anomalie … wie eine atmosphärische Oase.«
    »Was soll das sein?«
    »Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll«, sagte Omon.
    Krul knurrte leise. Offensichtlich war er überhaupt nicht von der ganzen Aktion angetan, aber er war klug genug, nichts zu sagen, damit seine Skepsis nicht als Feigheit missverstanden wurde. Vacu saß in einer Ecke und schnarchte. Anscheinend wartete er darauf, dass er irgendwann geweckt wurde und man ihm sagte, was er angreifen oder kaputt hauen sollte.
    »Ich verstehe das nicht«, gab Omon zu. »Es ist durchaus möglich, dass ich es bei der ersten Untersuchung übersehen habe, da es sehr klein ist. Vielleicht ist es aber auch gerade erst … erschienen.«
    »Sehr

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