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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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der Wachmann eine Weile beschäftigt, während er eine genauere Inventur machte.
    Zweifellos wurden Kirk und seine Kumpane da draußen im Korridor immer nervöser, doch Mudd machte sich diesbezüglich keine größeren Sorgen. Sie würden nicht ohne ihn verschwinden, schon aus dem einfachen Grund, weil er als Einziger den Weg kannte. Wenn Mudd zum Aufbruch bereit war, würde er den Wachen den Sack mit der Beute anvertrauen, den sie wie ihren Augapfel behüten sollten, während er mit seinen ausgesuchten Souvenirs davonspazierte, ohne dass sie misstrauisch wurden.
    Ablenkung war die entscheidende Strategie für eine derartige Operation. Er entdeckte eine recht beeindruckende Diamanten-Halskette und versteckte sie in der Hand, während er mit der anderen eine noch größere Rubinbrosche an den Wachmann weitergab. Kurz darauf fügte er seiner eigenen Beute zwei Ringe und einen Armreif hinzu und fragte den Wachmann gleichzeitig, ob das funkelnde Diadem in seiner anderen Hand echt war oder nur ein kunstvolles Duplikat für öffentliche Präsentationen darstellte.
    Als der Wächter die Echtheit des Stücks bestätigte, gab er es ihm, damit er es zum Zepter und zur Krone legte. Dabei zog er sich die Hosen hoch und ließ Kette, Ringe und Armreif in eine Tasche gleiten, während er bereits nach neuen Dingen Ausschau hielt.
    Ein leises Summen und ein dumpfer Aufprall draußen im Korridor lenkten seine Aufmerksamkeit ab, und als er den Kopf durch die Tür steckte, sah er, dass der Wachmann zusammengesunken am Boden lag. Kurz darauf kam die Sicherheitswächterin aus Kirks Gruppe mit gezogenem Phaser in Sicht. Offensichtlich hatten die Leute von der
Enterprise
die Geduld verloren.
    Mudd seufzte resigniert. Wieder einmal kam Kirk ihm ausgerechnet dann in die Quere, wenn sich die Angelegenheit gerade zu lohnen begann. Nun, es war jedenfalls sinnlos, deswegen ein Feuergefecht in Kauf zu nehmen, also sagte Mudd zum noch übrigen Wachmann: »Könnten Sie mir bitte hiermit helfen?« Dabei bückte er sich, als wolle er eine Schatztruhe neben der Tür zur Seite schieben. Das führte dazu, dass der Mann der Tür den Rücken zukehrte, und als er sich bückte, wurde er ebenfalls von der Sicherheitswächterin betäubt.
    Mudd griff sich zwei Handvoll Edelsteine, die er sich in die Tasche stopfte, fügte noch einen Platinbarren hinzu und stieg dann über den bewusstlosen Distrellianer hinweg. Kirk und die anderen hatten sich unmittelbar hinter der Frau an der Tür versammelt. »Wo ist Ihre Disziplin geblieben?«, fragte Mudd unwirsch. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie warten sollen. Ich hatte gerade ihr Vertrauen gewonnen und war im Begriff …«
    »Es ist mir egal, was Sie im Begriff waren zu tun, Harry«, sagte Kirk. »Wir waren zumindest im Begriff, von Soldaten überrannt zu werden. Wir müssen weiter!« Er packte Mudd grob am Kragen und zerrte ihn aus der Kammer, um ihn mit einem heftigen Stoß gegen den Rücken in den Korridor zu katapultieren.
    »Also wirklich, Kirk!«, sagte Mudd, während er darum kämpfte, das Gleichgewicht zu wahren. »Gegen diese Behandlung muss ich entschieden protestieren! Ich …«
    Eine Salve aus Disruptorstrahlen zuckte durch den Korridor, in dem Kirk und die anderen bis vor Kurzem Deckung gesucht hatten. Als das Feuer in die Wände schlug, wurden große Stücke aus dem Mauerwerk gesprengt und krachten polternd zu Boden.
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Mudd und stürmte los.
    Doch das Kampfgeschehen hatte sich durch beide Speichenkorridore, zwischen denen die Schatzkammer lag, von außen nach innen vorgeschoben. Als sie die nächste Gangkreuzung erreichten, wurde ihnen auch hier der Weg versperrt. Ein explodierender Eckstein ließ Steinsplitter auf sie herabregnen.
    Es klirrte in Mudds Taschen, als er zurücksprang und in seiner Hast, der Gefahrenzone zu entkommen, Kirk beinahe umstieß. Einige Edelsteine fielen zu Boden und rollten davon.
    »Wenn wir wegen Ihres kleinen Einkaufsbummels geschnappt werden«, knurrte Kirk, »werde ich dafür sorgen, dass Sie sich wünschen, nie den Androidenplaneten verlassen zu haben!«
    »Zu spät«, erwiderte Mudd. »Das wünsche ich mir bereits jetzt. Zumindest hat man dort nicht auf mich geschossen.«
    Die Sicherheitswächterin schob sich an ihm vorbei und riskierte einen Blick um die Ecke. Sofort zog sie den Kopf wieder ein, weil neues Disruptorfeuer die Wände versengte. »Sie stoßen zügig vor«, meldete sie. »Wenn wir auf diesem Weg weitergehen wollen,

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