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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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auf Ihre Ehre und verlange eine Entschuldigung von Ihnen. Sie haben eine unbeteiligte Person mit Ihrem dummen Konflikt gekränkt – was sage ich, Ihr Verhalten war eine tiefe Beleidigung! Und als ihr Beschützer verlange ich von jedem einzelnen von Ihnen eine Entschuldigung.«
    Für die Dauer eines Herzschlags – zweier Herzschläge – herrschte Schweigen auf der Straße. Dann steckte einer der Prastorianer seinen Disruptor ins Holster und begann zu klatschen. Einige Sekunden lang applaudierte er allein, doch er machte weiter, bis auch die Leute in seiner Nähe die Waffen wegsteckten und es ihm nachtaten. Der Applaus breitete sich wie Wellen auf einem Teich aus, bis alle klatschten und die Straße, in der noch vor einer Minute der Kampflärm getobt hatte, nun vom tosenden Beifall widerhallte.
    Zumindest vermutete Kirk, dass es als Beifall gedacht war. Ihm wurde bewusst, dass ihm noch niemand eine Entschuldigung angeboten hatte, aber wenn die Nevisianer lange genug klatschten, damit er und die Androidin die Straße überqueren und den Energieschild verlassen konnten, dann war es ihm egal.
    »Kommen Sie«, sagte er zu Stella, nahm ihren Arm und führte sie der Menge entgegen. Die Nevisianer öffneten ihnen eine Gasse, die sich hinter ihnen wieder schloss, während sie weiter applaudierten.
    Zwei weitere Distrellianer materialisierten flimmernd auf dem Schauplatz, als Kirk und Stella gerade die andere Straßenseite erreichten. Sie hatten ihre Waffen gezogen und waren feuerbereit, doch der Applaus ließ sie zögern. Beide näherten sich anderen Distrellianern, die bereits früher eingetroffen waren, um sie zweifellos zu fragen, was hier vor sich ging. Nachdem man ihnen geantwortet hatte, nickten sie und klatschten ebenfalls.
    Kirk stieß erleichtert den Atem aus, als die Androidin und er die Stelle erreichten, wo die Distrellianer materialisiert waren. Hier musste das Deflektorfeld zu Ende sein. Die
Enterprise
würde sie jeden Moment hinausbeamen, in wenigen Augenblicken würden sie dem Wahnsinn und Chaos entflohen sein. Ohne Chekov, Sulu und Scotty, aber für sie konnte er jetzt nichts mehr tun.
    Kirk drehte sich um, nachdem sie die Menge passiert hatten. Er nickte denen, die ganz vorne standen, ernst zu und nahm ihre Geste sachlich zur Kenntnis. Er rechnete fest damit, sich im nächsten Moment an Bord seines Schiffes wiederzufinden.
    Doch ohne Kommunikator als Orientierungspunkt musste die
Enterprise
Schwierigkeiten haben, ihn zu erfassen, denn die Androidin und er waren jetzt lange genug auf der Straße, dass der Applaus erstarb und ein bedrücktes Schweigen folgte.
    »Vielen Dank«, sagte Kirk, um damit vielleicht eine weitere Beifallsrunde auszulösen, doch dazu kam es nicht.
    Ein Distrellianer in vorderster Reihe rief der Menge zu: »Wir wollen ihn nach Arnhall schicken!«
    »Ja, nach Arnhall!«, antwortete ein Prastorianer, bis weitere Stimmen den Ruf aufnahmen. »Arnhall, Arnhall!«
    Und alle zogen ihre Disruptoren.
    Kirk gefiel überhaupt nicht, was er sah. »Beeilen Sie sich, Spock!«, murmelte er.
    Doch er wurde nicht weggebeamt. Er sah entsetzt zu, wie jeder in der Menge – beziehungsweise jeder, der freies Schussfeld hatte – einen Disruptor auf ihn richtete, um dann auf ihn zu schießen.
    Spock befand sich im Transporterraum und war hektisch damit beschäftigt, die Koordinaten des Captains zu erfassen, doch inmitten von Hunderten anderen Personen auf der Straße war es nahezu unmöglich, sich auf einen Menschen zu konzentrieren. Es wäre einfach gewesen, wenn er noch seinen Kommunikator bei sich getragen hätte. Doch Spock hatte wertvolle Zeit damit vergeudet, das Signal des Geräts zu erfassen, um schließlich festzustellen, dass sich niemand in der Nähe befand, der den Biowerten des Captains entsprach. Jetzt hatte er dem Computer befohlen, die gesamte Menge zu scannen, aber es erwies sich als äußerst schwierig, die einzelnen Personen auseinanderzuhalten. Sie bewegten sich ständig durcheinander, während andere hinein- oder hinausgebeamt wurden, was die Situation so verkomplizierte, dass der Computer auf eine harte Probe gestellt wurde.
    Dann hatte das Disruptorfeuer plötzlich aufgehört. Den energetischen Fluktuationen des Kampfgeschehens hatten die Sensoren ohnehin kaum mehr als Näherungswerte entnehmen können. Spock vermutete, dass der Captain irgendetwas mit der Einstellung des Feuers zu tun hatte, aber wie es sich genau verhielt, würde er erst erfahren, wenn der Captain wieder an Bord

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