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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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Prastor«, wiederholte Mudd. Er konnte geradezu spüren, wie sich die Wahrnehmung seiner Umgebung neu orientierte, während er die Information verarbeitete, dass er doch nicht in den Himmel gekommen war. Es fühlte sich etwa so an, als würde man mit einem nicht richtig eingestellten Triebwerk auf Warpgeschwindigkeit gehen.
    Irgendwie war er immer noch am Leben und auf wundersame Weise von seinen Disruptorverletzungen geheilt worden – und immer noch im selben Universum, das er bereits verlassen zu haben glaubte. »Verdammt«, sagte er, und als ihm peinlich bewusst wurde, dass er in Gegenwart dreier Damen geflucht hatte, setzte er hinzu: »Entschuldigen Sie mein Klingonisch, aber ich glaube, unsere Sorgen sind keineswegs vorbei.«
    »Soll das ein Witz sein?«, sagte Lebrun aufgeregt. »Wenn das hier Prastor ist, können wir wieder in Kontakt mit der
Enterprise
treten. Und ich kann meinen Ehemann wiedersehen.«
    »Genau davon habe ich gesprochen«, sagte Mudd. Er lehnte sich im Wasser zurück und ließ sich von den sprudelnden Strömen die Muskeln entspannen, die sich wieder verkrampft hatten. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er jetzt jede Möglichkeit zur Entspannung nutzen sollte, um die Ereignisse der kommenden Tage zu überstehen.

FÜNFZEHN

    Als Kirk das heiße Wasser spürte, zuckte er so heftig zusammen, dass mehrere Liter über den Badewannenrand schwappten. Die Flut ergoss sich über den gekachelten Fußboden und spülte um die Füße der nackten Leute, die vor den anderen Wannen standen. Er blickte an sich herab, doch unter den Luftbläschen konnte er nichts erkennen. Also tastete er mit den Händen und stellte fest, dass er ebenfalls nackt war.
    Und unversehrt. Er hätte eigentlich nur noch aus einer ionisierten Wolke bestehen dürfen, nachdem er von mehreren Disruptorschüssen gleichzeitig getroffen worden war. Doch er konnte sich nicht an den unmittelbaren Augenblick des Treffers erinnern. Nur an die Menge aus Distrellianern und Prastorianern, die gleichzeitig auf ihn angelegt hatten.
    Zwei nackte Frauen bemerkten ihn und traten an das Fußende der Wanne. Eine war jung, groß und schlank, die andere kleiner und eher in Kirks Alter. »Hallo!«, sagten sie lächelnd. »Will…«
    »Wo bin ich?«, fragte Kirk.
    »…kommen auf Distrel«, sprach die Große zu Ende.
    »Distrel?« Kirk drehte sich noch einmal in der Wanne um, doch die Inneneinrichtung des Badehauses gab ihm keinen Hinweis darauf, wo es sich befinden mochte. Die Frauen sahen in der Tat mit ihren schmalen Gesichtern, den vortretenden Augen und abstehenden Haaren distrellianisch aus – obwohl sie in sonstiger Hinsicht menschlich genug wirkten, um keine zweifelsfreie Schlussfolgerung ziehen zu können.
    »Wie bin ich hierher gekommen?«, fragte er.
    »Offenbar wurden Sie im Kampf getötet«, sagte die ältere Frau. »War es nicht so?«
    Kirk zuckte mit den Schultern. »Zumindest waren dazu alle Voraussetzungen gegeben. Ich dachte, ich hätte mich mit Worten aus der Gefahrenzone manövriert, doch dann schrie im allerletzten Augenblick jemand ‚Wir wollen ihn nach Arnhall schicken!‘ und alle richteten gleichzeitig ihre Waffen auf mich.«
    »Ah!«, sagte dieselbe Frau mit einem strahlenden Lächeln. »Man hat Sie auf den Weg der Helden geschickt. Es muss sehr beeindruckend gewesen sein, was Sie gesagt haben. Aber es ist anscheinend Ihr erster Tod.«
    »Ich …« Bei ihren Worten schossen ihm all die Gelegenheiten durch den Kopf, bei denen es für ihn äußerst knapp geworden war. Die Raumschlachten, die Kämpfe Mann gegen Mann, die feindlichen Wesen – die zahllosen Lebensgefahren, in die ein Entdecker jeden Tag geraten konnte. Doch keine davon hatte ihm tatsächlich das Leben gekostet. Und die Tatsache, dass er sich hier befand, offenbar immer noch auf Distrel, überzeugte ihn davon, dass er auch diesmal nicht gestorben war. Anscheinend war es der
Enterprise
gelungen, ihn im allerletzten Moment wegzubeamen, aber er war nicht ins Schiff zurückgekehrt. »Es muss einen Transporterunfall gegeben haben«, sagte er.
    »Nein«, widersprach die Frau. »Wenn dies Ihr erster Tod ist, sind Sie hier genau richtig. Ich glaube sogar, dass diese anderen Herren Freunde von Ihnen sind«. Sie deutete mit einem Kopfnicken auf die Wannen rechts von Kirk.
    Er schaute in diese Richtung, aber der Dampf trübte sein Sichtfeld. Schall breitete sich jedoch sehr gut aus, und genau in diesem Moment hörte Kirk eine Stimme mit unverkennbarem russischem Akzent, die

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