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Staatsanwalt sucht  Polizist

Staatsanwalt sucht Polizist

Titel: Staatsanwalt sucht Polizist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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Klaus’ Wohnung komplett ausgeräumt und alle Möbel und Kartons in die Villa gebracht. Beim Gedanken an den morgigen Tag wurde mir schlecht. Noch so ein Umzugstag. Ich war gar nicht scharf darauf. Und das ausgerechnet in meiner Urlaubswoche. Das hatten die beiden ja super geplant. Was unternahm man nicht alles für seine Freunde?
    „Komm, Schätzchen. Setz dich erst mal. Wir haben was von diesem kleinen, türkischen Restaurant bestellt. Hier, Lammfilet mit Kartoffelspalten und Gemüse. Das magst du doch.“
    Dankbar nahm ich am Esstisch Platz und meinen Teller entgegen. Es roch vorzüglich.
    „Mmh, die können euch glatt Konkurrenz machen“, scherzte ich.
    Jürgen schnaufte, während Klaus leise kicherte. „Niemals, Schätzchen!“
    „Was war eigentlich heute Morgen mit dir los? Du warst ja dermaßen wortkarg und grimmig … konnte doch nicht am frühen Sonntagmorgen gelegen haben. Soweit ich weiß, bist du kein Morgenmuffel.“ Aufmerksam betrachtete mich Jürgen und biss herzhaft in seine Pizza.
    „Wusste gar nicht, dass die so leckere Pizza da haben“, bemerkte Klaus nebenbei.
    Jürgen nickte und reichte mir ein Stück zum probieren. Sie war wirklich ausgesprochen köstlich.
    „Also, was war los?“, bohrte Jürgen nach.
    Ich stöhnte leise. „Na gut, du lässt ja sowieso nicht eher locker … Ich wollte heute Morgen gerade zu euch fahren, als Nico plötzlich vor meiner Tür stand.“
    „Nico?“, fragte Klaus nach, als hätte ich von einem Außerirdischen erzählt.
    Ich nickte.
    Klaus verzog das Gesicht. An der Pizza konnte es nicht liegen. „Der Junge hat dich gar nicht verdient, wenn du mich fragst“, abfällig schmiss Klaus seine Pizza auf den Teller.
    Verwundert versah Jürgen ihn mit einem Seitenblick.
    „Ist doch wahr“, verteidigte er sich und grinste.
    „Alles, was ich bisher von deinem Sonnyboy gehört habe, hat mir nicht gefallen. Er ist ein selbstgefälliger Egoist. Alles muss sich nach ihm drehen. Und er kommt und geht, wann es ihm passt. Wann hatte er das letzte Mal Zeit für dich, wenn du ihn sehen wolltest?“
    Ich dachte darüber nach. „Ein solches Mal gab es gar nicht, wenn ich ehrlich bin.“
    „Siehst du“, quiekte Klaus auf und griff wütend nach seiner Pizza. „Er ist ein elendiger Egoist. Vergiss ihn am besten!“
    Prüfend schauten die zwei mich an. „Du wirst ihn doch nicht weiterhin treffen, oder?“, fragten sie wie aus einem Munde.
    „Nein. Ich habe ihm heute Morgen gesagt, dass ich ihn nicht wiedersehen will. Er warf mir vor, es lege an Thorsten, aber das stimmt nicht. Ich weiß ja gar nicht, ob ich mit Thorsten zusammenkomme. Immerhin hat er Markus.“
    „Hatte“, warf Jürgen trocken ein.
    Erstaunt sahen Klaus und ich ihn an. „Woher weißt du das denn?“, flüsterte Klaus.
    Jürgen zuckte mit den Schultern. „Hab‘ Markus beim Einkaufen getroffen.“
    „Wann?“, entfuhr es mir. Ich hatte seit einer Woche keine Antwort mehr von Thorsten erhalten und war schon halb wahnsinnig vor Liebeskummer.
    „Letzte Woche Samstag.“
    „Und du hast nichts gesagt?“, warf Klaus ihm entrüstet vor. Dann nahm er meine Hand und streichelte sie.
    „Mach dir nix draus, Schätzchen. Mir hat er auch nix erzählt.“ Dann drehte er sich zu Jürgen um. „Das hättest du mir ruhig sagen können.“
    Ich hob abwehrend die Hände. „Nun streitet euch bitte nicht deswegen.“
    „Tun wir ja gar nicht.“ Klaus stopfte den Rest seiner Pizza in den Mund und kaute wütend darauf herum. Er war schwer beleidigt, dass Jürgen ihm eine so wichtige Information unterschlagen hatte.
    „Ich hatte so viel mit den beiden Umzügen zu tun, dass ich es vergessen habe. Ich musste ja alles planen, weil du diesen riesigen Prozess am Hals hattest, Klaus-Schätzchen.“ Jürgen versah Klaus mit einem Dackelblick, dass dieser augenblicklich dahin schmolz.
    „Schon verziehen, mein Schatz!“
    „Und Thorsten hat dir nix von der Trennung erzählt? Sprecht ihr zwei nicht miteinander?“, hakte Klaus nach.
    Ich zerknüllte meine Papierserviette und legte sie auf den Teller.
    „Gott, es tut mir wahnsinnig leid, dass wir dir nur soeine schnöde Papierserviette anbieten können. Ist mir das peinlich …“ Klaus tufftelte mit der Hand herum und entlockte mir ein Grinsen.
    „Macht nix, Klaus. Bei mir zu Hause habe ich nicht einmal Papierservietten, nur Küchenpapier.“
    „Wie ordinär!“, rief Klaus erschrocken aus.
    Jürgen winkte ab. „Also, Marten. Was ist? Funkstille?“
    „Seit einer

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