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Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten

Titel: Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Schwalbe
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Scampis und extra Käse und tranken dazu jede Menge Rotwein. Dabei schauten wir auf den Markusplatz und quatschten über dies und jenes. Es schien ein toller Kurzurlaub zu werden.
       
    * * *
       
    Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die Sehenswürdigkeiten von Venedig zu erkunden. Mit einem Boot fuhren wir vom Piazetta San Marco zur Zypresseninsel, die eigentlich San Giorgio hieß und besichtigten das alte Benediktinerkloster. Wir fuhren mit einer Gondel durch den Canale Grande und gingen anschließend in mehrere Kirchen, unter anderem in die Basilika della Salute, einer großen Kirche mit wunderschönen alten Gemälden. Wir fotografierten die Seufzerbrücke beim Dogenpalast, bewunderten die Schätze im Markusdom und kauften in den kleinen Läden um die Rialtobrücke herum Touristenschnickschnack. Am fünften Abend überraschte mich Thorsten mit Opernkarten für das Teatro La Fenice, der venezianischen Oper - die zweimal abgebrannt war, zuletzt 1996. Da sie seit dem Jahr 2003 wieder in Betrieb war, kamen wir in den Genuss der italienischen Schauspielkunst. Am frühen Samstagmorgen schmiss Thorsten mich aus dem Bett und schleppte mich mitsamt unserem Gepäck zur Fähre.
    „Was hast du vor?“, grummelte ich. Es war schweinekalt und ich war hundemüde. Keine guten Voraussetzungen für einen Ausflug.
    „Lass dich überraschen!“, entgegnete mein Göttergatte geheimnisvoll. Er war voll in seinem Element.
    Mit einem Taxi fuhren wir nach ... Florenz. Ich war platt. Den gesamten Samstag und den halben Sonntag verbrachten wir damit, im Eiltempo so viele Museen, Brunnen, Kirchen, den Dom und sogar die Brücken abzuklappern. Am besten gefiel mir die Ponte Vecchio, eine Brücke, in die man lauter kleine, bezaubernde Häuser hinein gebaut hatte. Als wir dort standen und Fotos machten, hörte ich einen deutschen Touristen sagen, dass dort ursprünglich Schlachter gearbeitet und ihre Abfälle in den Fluss geworfen, und in dem die Gerber ihre Stoffe in der Arno mit Pferdeurin gewaschen hatten. Keine besonders einladende Vorstellung! Im sechszehnten Jahrhundert verbot man diesen Berufszweig per Dekret und siedelte Goldschmiede auf der Brücke an, die den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti verbindet. Nachvollziehbar.
    Am Mittag aßen wir eine Kleinigkeit in einer Pizzeria und fuhren dann mit dem Taxi zum Flughafen nach Venedig zurück. Glücklich und mit Eindrücken beladen flogen wir ins kalte Deutschland zurück und kamen durchnässt und zitternd in unserer bescheidenen Villa an.
       
    * * *
       
    „Ich brauche erst einmal ein Bad“, stieß ich bibbernd vor. Thorsten nickte und schob den Schlüssel ins Schloss.
    „Gott, ich habe eiskalte Pfoten“, jammerte er. Nach einer halben Ewigkeit hatte er die Tür geöffnet und den Briefkasten geleert.
    „Kommst du mit nach oben ins Bad?“, fragte ich und hängte meine Jacke an die Garderobe.
    Thorsten schmiss die Post auf den Flurschrank, warf seine Schuhe in die Ecke und sprintete an mir vorbei die Treppe hinauf. „Ich bin schneller als du“, rief er.
    Ich räumte seine Schuhe weg und folgte ihm langsam. Als ich oben ankam, lief bereits das heiße Wasser in die Badewanne. Gott sei Dank hatten wir uns für das große Exemplar für zwei Personen entschieden. Nach fünf Minuten Wartezeit konnten wir endlich in die heißen Schaummassen abtauchen.
    „Oh, ich erwache zum Leben“, seufzte ich erleichtert.
    Thorsten kuschelte sich an mich und schaute mir verliebt in die Augen. „Danke!“
    Perplex erwiderte ich seinen Blick. „Was heißt hier ‚danke’? Wofür? Ich habe dir zu danken. Der Kurztrip war gigantisch. Er war supertoll und du hast tausend kleine Überraschungen auf Lager gehabt. Wenn sich hier jemand bedanken muss, dann bin ich das.“
    „Ich danke dir, dass du mich geheiratet hast ... ich danke dir für deine Liebe ... ich danke dir für deine erfüllende Gesellschaft ...“
    Bevor Thorsten weiterreden konnte, hatte ich seinen Mund mit einem Kuss verschlossen. Wir küssten uns innig, während ich mich auf seinen Schoß setzte und mich an ihm rieb. „Dito“, sagte ich nur zwischen den Küssen. „Ich liebe dich!“
       
    * * *
       
    „Ich gehe schon mal runter und schmeiße uns ’ne Pizza in den Ofen. Was hältst du davon?“
    Wohlig zufriedengestellt rutschte ich unter die Schaummassen und hielt den Daumen hoch. Als ich wieder auftauchte, war Thorsten bereits in der Küche und rumorte herum. Ich wusch mir die Haare und wickelte mich

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