Staatsanwalt vermisst seinen Polizisten
Niemand wusste, wo du bist. Niemand hatte Kontakt zu dir. Mach das nie wieder, hörst du!“ Unsicher blieb er vor mir stehen und wusste offenbar nicht, was er tun sollte.
„Als ich dich zusammen mit Maria auf unserem Bett gesehen habe - und das auch noch zweimal im Abstand von einer Dreiviertelstunde - da dachte ich, ich müsste sterben. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so verletzt gefühlt“, gestand ich leise.
Thorsten nickte. Tränen stiegen ihm in die Augen. Dann trat er auf mich zu und nahm meine Hand. Vorsichtig führte er sie an seinen Mund und küsste sie.
„Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass ich gar nicht weiß, wie ich mich bei dir entschuldigen soll, für das, was ich da verzapft habe. Ich weiß, dass wir vereinbart hatten, dass ich den ... Beischlaf mit Maria nicht vollziehe, sondern nur in diese Spritze ejakuliere ... aber sie war so verführerisch ... Ich habe das noch nie zuvor erlebt. Frauen machen mich normalerweise nicht an - bei Maria war das anders. Sie hat mich von Anfang an fasziniert.“
„Ha, dann lag ich mit meiner Eifersucht ja gar nicht so falsch!“, lachte ich höhnisch auf.
„Es tut mir leid! Bitte komm mit nach Hause. Die letzten vier Wochen waren unerträglich für mich.“
„Hast du noch mal mit Maria geschlafen?“, fragte ich.
Thorsten schüttelte den Kopf. „Nein. Ich war so geschockt, dass du abgehauen bist und so in Sorge um dich, dass ich an gar nichts anderes mehr denken konnte. Ich kann ohne dich nicht leben. Du fehlst mir, Marten. Ich will nicht mit Maria zusammen sein. Ich habe nur mit ihr gevögelt, um ihr ein Kind zu machen. Unser Kind! Okay, ich muss zugeben, es hat Spaß gemacht, aber auf Dauer ist das nix für mich. Ich möchte in deinen Arsch ficken und nicht in ihre Muschi.“
Bei dem Ausdruck Muschi musste ich nun doch grinsen - unsere frühere Nachbarin hatte ihre Katze immer so genannt. „Ich bin übrigens frisch geduscht“, bemerkte ich ganz nebenbei.
Thorsten lächelte. Dann zog er mich an sich und küsste mich mit einer Inbrunst, die ich von ihm noch nicht kannte. Uns übermannte die Leidenschaft und zwei Minuten später stand er in seiner Uniform hinter mir und stieß mir seinen Schwanz in den Arsch. Danach ließ er sich auf die Knie fallen und saugte mir das letzte bisschen Sperma aus dem Körper. Oh man, wie hatte ich es nur so lange ohne ihn aushalten können? Vergessen war mein Schmerz - wenngleich ich mich leider noch immer haargenau an seinen Liebesakt mit Maria erinnern konnte - vergessen waren meine Pläne, das Land zu verlassen und in Übersee ein neues Leben zu beginnen.
Eine halbe Stunde später hatte ich den Müll rausgebracht und meine Sachen gepackt. Mit mulmigem Gefühl stieg ich hinten in den Polizeiwagen ein. Kein empfehlenswertes Transportmittel für einen Staatsanwalt, aber ich ertrug es mit Fassung, denn ich hatte meinen Mann wieder. Das war alles, was zählte.
Als wir zu Hause ankamen, war alles ruhig. Thorsten hatte seine Schicht getauscht und konnte ausnahmsweise früher nach Hause. Kaum waren wir durch die Tür, da fiel er auch schon über mich her. Er knabberte an meinem Hals und zog mich langsam aus. Dann warf er mich über seine Schulter - Gott, war der Kerl stark - schleppte mich zur Wohnzimmercouch, wo er ohne großes Vorspiel in mich eindrang. Ach, ich war zurück im siebten Sexhimmel. Alles fühlte sich noch genauso an wie vor meinem Ausbruch. Er fühlte sich noch genauso an, roch genauso und schmeckte genauso.
Nachdem auch ich ihn - nach vier Wochen Abstinenz - endlich gefickt hatte, lag ich in seinen starken Armen und sah versonnen auf ihn herab. „Du hast mir so sehr gefehlt, dass ich es gar nicht in Worten ausdrücken kann. Ich dachte, mein Leben mit dir sei zu Ende. Ich dachte, ich bin schuld, dass du jetzt mit Maria und nicht mit mir eine Familie gründest.“
„Herrje, Marten! Ich will Maria doch nicht heiraten, geschweige denn mit ihr zusammen leben!“
„Apropos, wo steckt sie eigentlich?“
„Sie ist ausgezogen. Ich habe ihr für die nächsten Monate eine kleine Wohnung besorgt. Ich dachte mir, in Anbetracht der Umstände ist das die beste Lösung für uns.“
Mich packte das schlechte Gewissen. Erst holte ich sie nach Deutschland und dann musste sie auch noch schwanger in irgendeiner kleinen Wohnung leben - in einem völlig fremden Land, wo sie niemanden außer uns kannte.
„Das ist sehr löblich von dir. Aber meinst du nicht, sie fühlt sich schrecklich einsam hier
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