Stacee's Soldat (German Edition)
absitzen. Vorher lassen die mich
nicht zurück.“, sagte Josh seufzend. Es klang nicht so,
als wäre er besonders scharf auf seine Zeit hier.
„ Du
bist auf jeden Fall bis Weihnachten in Chicago?! Super!“,
freute sich Leah.
„ Ich
freue mich auch.“, beteuerte er, allerdings weniger
überzeugend.
„ Wir
werden dir ein bisschen Truthahn aufheben, bis du wieder was festes
essen darfst.“, versprach sie ihm.
„ Lesh,
du kochst doch nicht etwa?“, fuhr er erschrocken dazwischen.
„ Nein!
Um Himmels Willen! Willst du, dass ich das Haus abfackel? Stace ist
eine Super-Köchin! Stell dir vor, sie kann echte italienische
Lasagne kochen!“
„ Dann
hoffe ich eines Tages in den Genuss solcher Köstlichkeiten zu
kommen!“, meinte Josh erleichtert.
„ Ein
Buffet zu deinem Geburtstag/deiner Entlassung?“, schlug ich
dankbar vor.
„ Super!
Mensch, da freue mich schon total drauf!“
Später,
als wir wieder Zuhause waren und ich uns Abendessen kochte, kam Leah
zu mir in die kleine Küche. Sie setzte sich schweigend auf einen
Stuhl und sah mir eine Weile zu.
„ Wenn
du Andy in den Wahnsinn treiben willst, dann hättest du lieber
mich sprechen lassen sollen. Josh würde ihn niemals anlügen,
also hättest du ihm nur erzählen müssen, dass du
bisher nicht mit Brandon ausgegangen bist und es morgen tust. Er kann
sich den Rest denken.“, meinte sie.
„ Ich
will Andy aber nicht in den Wahnsinn treiben. Er hat schon genug
Mist, um den er sich Gedanken machen muss, oder etwa nicht?
Wahrscheinlich macht er sich große Sorgen um Josh.“,
verteidigte ich mich.
„ Vielleicht,
vielleicht auch nicht. Ich kann verstehen, dass er eifersüchtig
ist. Er ist weit weg und er hat keine Möglichkeiten, um das zu
tun, was Brandon tun kann.“, überlegte Lee.
„ Wie
meinst du das? Warum sollte er eifersüchtig sein? Er liebt mich
doch...“, fragte ich nach, wurde aber erneut unterbrochen.
„ ...nicht?
Natürlich tut er das! Sonst würde er dir so etwas gar nicht
schreiben.“, sagte sie und hielt Andys letzten Brief hoch. Ich
seufzte.
„ Ich
weiß, dass du Brandon magst, aber ich glaube, du magst Andy
viel mehr als ihn. Verdammt, Stace! Sag etwas!“, forderte Lee.
„ Was
denn? Andy ist liebenswert und süß und ein echter
Beschützer und ein Gentleman und zuvorkommend und höflich
und und... ich liebe ihn nicht, nicht so. Er ist mein bester Freund!
Oder er war es zumindest.“, antwortete ich ihr.
„ Und
Brandon?“, hakte sie nach. Es schien, als wollte Lee nicht
locker lassen.
„ Brandon
ist... keine Ahnung. Er ist süß, wenn er sich um einen
kümmert. Aber er kann auch ein wenig... arrogant sein, wenn du
ihm egal bist.“
„ Ja,
das habe ich auch bemerkt. Stace. Ich kann dir in dieser Sache nur
einen einzigen Rat geben, ob du nun willst oder nicht, aber folge
deinem Herzen. Egal, was es sagt, tu es, nur dieses eine Mal.“
Sie
war aufgestanden und drückte mich an sich. Ich seufzte.
Leah
hatte eine gute Chance meine zweite beste Freundin zu werden. Sie
kannte mich besser als alle anderen in Chicago.
„ Danke.
Ich weiß es wirklich nicht, Lesh. Sonst würde ich nicht so
handeln.“, murmelte ich leise.
„ Das
weiß ich, Süße. Das sollte auch keine
Gardinenpredigt werden sondern so etwas wie ein Denkanstoß.“
Kapitel 15:
Am
nächsten Tag holte Brandon mich um sieben ab. Zuvor hatte Lesh
mir eine halbe Stunde lang die Haare hergerichtet, damit es so
aussah, als würden sie mir locker die Schultern hinab fließen
(um in ihren Worten zu sprechen.)
Brandon hatte
sich ebenfalls in Schale geworfen. Anstatt des üblichen
Desginer-Shirts und Jeans trug er an diesem Abend ein Jackett und
(vermutlich) eine maßgeschneiderte Hose.
Es war ein bisschen wie Prom .
Nur ohne das Blumengesteck und die stolzen Eltern, mit Kameras bewaffnet, um ja kein Niesen zu verpassen.
Leah brachte mich zur Tür und winkte uns nach. Brandon hielt mir die Tür zum Auto auf. Er schien sich wirklich zu freuen, dass diesmal nichts dazwischen gekommen war.
„ Und wo geht's hin?“, fragte ich neugierig, nachdem wir die Begrüßungsfloskeln verlegen hinter uns gebracht hatten.
„ Wirst du gleich sehen. Ich hoffe, du magst Fisch.“, antwortete Brandon lächelnd.
„ Ich liebe Fisch. Aber warum...?“ …willst du trotz deiner Meeresfrüchte-Allergie Fisch essen?
„ Keine Angst. Du wirst es gleich merken.“, versprach er.
Er fuhr einhändig, den ganzen Weg zum Restaurant. Ich stellte fest, dass er einen Schaltwagen
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