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Stachel der Erinnerung

Stachel der Erinnerung

Titel: Stachel der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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froh,
daß er für die Frau, die er geheiratet hatte, nicht den geringsten Funken von
Liebe verspürt hatte.
    Aber seine
Gefühle für Gwen machten ihm Sorgen. Sie hatte so etwas an sich, eine Mischung
aus Unschuld und Kühnheit, die ihn rührte, wie es noch keiner Frau zuvor
gelungen war. Sie war wie ein gefährliches Feuer, so verzehrend und
leidenschaftlich wie Elizabeth.
    Und dennoch
waren die beiden sich überhaupt nicht ähnlich. Seine Frau war kalt und
berechnend gewesen, selbstsüchtig und verwöhnt. Gwen war bezaubernd, süß und
unschuldig. Er mußte sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, daß er ein
berüchtigter Wüstling war, daß er die Absicht hatte, mit ihr ins Bett zu gehen,
sein Herz aber vor ihr zu verschließen gedachte.
    Er beugte
sich vor und küßte die Dirne auf ihren biegsamen Hals. Die süße Rachel war erst
der Anfang. Sie würde sein Verlangen nach Gwen beruhigen, würde seine
unangemessenen Gefühle dämpfen. Er würde seine Empfindungen für Gwen unter
Kontrolle halten, würde nur die Lust zulassen. Früher oder später würde er mit
ihr ins Bett gehen, daran bestand kein Zweifel. Selbst ihre Unschuld würde in
keiner Weise sein Gewissen belasten.
    Sie wußte
genau, was er wollte. Sie fühlten sich voneinander angezogen, doch beide waren
nicht an einer Ehe interessiert. So etwas gab es nur für naive Dummköpfe, die
an Herd, Heim und Kinder glaubten, oder für Männer, die harte Zeiten
durchlitten und deren Finanzen dringend aufgebessert werden mußten.
    Rachel
zupfte an seinem Ärmel. »Komm schon, Liebling, warum gehen wir nicht nach oben?
Deshalb bist du doch hierhergekommen, oder nicht?«
    Er zog
amüsiert einen Mundwinkel hoch. »Du hast recht, Rachel, es ist Zeit, daß wir
endlich anfangen. Heb deinen süßen kleinen Po hoch und geh schon nach oben. Ich
komme gleich nach.« Adam folgte ihr nach kurzer Zeit, doch als er die Tür
hinter sich schloß und sich ihr zuwandte, wußte er, daß er einen Fehler gemacht
hatte.
    Es war nur
Rachels Geschick zu verdanken, daß er genügend Interesse verspürte, um erregt
zu sein. Am Ende drückte er sie nur auf ihre Knie und ließ sie die ganze Arbeit
machen. Dann knöpfte er seine Hose wieder zu und ging nach unten.
    Es war
absolut keine Nacht der Ausschweifungen. Selbst bei dem Gedanken an die kurze
Erleichterung eben fühlte er ein eigenartiges Schuldgefühl, so als wäre er
irgendwie untreu gewesen.
    Gütiger
Himmel, das war das Schlimme an den Frauen. Wenn sie erst einmal ihre Klauen in
einen Mann geschlagen hatten, konnte der arme Tropf sie nicht mehr
abschütteln. Der Gedanke
machte ihn zornig, doch hauptsächlich war er wütend auf sich selbst und
entschlossener denn je, Gwen Lockhart in sein Bett zu bekommen. Dann würde er
sich wieder unter Kontrolle haben. Wenn er sie erst einmal besessen hatte,
konnte sie ihn nicht länger auf diese Art beherrschen.
    Schließlich
war sie auch nur eine Frau. Eine von vielen.
    Der Lärm
der Straße drang
kaum in seine Gedanken, während Matthew auf dem Weg zum Brooks Club in St.
James war. Er suchte Adam Harcourt, weil er seine Hilfe brauchte. Er war schon
an verschiedenen einschlägigen Orten gewesen. Doch bis jetzt hatte er keine
Spur von ihm. Wenn er ihn nicht bald fand, würde er allein vorgehen müssen.
    Matt warf
einen Blick durch den Raum, in dem dichter Zigarrenrauch hing, und dann
lächelte er. »St. Cere!« rief er erleichtert und eilte zu einem Tisch in der
hinteren Ecke des Raumes, an dem Adam saß und an einem Glas Brandy nippte. Er
streckte ihm die Hand entgegen, und der Vicomte stand auf und schüttelte sie.
»Ich hatte gehofft, daß ich dich hier finden würde.«
    Adam
lächelte ihn freundschaftlich an. »Ich dachte, du würdest den Rest der Saison
über auf Belmore bleiben und das Landleben genießen.«
    »Leider mußte
ich einige Geschäfte hier in der Stadt erledigen. Und sobald ich den Mann
finde, hinter dem ich her bin, werde ich nach Belmore zurückfahren.«
    »Nach wem
suchst du denn?«
    »Nach einem
Kerl namens Danny Fox. Ich habe schon den ganzen Tag in der Stadt Informationen
über ihn gesammelt. Jetzt habe ich eine ziemlich gute Einschätzung, wo er sich
aufhalten könnte.«
    »Vielleicht
kann ich dir helfen.«
    Matt legte
Adam eine Hand auf die Schulter. »Ich hatte gehofft, daß du das sagen würdest.
Um ganz ehrlich zu sein, ich war auf dem Weg zum Cock and Hen, weil ich dachte,
wenn ich dich sonst nirgendwo finde, würdest du sicher dort sein.«
    Adam
lachte. »Ich

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