Stachel der Erinnerung
aßen.
Als der
letzte Gang endlich serviert worden war, glaubte Jessie, ihre Nerven würden
die Anspannung nicht länger aushalten. Matthew schien noch ruheloser zu sein
als sie. Er ordnete an, daß der Nachtisch aus Honigkuchen und Vanillesauce auf
dem Tisch stehenbleiben sollte. Dann entließ er das Personal für die Nacht und
verschloß die Türe.
»Ich muß
verrückt gewesen sein«, sagte er, als er sich zu ihr umwandte. Sein Blick
heftete sich auf ihren Mund. »Ich hätte das Essen einfach ausfallen lassen
sollen.« Mit diesen Worten trat er neben ihren Stuhl, zog sie hoch und nahm sie
in seine Arme. Sein Kuß war leidenschaftlich und voller Verlangen. Er ließ
keinen Zweifel an seiner Absicht.
»Ich habe
mir geschworen, langsam vorzugehen«, brummte er ungehalten. »Aber wenn du nicht
innerhalb der nächsten zehn Minuten dieses Kleid ausgezogen hast, dann werde
ich es dir vom Leib reißen.«
Jessica
wurde über und über rot. »Ich ... es tut mir leid, Mylord. Ich werde Minerva
sofort rufen.« Sie wandte sich um, doch er hielt ihren Arm fest.
Ein
Mundwinkel zuckte nach oben. »Du wirst keine Kammerzofe brauchen. Heute nacht
werde ich diese Rolle spielen.« Seine Blicke gingen von ihrem Mund zu ihren
Brüsten. »Dreh dich um, Lady Strickland.«
Jessies
Magen zog sich zusammen. Sie tat, was er ihr befohlen hatte. Ein wohliger
Schauer lief dabei durch ihren Körper. Mit jedem Knopf, den er öffnete, schlug
ihr Herz heftiger. Als er das Kleid über ihre Arme hinunterschob und danach
über ihre Hüften und sich die Röcke dann zu ihren Füßen bauschten, schlug ihr
Herz wie ein Hammer. Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen.
»Weißt du
eigentlich, wie sehr mich nach dir verlangt?« flüsterte er in ihr Ohr und
bedeckte ihr Gesicht mit vielen kleinen Küssen. Von hinten schlang er die Arme
um ihre Taille und zog sie an seine Brust. Sie fühlte seine Erregung, die sich
stark und groß gegen sie drängte. Matt knabberte an ihrem Ohrläppchen, drehte
sie in seinen Armen herum und küßte sie erneut voller Leidenschaft. Tief schob
sich seine Zunge in ihren Mund, bis in Jessica heißes Verlangen aufstieg.
»Matthew
...« Sie bemerkte kaum, daß er ihr das Hemdchen über den Kopf zog, bis sie nur
noch in ihren weißen Seidenstrümpfen und den rosa Strumpfhaltern aus Satin vor
ihm stand.
Erst als er
einen Schritt von ihr weg machte, wurde ihr das klar.
Jessies
Wangen waren vor Verlegenheit gerötet, doch sie versuchte
nicht, ihre Blöße zu bedecken. Sie sah ihn lediglich fragend an. Seine Augen
waren dunkel vor Begierde, und sie las darin, daß er seine Leidenschaft nur
mühsam unter Kontrolle hielt. Und noch etwas anderes lag in seinen Augen.
»Du bist
wunderschön«, gestand er ihr mit heiserer Stimme. »Ich habe so oft an deine
herrlichen Brüste gedacht.« Seine tiefblauen Augen wanderten von ihren Brüsten
zu dem Dreieck krausen, goldenen Haares zwischen ihren Schenkeln. Ihre Haut
glühte unter seinen Blicken.
»Es gibt
tausend Arten, auf die ich dich lieben will«, raunte er. »Und dennoch ... ich
bezweifle, ob es je genug sein wird.« Bei jedem seiner Worte entflammte sie
mehr, und seine Blicke auf ihrer Haut waren so eindringlich, daß sie sie wie
eine Berührung spürte.
»Komm her,
Jess.« Verlangen blitzte aus seinen Augen, wild und unmißverständlich.
Einesteils
wollte sie weglaufen, wollte sich schützen vor diesem Mann, der die Absicht
hatte, sie zu besitzen. Anderenteils wünschte sie, es würde geschehen. Er
sehnte sich nach den Freuden, die er ihr mit jedem Blick versprach, mit jedem
Kuß und mit jeder Berührung. Sie trat näher, bis der rauhe Wollstoff seines
Überrockes ihre Brustspitzen berührte, die sich unter dieser Berührung sofort
aufrichteten.
Da küßte er
sie wieder, drängte tief seine Zunge in ihren Mund, er verzauberte ihren Geist,
so wie er ihren Körper verzaubern würde. Eine Hand legte er auf ihre Brust,
und eine Hitzewelle schien durch Jessies Körper zu rasen. Behutsam streichelte
er die rosige Knospe, bis sie sich hart aufrichtete.
»Lieber
Gott, Matthew ...« Seit Jahren hatte sie ihn geliebt. Jetzt sehnte sie sich
nach ihm, daß es fast schmerzte. Sie erwiderte seinen Kuß mit brennender
Leidenschaft, doch das genügte ihr nicht. Sie wollte seine nackte Haut
berühren, wollte ihn schmecken und ihn so berühren, wie er sie berührte. Sie erinnerte
sich an die Nacht, als sie ihn ausgezogen hatte, daran, wie glatt und gebräunt
seine Haut gewesen war, wie kräftig
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