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Stachelzart

Stachelzart

Titel: Stachelzart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Wollesen
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ich.
    Die Ziege gab ihre Angriffshaltung auf und suchte ob des Gebrülls schnell das Weite. Scheinbar hatte mein Urschrei sie erschreckt.
    „Anna? Was ist hier los?“ Kay kam gefolgt von Sam um die Ecke gerannt und blieb vor mir stehen.
    „Ach du Schande!“, meinte er und starrte mich einige Sekunden lang an. Dann endlich kam Bewegung in ihn. Er trat einen Schritt in das Beet hinein, packte mich unter den Achseln und hievte mich aus dem Dornenbusch heraus.
    „Mädchen, was machst du denn für Sachen? Wir haben uns zu Tode erschreckt, als wir deinen Schrei gehört haben!“ Sam sah mich vorwurfsvoll an.
    Ich hatte keine Kraft mich zu wehren. In meinem Po steckten immer noch einige Stacheln und schmerzten höllisch. Kay betrachtete mein Hinterteil. „Da sind noch Stacheln drin. Die müssen wir rausziehen. Komm, ich trage dich erst mal ins Haus.“
    Sam nickte zustimmend und ging voraus, um uns die Türen aufzuhalten. Kurzerhand nahm Kay mich hoch, trug mich vorsichtig zurück in die Hütte und setzte mich behutsam im Wohnzimmer ab. Ich jammerte leise vor mich hin.
    „Leg dich auf die Couch, damit ich mir das Malheur ansehen kann“, befahl Kay.
    Ich gehorchte und legte mich vorsichtig auf den Bauch.
    „Wie ist denn das passiert?“, wollte Sam wissen.
    „Deine dumme braune Ziege hat mich angegriffen!“
    „Susi? Na so was. Das tut mir leid! Sie ist manchmal etwas wild. Ich gehe mal raus und fange die Ziegen ein. Kommst du klar?“, fragte Sam und sah Kay an.
    Der nickte. „Wenn du mir das Verbandszeug und eine Pinzette bringst. So schwer kann das ja nicht sein, ein paar Stacheln zu ziehen!“
    Sam holte das Gewünschte und verschwand dann schnell nach draußen. Es schien, als wäre ihm die Situation unangenehm.
    Was soll ich denn sagen , dachte ich. Als ob es für mich angenehm wäre, dass ich fremde Männer an mein Hinterteil lassen muss.
    „So Baby, dann mal runter mit der Hose. Hätte nicht gedacht, dass du das so schnell freiwillig machen würdest.“ Kay grinste unverschämt und hielt die Pinzette in die Höhe.
    Jetzt erst fiel mir ein, dass ich keine Unterwäsche trug.
    OH MEIN GOTT!
    Ich spürte, wie ich errötete und war mir auch ohne in den Spiegel zu sehen sicher, dass mein Gesicht nicht nur einen Hauch von Rosa angenommen hatte, sondern dass es garantiert tomatenrot war.
    Na toll, das war ja richtig gut gelaufen! Jetzt musste ich gleich meinen Po vor Kay König entblößen. Wie peinlich, peinlich, peinlich! Aber ich hatte wohl keine andere Wahl.
    Ich zupfte vorsichtig an der Laufhose herum und verzog gleich darauf vor Schmerzen das Gesicht. Einige der Stacheln hatten sich nun noch tiefer in meine Haut gegraben.
    „So wird das nichts“, meinte Kay. „Ich mache das!“
    Er legte die Pinzette zur Seite und riss mit einem kräftigen Ruck meine Hose herunter.
    „ Aaahh“, schrie ich. „Spinnst du? Kannst du nicht vorsichtiger sein?“
    „Du bist wohl empfindlich“, bekam ich die Retourkutsche für meine gestrige Verarztung seiner Stirnwunde.
    „Wie witzig“, schimpfte ich.
    Kay nahm mein Hinterteil in Augenschein und stutzte. „Sag mal, trägst du etwa keine Unterwäsche?“
    Ich hätte nicht gedacht, dass der Rotton meines Gesichtes noch dunkler werden konnte, aber so wie es sich gerade anfühlte, hatte ich die oberste Rottongrenze erreicht.
    „Ist in der Wäsche“, murmelte ich tonlos.
    Ich presste die Oberschenkel zusammen, um tiefere Einblicke zu verhindern. Zum Glück hatte ich weiter unten keine Stacheln abbekommen.
    „Umso besser“, grinste Kay erneut. Ihm schien die Situation überhaupt nicht unangenehm zu sein. „Kann es losgehen? Bist du soweit?“
    Ich schüttelte den Kopf. Ich war ganz und gar nicht so weit. Ich verrenkte meinen Hals zur Seite, um einen Blick auf mein Hinterteil erhaschen zu können, sah aber nur die Pinzette, die Kay bereit zum Angriff in der Hand hielt. Mir wurde schummerig. Eine Pinzette war zwar nicht das Gleiche wie eine Spritze, aber angenehm würde das Herausziehen der Stacheln sicherlich nicht werden. Und ich hasste jede Art von Piksen an meinem und in meinen Körper. Ich drehte den Kopf wieder zurück, damit ich das Elend nicht mit ansehen musste und bemühte mich, tapfer zu sein.
    Hey, wir haben einen Erdrutsch überlebt. Wie schlimm kann das hier schon werden?
     
    Nach zehn Minuten war Kay immer noch nicht fertig. Die größeren Stacheln hatte er zwar entfernt, aber es steckten, laut seiner Aussage, noch einige kleinere Stachel in meinem Po.

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