Stachelzart
Gesichtsausdruck.
„Ha, das schaffst du gar nicht. Selbst wenn du es versuchst!“, erwiderte ich.
Kay vergrub seine Hand in meinen Haaren und küsste mich erneut. „Ich schaffe das schon, aber du nicht!“, meinte er schließlich schwer atmend und ließ mich wieder los. Mein Körper kribbelte. Dieser Mensch konnte einfach so gut küssen!
Kay drängte mich in Richtung Sofa.
„Nicht!“, ich blieb stehen. „Lass das! Bestimmt kommt Vera gleich wieder rein. Oder Sam. Oder beide!“
„Keine Sorge, es wird keiner kommen. Es sei denn, du schreist laut um Hilfe!“, meinte Kay augenzwinkernd. „Ich habe vorgesorgt und deiner Mutter und Sam gesagt, dass sie uns nicht stören sollen.“
„Aha! Du hast also damit gerechnet, dass ich dir verzeihe?“
„Nein, habe ich nicht. Aber gehofft habe ich es, obwohl ich finde, dass es eigentlich nichts zu verzeihen gibt. Ich habe ja gar nichts Schlimmes gemacht!“
„Findest du also?“
„Ja. Und ich finde, dass du zu viel redest. Halt doch mal die Klappe!“
Ts , ts, ts. Ich schüttelte den Kopf. Kay schaffte es wirklich nicht, ein paar Sekunden mal nicht frech zu sein. Wahrscheinlich hatte er aber Recht. Ich plapperte immer zu viel, wenn ich aufgeregt war. Und jetzt gerade war ich definitiv aufgeregt. Sehr sogar. Kay sah mit seinen Matschaugen zwar etwas lustig aus, aber dennoch war er einfach umwerfend sexy. Kein Wunder, dass er so viele weibliche Fans hatte. Und er interessierte sich ausgerechnet für mich. Unglaublich!
Ganz kurz dachte ich an seine Model Ex -Freundin und daran dass ich mit dieser Figur wohl kaum mithalten konnte, aber dann verdrängte ich die negativen Gedanken schnell. Immerhin hatte Kay schon mehr von mir gesehen, als mir lieb gewesen war und er schien sich nicht daran zu stören. Im Gegenteil. Er schien genau so heiß auf mich zu sein, wie ich auf ihn.
„Und was soll ich machen, wenn ich nicht reden darf?“, wollte ich wissen.
„Oh, da wüsste ich so einiges!“, erwiderte Kay.
„Zum Beispiel?“
„Dich ausziehen!“, schlug er vor.
„Und wenn nicht?“
„Dann mache ich das.“
„Versuchs doch!“, sagte ich keck. Es machte einfach zu viel Spaß, Kay zu foppen. Und es machte mich auch irgendwie an.
Eine gefühlte Ewigkeit später lagen wir in der Löffelchenstellung auf Sams Sofa. Dieses Mal allerdings ohne Klamotten. Kay streichelte zärtlich meinen nackten Bauch. Ich kuschelte mich an ihn und seufzte zufrieden. Der Sex mit ihm war genauso umwerfend gewesen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals so guten Sex gehabt zu haben, obwohl wir uns mit lauten Geräuschen zurückhalten mussten, denn Vera musste ja nicht unbedingt alles mitbekommen. Wie würde erst eine Nacht mit Kay ohne Störfaktoren sein? Kurz musste ich an Henris Geschichte mit den Präriewühlmäusen denken und grinste. Ob das bei Kay und mir auch funktionieren würde? Ich hatte nichts dagegen, das demnächst mal auszuprobieren. 24 Stunden nur wir beide – nackt – das wäre der Knaller!
„Geht es dir gut?“, fragte Kay und küsste meinen Nacken.
„Hmm“, murmelte ich und schmiegte mich noch enger an ihn.
Er streichelte meinen Kopf und ich seufzte wohlig. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. Der Stress der letzten Tage war vergessen. Eine angenehme Müdigkeit überkam mich.
Eigentlich will ich im Moment gar nicht mehr gerettet werden , dachte ich noch. Dann schlief ich ein.
Achtes Kapitel
Mittwoch, 9. Oktober
Ich streckte mich und dehnte dabei meine Muskeln. Wahnsinn - wie gut ich diese Nacht geschlafen hatte. Ob heute der letzte Tag unseres unfreiwilligen Urlaubs in Sams Hütte sein würde?
Ich schwang mich aus dem Bett und zog die Vorhänge ein wenig zurück. Das Wetter war unverändert gut. Ich ging zurück zum Sofa, setzte mich vorsichtig auf die Sofakante und betrachtete den noch schlafenden Kay. Wie süß er aussah, wenn er schlief. So friedlich und harmlos, obwohl er alles andere als harmlos war. Die Nebenwirkungen seines Heuschnupfens waren zurückgegangen und er sah nun wieder so attraktiv aus wie zuvor. Wie würde das mit uns beiden wohl weitergehen? Ging es überhaupt weiter, wenn jeder wieder zurück in seinem Alltag war?
„Hm, hab ich gut geschlafen“, Kay blinzelte und streckte sich ebenfalls. „Hey Baby, warum guckst du so kritisch?“, fragte er dann und zog mich zu sich heran. Ich spürte seine Männlichkeit in meinem Rücken und bekam gleich
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