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Stachelzart

Stachelzart

Titel: Stachelzart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Wollesen
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wieder Lust mit ihm zu schlafen.
    „Ach, nichts“, murmelte ich.
    Kay begann meine Brust zu streicheln und meinen Nacken mit kleinen Küssen zu liebkosen.
    „Lass das lieber“, stöhnte ich.
    „Denke gar nicht dran“, erwiderte er.
    „Hör bitte auf“, forderte ich, obwohl es mir schwer fiel. „Vera und Sam sind bestimmt schon wach. Wir können nicht ewig das Wohnzimmer blockieren.“
    Kay zog einen Flunsch, nickte dann aber. „Wahrscheinlich hast du recht. Dann müssen wir eben heute Abend weiter machen“, meinte er augenzwinkernd.
    „Wenn wir dann überhaupt noch hier sind“, antwortete ich.
    „Warum nicht?“, fragte Kay. „Der Postbote kommt doch erst morgen und bis der Weg frei ist, wird es bestimmt Freitag.“
    „Vielleicht auch nicht. Henri kommt nachher zu uns. Er soll heute von einem seiner Studenten abgeholt werden und er glaubt, dass der Weg dann heute oder spätestens morgen freigeräumt wird.“
    „Dieser Vogelforscher? Glaubst du, dass er recht hat?“, wollte Kay wissen. „Und wenn ja: Fährst du dann noch mit deiner Mutter zu diesem Wellnesshotel?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe noch nicht mit ihr darüber gesprochen, aber ich denke, dass wir wieder zurück nach Berlin fahren werden. Vera hat bestimmt Termine und ich will auch nach Hause. Und was ist mit dir?“
    Kay seufzte. „Ich würde gerne mit euch zurück nach Berlin fahren, aber ich muss leider wieder an den Set. Der Film ist noch nicht abgedreht. Ich werde die nächsten zwei Wochen in München verbringen müssen.“
    Und schon wird es kompliziert , dachte ich und seufzte leise.
    „Könnt ihr nicht noch ein oder zwei Nächte mit mir nach München kommen? Ich werde eigentlich erst am Samstag wieder am Set erwartet. Dann können wir wenigstens noch ein bisschen Zeit miteinander verbringen“, schlug Kay vor. Dann seufzte auch er. „Vielleicht hat dieser Henri Unrecht und es dauert noch länger, bis der Weg freigeräumt wird. Ich hätte nichts dagegen, weißt du, obwohl ich mich schon ein wenig nach warmem Wasser sehne und nach meinen eigenen Klamotten und einem etwas abwechslungsreicherem Speiseplan. Aber auf das alles verzichte ich gerne, wenn ich bei dir sein kann.“
    Kay sah mich mit seinen blauen Augen so herzzerreißend schnulzig an, dass ich kichern musste. „Aus welchem Film war das denn? Gefangen in der Wildnis mit Schwerenöter?“
    Kay gab mir einen kleinen Klaps. „Du bist so was von frech! Vielleicht hätte ich die Stacheln lieber nicht aus deinem Hinterteil heraus ziehen sollen. Verdient hättest du es!“
    Ich streckte ihm die Zunge heraus.
    Kay drohte mir grinsend mit dem Zeigefinger. „Der Film heißt übrigens Stachelzart!“
    „Stachelzart? Kenne ich nicht! Eine deiner Liebeskomödien?“, hakte ich nach.
    „Nicht eine meiner Liebeskomödien, sondern unsere Geschichte!“
    „Unsere Geschichte?“
    „Ja, da könnte man doch gut einen Film draus machen. Wie wir uns durch den Erdrutsch zufällig kennen gelernt haben, wie wir hier eingesperrt wurden, wie ich dir die Stacheln aus dem Hintern gezogen habe, wie wir uns näher gekommen sind …. Ich finde der Titel passt richtig gut. Du benimmst dich wie ein Stachel und piesackst mich ständig, aber hinter deinen frechen Bemerkungen bist du in Wirklichkeit ein ganz zartes Wesen“, meinte Kay.
    Ich lachte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Das zarte Wesen steht jetzt mal auf und zieht sich an.“ Ich schwang mich aus dem Bett. Lust aufzustehen hatte ich zwar keine, aber ich wollte das Wohnzimmer nicht länger blockieren. Ich fand es sehr rücksichtsvoll von Sam und Vera, dass sie uns nicht gestört hatten. „Und wie geht der Film weiter?“, fragte ich, während ich mich anzog.
    „Die beiden Hauptdarsteller verlieben sich unsterblich ineinander und bekommen 95 Kinder?“
    „Sind 95 Kinder nicht ein bisschen zu viel?“
    „Na gut, dann eben 94“, scherzte Kay. Dann schwang er sich ebenfalls aus dem Bett. „Mir ist klar, dass das eine sportliche Leistung ist und deshalb sollten wir ziemlich bald mit dem Üben anfangen. Also? Wie sieht dein Zeitplan aus? Kommt ihr noch mit nach München und wir üben dort ein bisschen?“ Er grinste schelmisch.
    Ich spürte wie ich bei dem Gedanken an eine Hotelübernachtung mit Kay ein klitzekleines bisschen rot wurde. „Hm, üben klingt gut!“
    „Ich freue mich, Baby!“ Er küsste mich noch einmal. Als er von mir abließ, floh ich schnell ins Bad. Mein Gott, Kay war einfach umwerfend

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