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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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aufhalten sollst. Und Paolo muss Sachen für Georgia beschaffen. Nicholas ist nicht der Einzige, der sich verändert hat, seit er Talia verlassen hat.« Georgia spürte, wie sie rot wurde. Sie wusste, dass sie nicht mehr das ungelenke, flachbrüstige Mädchen war, das heimlich für Lucien Mullholland geschwärmt hatte. Die stete Bewunderung von Nicholas und der Zugewinn an Selbstvertrauen, den ihr das Abenteuer in Remora beschert hatte, hatten einen ganz anderen Menschen aus ihr gemacht. Zumindest in fast jeder Hinsicht – bis auf eine. Allein beim Anblick von Lucien, wie er da in Skys Küche saß, bekleidet mit dem einfachsten weißen Hemd, das er hatte finden können, und mit den unverwechselbaren schwarzen Samthosen, wurde sie von einer Welle der alten Verzweiflung ergriffen. Der einzige Junge, den sie je geliebt hatte, war durch hunderte von Jahren und eine andere Dimension von ihr getrennt, die sie nicht mal ansatzweise begreifen konnte! »Ich habe eines von Teresas Kleidern getragen, als ich das letzte Mal dort war«, sagte sie schnell. »Ich nehme an, das kann ich wieder machen.«
    Lucien nickte. »Das können wir organisieren.« Von plötzlicher Müdigkeit ergriffen, strich er sich mit der Hand übers Gesicht. »Ich mach mich lieber auf den Rückweg. Kann ich mich auf dein Bett legen, Sky, um nach Hause zu reisen?«
    »Gerne«, sagte Sky und zeigte ihm den Weg. »Ist heute der reinste Flughafen-Terminal da drüben.«
    Als Sulien am nächsten Morgen das Labyrinth verließ, warteten in den Kirchenbänken zwei bunt gekleidete Gestalten auf ihn, ein junger Mann und eine Frau, groß, mit langem schwarzem Haar, gekleidet in die mit Bändern geschmückte Tracht der Manusch. Sulien deutete ihnen an ihm in den Kreuzgang zu folgen. Er hatte diese beiden noch nicht kennen gelernt, aber er kannte andere ihres Stammes; jetzt erst stellte er fest, dass der Mann blind war. Die Frau sagte:
    »Bruder Sulien? Rodolfo schickt uns.«
    Sulien nickte.
    »Ich heiße Raffaela«, sagte die Frau. »Und das ist Aurelio. Rodolfo meint, dass du uns vielleicht brauchen kannst.«
    Ehe er sich noch nach dem Grund erkundigen konnte, trat ein ziemlich zerzauster und müde wirkender Lucien zu ihnen; offensichtlich kannte er die Manusch. Aurelio hob seinen schönen Kopf in seine Richtung, sobald er seine Stimme hörte.
    Doch bevor sie mit der Begrüßung fertig waren, war auch noch Sky aufgetaucht.
    Die fünf begaben sich in Suliens Laboratorium.
    Lucien erläuterte das Problem, Georgia von Remora nach Giglia zu bekommen.
    »Sie wird also auf dem fliegenden Pferd kommen?«, fragte Aurelio. »Wir können für sie auf das Tier aufpassen, solange sie mit ihrer Aufgabe in der Stadt beschäftigt ist.«
    »Wo könnte sie landen?«, fragte Sky. »Sie kennt Giglia nicht.«
    »Die Stadt ist in allen Richtungen von Feldern umgeben«, sagte Raffaela. »Wir müssen uns nur auf einen geeigneten Fleck einigen. Es muss einer sein, an dem wir das fliegende Pferd sicher versteckt halten können, bis Georgia es wieder holt.«
    »Es muss auch ein Fleck sein, den sie durch irgendein Wahrzeichen leicht findet«, sagte Lucien. »Du könntest ihr vielleicht eine Karte zeichnen, Sky, auf der sie sieht, wonach sie Ausschau halten muss.«

    »Der Fluss und die Kathedrale sind die beiden Hauptmerkmale, die sie gut vom Himmel aus sehen kann«, sagte Sulien. »Sie werden ihr die Richtung weisen, wenn sie von Remora herfliegt.«
    »Und was ist mit dem Palast der Nucci? Den kann man doch bestimmt auch von hoch oben sehen.«
    »Ist es sicher, dort in der Nähe zu landen?«, fragte Aurelio. »Sind es nicht die Nucci, von denen eurer Meinung nach Gefahr droht?«
    »Soweit ich gehört habe«, sagte Sky, »ziehen sie erst am Tag nach den Chimici-Hochzeiten ein. Bis dahin wohnen sie noch in ihrem Palast hier in der Nähe. Au
    ßerdem haben wir doch dort ein kleines Gehöft. Es hat mal der Familie der Chi
    mici gehört, aber Niccolò hat es vor kurzem dem Kloster geschenkt. Dort wäre Georgias Merla in Sicherheit.«
    Sulien holte Papier und Feder und entrollte ein Pergament mit einer Karte von Giglia. Alle steuerten Vorschläge bei, bis eine grobe Skizze entstanden war, die Sky sich merken und für Georgia aufmalen konnte.
    »Was ist mit – äh – Nicholas?«, fragte er Sulien mit einem argwöhnischen Blick auf die Manusch. Er wusste nicht so recht, was er von diesen neuen Leuten hal
    ten sollte, doch der Mönch schien ihnen zu trauen und Lucien kannte sie

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