Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
Vom Netzwerk:
Dinge stehen. Curran gehört zum Rudel. Stell dich zwischen ihn und seine Leute, und das Rudel wird dich in Stücke reißen. Dein Fleisch wird kalt. Iss.«
    Sie hatte recht. Mir war völlig klar, dass sie recht hatte. Sie würden Curran nicht ziehen lassen. Und selbst wenn, würde er sie niemals im Stich lassen. Er war ein Gestaltwandler, und sie waren sein Volk. Ich musste einen anderen Weg finden. »Warum kann ich nicht mit ihm zusammen sein, ohne Alpha zu werden?«
    »Du solltest auch von dem Kuchen essen. So funktioniert es einfach nicht. Du kannst den König nicht heiraten, ohne zur Königin zu werden. Du wirst diejenige sein, der er im Bett Zärtlichkeiten ins Ohr knurrt, aber du wirst auch diejenige sein, die er um Rat fragt. Du wirst einen beispiellosen Einfluss auf seine Entscheidungen haben, aber du lehnst die Verantwortung ab, die damit verbunden ist. Das ist feige, und das sieht dir nicht ähnlich. Es geht um alles oder nichts, Kate. Das sind die Bedingungen, und sie sind nicht verhandelbar.«
    »Also habe ich überhaupt nichts zu melden?«
    Tante B runzelte die Stirn. »Natürlich hast du das. Du musst dich nicht mit ihm paaren. Du kannst ihn jederzeit zurückweisen. Aber wenn du dich mit ihm paarst, musst du die Alpha-Rolle übernehmen. Überleg selbst: Würdest du dich wirklich mit einer Affäre zufriedengeben? Oder willst du ihn dauerhaft für dich haben?«
    Ich nahm die heldenhafte Anstrengung auf mich, mir diese Frage nicht zu stellen. Ich war mir ziemlich sicher, die Antwort bereits zu kennen. In dieser Richtung lauerte die völlige Aufgabe jeglicher Vernunft. »Ich bin keine Gestaltwandlerin.«
    »Richtig. Könntest du eine werden?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist biologisch unmöglich. Ich bin gegen Lyc-V immun.«
    »Exzellent.«
    Jetzt kam ich nicht mehr mit.
    »Wenn du zur Gestaltwandlerin werden solltest, müsstest du dir die Spezies deines Tieres aussuchen. Du müsstest dir einen Clan erwählen und von jemandem Lyc-V spenden lassen. Das würde bedeuten, dass sechs Clans beleidigt wären und ein Clan eine Vorzugsbehandlung erwarten würde. Niemand möchte in dieses Wespennest stechen. Das ist einer der seltenen Fälle, in denen es tatsächlich Vorteile hätte, unparteilich zu sein.«
    »Du scheinst sehr gründlich über alles nachgedacht zu haben«, murmelte ich. Die Millionenfrage lautete: Warum?
    »Sieh es einmal aus unserer Perspektive. Wir wollen, dass er eine Partnerin erwählt. Als seine Partnerin hättest du das Recht, seine Entscheidungen zu hinterfragen – etwas, das wir nicht können. Wenn Mitglieder des Rudels ein Problem mit ihm haben, könnten sie zu dir gehen und dich um Unterstützung bitten. Wenn du einen Befehl erteilst, könnte er ihn theoretisch widerrufen, aber er würde es nur widerstrebend tun. Auf diese Möglichkeit der Petition musste das Rudel schon viel zu lange verzichten.«
    Sie wedelte mit dem Pita-Stück herum. »Curran ist ein gerechter Alpha, einer der Besten. Aber er hat seine schlechten Momente, und derzeit traut sich niemand, ihm zu widersprechen, wenn er missgelaunt ist. Sicher, einige Leute würden dich nicht akzeptieren, aber das ist völlig normal. Bei einer Machtverschiebung kommt es immer zu Unzufriedenheiten. Nachdem du die ersten paar Herausforderer getötet hast, wirst du keine Probleme mehr bekommen.«
    Sie wollte eindeutig auf etwas Bestimmtes hinaus …
    »Niemand stellt deine Macht infrage, Kind. Die Alphas haben dich kämpfen sehen, und du bist in jedem Fall ein Gewinn für das Rudel. Jeder, der zweihundert Dämonen mit nur einem Wort die Beine abreißen kann, hat größten Respekt verdient.«
    Sie biss in das Brot. »Außerdem hätte Curran dir niemals ein solches Angebot gemacht, wenn er dich für unfähig halten würde. Ja, er ist von dir besessen, aber er ist klug genug, trotzdem deine Fähigkeiten zu berücksichtigen. Alphas fühlen sich meistens zu anderen Alphas hingezogen. Ich würde mich niemals mit einem Schwächling paaren, und er sieht das genauso.«
    »So einfach ist das nicht«, grollte ich.
    Sie lachte leise. »Wir wissen, dass du eine Geschichte hast, Kind. So viel Macht kommt nicht von irgendwoher, und Curran ist kein Dummkopf. Wenn er dich umworben hat, muss er deine Vergangenheit als akzeptables Risiko betrachten.«
    Offenbar hatte sie auf alles eine Antwort. »Warum liegt dir so viel daran, dass ich seine Partnerin werde? Du bist doch nicht aus Herzensgüte zu mir gekommen.«
    Sie hielt inne, und ihr Gesicht nahm einen

Weitere Kostenlose Bücher