Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
Vom Netzwerk:
Bedingungen.«
    Jetzt ging’s los.
    »Ich wäre sogar höchst entzückt, mit dir zusammenarbeiten zu können. Dein Anruf hätte zu keinem günstigeren Zeitpunkt kommen können.«
    Er schien tatsächlich überglücklich zu sein. Das würde mich teuer zu stehen kommen.
    »Räumen wir zunächst die kleinsten Hürden aus dem Weg«, fuhr Saiman fort. »Um die Rechnungsstellung zu erleichtern, sowohl für dich als auch für mich, erwarte ich für meine Dienste ein Pauschalhonorar von fünfzigtausend Dollar.«
    »Das ist eine ziemlich hohe Summe.«
    »Ich bin nun mal ein kostspieliger Berater.«
    »Dreißigtausend.«
    »Bitte, Kate, feilsche nicht mit mir. Ted Moynohan hat dir wahrscheinlich ein doppelt so hohes Limit genannt. Ich weiß es, weil er mich heute früh angerufen und mir fünfzigtausend für meine Dienste geboten hat. Was ich natürlich abgelehnt habe, da er mir persönlich zuwider ist und ich dem Fanatismus des Ordens großes Missfallen entgegenbringe.«
    Teds Gesicht war aus Granit.
    Er war hinter meinem Rücken aktiv geworden. Mein Gedächtnis spülte noch einmal Mauro nach oben, wie er mir die Schachtel mit den Beweisen brachte. Wie war sie zu Mauro gelangt? Alle Pakete landeten auf Maxines Schreibtisch, und er hatte mir noch nie zuvor eins vorbeigebracht. Es sei denn, das Paket hatte sich in Teds Büro befunden, und Ted hatte ihn angewiesen, es mir zu bringen.
    Ted hatte sich die Beweisstücke angesehen und sich dann mit Unschuldsmiene angehört, wie ich meine Ergebnisse rekapitulierte.
    »Kate?«, hakte Saiman nach.
    Ich nahm meine Kaffeetasse und rührte den Kaffee mit einem Löffel um. Irgendwo hatte ich gelesen, dass kleine rhythmische Bewegungen wie Umrühren oder Kritzeln einem halfen, Stress abzubauen. Und ich musste Stress abbauen, weil ich sonst explodieren und mich wie eine einstürzende Ziegelsteinmauer auf Ted Moynohan werfen würde. »Ich denke nach.«
    »Ist dir aufgefallen, dass dein Täter keine Frauen angreift? Entweder besitzen sie eine natürliche Immunität gegen seine Macht, oder er ist der Ansicht, dass sie für ihn keine Bedrohung darstellen.«
    »Es ist mir aufgefallen.«
    »Dann muss dir klar sein, dass Moynohan nur die Wahl zwischen dir und Andrea Nash hat. Moynohan kann Nash nicht ausstehen – ich weiß nicht, warum, aber ich bin mir sicher, dass ich es eines Tages herausfinden werde. Also bist du für ihn die einzige sinnvolle Option. Es würde mich nicht einmal überraschen, wenn er in diesem Moment in deinem Büro sitzt und unser Gespräch mithört, um sich davon zu überzeugen, dass du ernsthaft versuchst, mich zur Mitarbeit zu bewegen. Du stehst mit dem Rücken zur Wand, Kate. Unter diesen Umständen ist ein Honorar von fünfzigtausend Dollar ein Geschenk. Nimm es dankbar an.«
    Der Löffel bog sich unter dem Druck meiner Finger. Ich nahm ihn heraus und verbog ihn weiter mit der Hand.
    »Also gut«, sagte ich schließlich. »Du erhältst die Summe von fünfzigtausend Dollar, wenn wir den handfesten Beweis haben, dass die Mary entweder tot ist oder festgenommen wurde.«
    »Oder euren Zuständigkeitsbereich verlassen hat. Ich bin nicht geneigt, ihn quer durchs ganze Land zu jagen.«
    Ich verbog den Löffel noch etwas mehr. »Einverstanden. Welchen Preis muss ich wirklich zahlen, Saiman?«
    »Du wirst mich zu einer Veranstaltung begleiten, Kate. Es wird ein öffentlicher Empfang sein, und du wirst ein Abendkleid tragen und sichtbar an meiner Seite auftreten. Betrachte es als Rendezvous.«
    Der Löffel zerbrach in meinen Fingern. Ich warf ihn in den Papierkorb. »Als wir das letzte Mal so etwas versucht haben, war ich am Ende mit Dämonenblut besudelt.«
    »Ich versichere dir, dass dir kein Leid geschehen wird. Die betreffende Veranstaltung wird sogar an einem der sichersten Orte von Atlanta stattfinden.«
    »Ich mache mir keine Sorgen um meine Sicherheit. Sondern wegen deiner Gesellschaft. Es scheint dir Schadenfreude zu bereiten, mich zur Schau stellen zu können. Kann es sein, dass du darüber hinaus Hintergedanken hast?«
    »Es gibt immer Hintergedanken«, versicherte Saiman mir. »Doch davon abgesehen bin ich immer wieder von deiner Anwesenheit entzückt.«
    Ich empfand seine Anwesenheit als Belästigung.
    Er stieß einen übertriebenen Seufzer aus. »Ich möchte dich nicht zu einer sexuellen Beziehung zwingen. Ich möchte dich verführen. Das erfordert wesentlich mehr Geschick. Ich fürchte, ich benötige eine eindeutige Antwort. Ja oder nein?«
    »Ja.« Das Wort fühlte

Weitere Kostenlose Bücher