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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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jemand bessere Untote als sie hat und ein Stück vom Kuchen abhaben will. Den Gestaltwandlern wird bewusst, dass sie sterblich sind, und sie machen sich Sorgen, dass ihre Kinder an einer Epidemie sterben könnten. Die Söldner sind völlig durcheinander, weil der Kopf der Gilde abgeschlagen wurde. Biohazard möchte die ganze Stadt unter Quarantäne stellen, und die PAD scheucht jeden Obdachlosen auf, der mit einem dreckigen Umhang herumläuft. Die Stadt steht kurz vor dem Absturz in die Hölle. Wissen Sie, was geschieht, wenn Monster, Schläger und Polizisten Angst bekommen?«
    Ich wusste es. »Sie hören auf, nett zueinander zu sein.«
    »Wir müssen die Ordnung wiederherstellen. Wir müssen Atlanta beruhigen, koste es, was es wolle, weil die Stadt ansonsten in Panik und Chaos versinken wird. Wenn ich eine Ritterin hätte, die über mehr Kompetenz und Erfahrung verfügt als Sie, würde ich Ihnen den Fall wegnehmen und sie damit beauftragen.«
    Ist Andrea Luft für dich? »Danke für das Vertrauensvotum.«
    »Diesen Auftrag an einen Mann zu übergeben kommt nicht infrage. Ich muss mich mit jemandem begnügen, der die Akademie abgebrochen hat und der ein Disziplinproblem und eine große Klappe hat.«
    Ich wäre am liebsten über den Tisch gesprungen, um ihm in die Fresse zu treten. »Mein Herz zerfließt vor Mitgefühl.«
    Ted ging nicht darauf ein. »Sie haben die gesamten Ressourcen des Ordenskapitels von Atlanta zur Verfügung. Bringen Sie die Sache in Ordnung. Was brauchen Sie dazu?«
    Der Drang, meinen Ausweis zu nehmen und ihn Ted vor die Füße zu schmeißen, war unglaublich stark. Ich musste mich zusammenreißen, um die Schnur um meinen Hals nicht zu berühren. Hier, mach du weiter. Renn du mit der Drohung einer möglichen Epidemie im Genick herum, übernimm du die Verantwortung für die Toten. Dann lehne ich mich zurück und erkläre dir, wo du versagt hast. Noch vor einem Jahr hätte ich es getan. Vor meinem geistigen Auge blitzte die Erinnerung an Oris zusammengeklappte Leiche auf. Vielleicht hätte ich es auch nicht getan.
    Ich quetschte meinen Stolz zu einem Ball zusammen, setzte mich darauf und nahm das Bleikästchen aus der Schachtel mit den Beweisstücken. »Das ist das Pergament, das ihn schon einmal aufgehalten hat. Ich muss wissen, was darauf geschrieben steht. Ich muss wissen, was ihm wehtut und wer er ist.«
    »Sie brauchen einen Experten.«
    Ich nickte. »Ich möchte damit zu Saiman gehen.«
    »Dem Polyformen. Er weigert sich, mit dem Orden zusammenzuarbeiten.«
    »Er ist der beste« – narzisstische Perverse, sexuell Abartige, gierige Hedonist – »Experte in der Stadt. Uns bleibt keine Zeit, jemanden von außen zu holen, und die PAD von Savannah hat ihre sämtlichen Möglichkeiten für Standardtests ausgeschöpft. Ich bin überzeugt, dass Saiman mit mir zusammenarbeiten würde, wenn der finanzielle Anreiz ausreichend hoch ist.«
    »Wie sehr überzeugt?«
    »Sehr.« Er will mir an die Wäsche, und ich habe seine Blumen weggeworfen. Er wäre überglücklich, wenn ich ihn anrufe. »Aber er ist nicht billig.«
    Ted schrieb etwas auf und schob mir den Zettel herüber: $ 100000. Das war eine exorbitante Summe, selbst für Saiman. »Das ist Ihr Limit. Rufen Sie ihn an. Jetzt.«
    Er unternahm keine Anstalten, sich vom Stuhl zu erheben. Damit gab er mir deutlich zu verstehen, dass er mir kein Wort glaubte.
    Ich griff nach dem Telefon. Saiman meldete sich nach dem zweiten Klingeln.
    »Kate«, hauchte eine vertraute männliche Stimme in den Hörer. »Ich dachte, du hättest mich vergessen.«
    Uff. »Nein, ich bin dir nur aus dem Weg gegangen.« Ich schaltete das Gespräch auf den Lautsprecher.
    »So unverblümt wie immer. Soll ich uns beiden ein wenig Zeit verschaffen? Du rufst zweifellos an, weil sich Solomon Reds Innereien einen Weg nach außen gebahnt und versucht haben, die Wasserversorgung der Stadt zu infizieren.«
    »Ja.« Damit war zu rechnen gewesen. Saiman handelte mit Informationen, er zahlte gut dafür, und Söldner waren immer knapp bei Kasse.
    Seine Stimme könnte Butter zerschmelzen lassen. »Benötigst du meine Expertise?«
    »Der Orden benötigt deine Expertise.«
    »Oh, aber ich werde nicht für den Orden arbeiten.« Er lachte. »Für meinen Geschmack hält er sich viel zu genau an die Gesetze.«
    »Dann möchte ich mich für die Störung entschuldigen. Ich dachte , du wärst vielleicht interessiert. Offenbar habe ich mich getäuscht.«
    »Aber ich würde für dich arbeiten. Zu meinen

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