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Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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nicht zählen. Nur das Rennen selbst.« Aber dennoch strahlte er von einem Ohr zum anderen.
    »Es ist ein Jammer, dass sich der Herzog nicht um das Rennen kümmert«, sagte Enrico, der sich mit Riccardo in eine Taverne zurückgezogen hatte. »Das kann man ihm doch nicht vorwerfen«, sagte Riccardo.
    »Er ist auch nur aus Fleisch und Blut wie wir und es heißt, der Junge liegt im Sterben.«
    Enrico schauderte. Daran wollte er lieber nicht denken. »Ich glaube, es bleibt uns überlassen, den Gegner außer Gefecht zu setzen.«
    Riccardo zuckte mit den Schultern. »Und an was hast du da gedacht?«
    Enrico tippte sich an den Nasenflügel. »Überlass das mal mir«, sagte er.
    Lucien und Dethridge stießen zu der Frühstücksfeier, die im Widder stattfand.
    Jeder wusste zwar, dass es nur ein Probelauf gewesen war, aber alle in Paolos Haus waren freudig erregt. Selbst die Kinder ließen sich anstecken. Die kleinen Mädchen hatten winzige rot-gelbe Fähnchen und wedelten sie begeistert herum.
    »Widder, Widder, Widder!«, riefen sie. »Wir sind die Besten!«
    »Ich glaube, heute Morgen ist Cesare der Beste«, sagte Teresa und lächelte ihm zu.
    Cesare sonnte sich im Lob seiner Familie. Der Sieg im Probelauf war ein Vorge
    schmack darauf, was es hieß, die Stellata zu gewinnen, und er konnte es kaum erwarten, das Gefühl zu wiederholen.
    Die fröhliche Stimmung, die Cesares Sieg ausgelöst hatte, lenkte Georgia von ihren Problemen mit Rodolfo ab. Allerdings nicht sehr lange. Sobald sie mit Lu
    cien allein war, erzählte sie ihm, was Falco gesagt hatte.
    Lucien grämte sich über Rodolfos Vorwürfe, doch als er von Falcos Entschluss hörte, fühlte er sich besser.
    »So ein mutiger Junge«, sagte er. »Und ich finde, wir müssen zu ihm halten.«
    Georgia nickte. »Es braucht allerdings ziemlichen Mut, um Rodolfo die Stirn zu bieten«, sagte sie. »Es bedeutet, dass wir fest daran glauben müssen, dass wir Recht haben und er Unrecht.«
    »Er kennt Falco eben nicht«, sagte Lucien. »Er versteht nicht, was das für den Jungen bedeutet. Aber ich habe ihm schon einmal nicht gehorcht. Ich bin über Nacht in Bellezza geblieben – um das Feuerwerk zu sehen, bei dessen Herstel
    lung ich ihm geholfen habe.«
    »Und war er damals sehr böse auf dich?«, fragte Georgia.
    »Nein, er sagte, dass es wohl ein Wink des Schicksals gewesen sei oder so. Weil ich die Duchessa vor einem Anschlag retten konnte.«
    »Aber jeder hat dann so getan, als sei sie ermordet worden?«
    »Nein, das war später – beim zweiten Anschlag. Statt ihrer wurde eine andere Frau umgebracht und Silvia beschloss damals einfach, dass sie genug hatte. Sie glaubte besser gegen die Chimici vorgehen zu können, wenn sie aus dem Untergrund arbeitete. Sie ist in der bellezzanischen Politik ziemlich aktiv, seit Arianna Duchessa ist.«
    »Stell dir doch bloß vor die beiden als Eltern zu haben!« Arianna tat Georgia fast Leid.
    »Das tue ich oft«, sagte Lucien. »Beide sind ganz außergewöhnlich, aber man kommt ihnen lieber nicht in die Quere. Arianna mag sie beide.« Er seufzte.
    »Glaubst du, Rodolfo hat Doktor Dethridge und Paolo erzählt, was wir gemacht haben?«
    »Das hat er in der Tat«, sagte ein wohl bekannte Stimme. William Dethridge war mit Paolo aus den Ställen gekommen, um sie zu suchen. »Ihr habt versucht das arme Kind zu transfigurieren.«
    »Das hättet ihr nicht unternehmen dürfen, ohne vorher mit uns zu sprechen«, sagte Paolo streng. »Es ist nicht nur viel zu gewagt für einen ungeübten Stravagante. Habt ihr auch an die Konsequenzen gedacht, die es für euch haben kann?
    Wenn Falco stirbt, was hier wohl demnächst eintreten wird, dann sinnt der Herzog auf Rache. Und sein Blick wird sich als Erstes auf den Widder richten. Dort findet er Anhänger von Bellezza und von meiner Familie, ganz zu schweigen von einigen Stravaganti. Eure Tat hat die gesamte Bruderschaft in Gefahr gebracht.«
    Ohne zu wissen, welche Gewitter sich über dem Widder zusammenbrauten, hatte sich Cesare zum Campo begeben und sah sich die Rennbahn an. Es hatte jetzt seit ein paar Tagen nicht mehr geregnet und die Bedingungen schienen gut.
    Wenn nicht gerade Probeläufe stattfanden, ergriffen Gruppen von Remanern die Gelegenheit, »die Bahn zu treten«. Sie stampften die Erde fest, sodass sie zu einer kompakten Oberfläche für das Rennen wurde. Cesare nickte einer Gruppe von Schützen zu, die gerade damit beschäftigt war.
    »Gut geritten!«, riefen sie ihm zu. Ihr Pferd Alba war in

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