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Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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schwer.«
    »Liegt das an… du weißt schon… an der Krankheit, die du bei uns gehabt hast?«, fragte Georgia, kam sich aber sofort dumm und taktlos vor.
    »So ist es«, erwiderte Lucien. »Du weißt ja, dass ich in deiner Welt, die jetzt nicht mehr meine ist, gestorben bin.«
    Cesare sah ihn ehrfurchtsvoll an; er hatte zwar schon mal gehört, dass Lucien in seiner Welt gestorben sei, aber er hatte es nicht recht glauben können.
    »Und ist das auch mit Doktor Dethridge passiert?«, fragte Georgia schnell, um die gespannte Atmosphäre aufzulockern.
    »In gewisser Weise«, sagte Lucien. »Er ist nach Bellona gereist, seiner Stadt in Talia, um in England der Hinrichtung zu entgehen. Und später hat er dann auf einmal gemerkt, dass er hier einen Schatten hatte, und begriffen, dass er in seinem alten Leben gestorben sein musste.«
    »Warum hast du gemeint, dass der Dottore komisch spricht?«, wollte Cesare von Georgia wissen. »Ich finde, er klingt ganz normal.«
    »Für uns klingt er altmodisch«, sagte Georgia.
    Sie sah Lucien fragend an, aber er zuckte nur mit den Achseln. Georgia ging zu einem anderen Thema über. »Was hast du in Bellezza gemacht?«, fragte sie.
    »Außer alles über die Stravaganza zu erfahren?«
    »Erst hat mich die Duchessa für die Mandolier-Schule ausgewählt – ein Mandolier ist wie ein Gondoliere in Venedig«, setzte er erklärend hinzu. »Aber Rodolfo hat mich da rausgeholt und ich habe Feuerwerkskörper gemacht. Ich habe die Inseln besucht, habe mit einem Attentäter gekämpft, habe eine Menge Silber bekommen, wurde entführt, habe dabei geholfen, dass die neue Duchessa gewählt wurde, habe mit ihr auf dem Karneval getanzt…«
    Wieder veränderte sich sein Ausdruck und Georgia spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog. »Wie alt ist die neue Duchessa?«, fragte sie.
    »Ungefähr so alt wie ich«, sagte Lucien. »Ein oder zwei Monate älter.« Sein Ton war ganz beiläufig; Georgia erkannte ihn wieder. Im gleichen Ton hatte sie Vicky Mulholland gefragt, wie es Lucien ging, wenn sie zur Geigenstunde kam.
    »Wie aufregend!«, rief Cesare aus. »Du hast so viel mehr Abenteuer erlebt als ich, dabei bin ich fast ein Jahr älter als du. Ich habe nichts gemacht, außer zu reiten und meinem Vater im Bezirk zu helfen. Und du kennst die Duchessa von Bellezza – beide sogar. Mein Leben ist ja vielleicht langweilig!«
    »Ich habe so eine Ahnung, dass es nicht langweilig bleiben wird«, sagte Lucien finster. »Du kannst nicht der Sohn eines Stravagante sein und in einer der wichtigsten Städte der Chimici leben, ohne in Gefahr zu sein.«
    »Ich habe bis gestern nicht gewusst, dass er ein Stravagante ist«, murmelte Cesare. »Und ich weiß immer noch nicht, was es wirklich bedeutet.«
    »Das geht mir genauso«, sagte Georgia.
    »Stravaganti sind Reisende zwischen den Welten«, erklärte Lucien. »Zumindest zwischen Georgias Welt und unserer.« Er drehte sich zu Cesare um und stellte sich bewusst mehr auf seine als auf Georgias Seite. »Man kann in beide Richtungen reisen, aber der Talisman – das Mittel, mit dessen Hilfe die Stravaganza bewerkstelligt wird – kommt immer aus der Welt, die nicht die eigentliche des Reisenden ist.«
    »Aber du hast doch gesagt, dass du in die andere Welt zurückgereist bist, seit –
    du weißt schon«, sagte Georgia. »Hast du jetzt einen Talisman von dort?«
    »Ja«, sagte Lucien, wollte aber offensichtlich nicht näher darauf eingehen.
    »Warum glaubt ihr, dass gerade ihr beiden ausgewählt worden seid?«, fragte Cesare zurückhaltend. »Ihr müsst auf irgendeine Art etwas ganz Besonderes sein.«

    Lucien und Georgia schnaubten beide verächtlich.
    »Also ich überhaupt nicht«, sagte Lucien.
    »Ich auch nicht«, bestätigte Georgia.
    »Es sei denn…«, fuhr Lucien fort, doch dann hielt er verwirrt inne.
    »Was?«, wollte Georgia wissen.
    »Ich habe viel Zeit gehabt, um über diese Sache nachzudenken«, sagte Lucien zögernd. »Ich habe mich gefragt, ob mein Talisman mich gefunden hat, weil meine Tage in meiner Welt ja doch gezählt waren. Die Krankheit war ja wieder ausgebrochen.«
    Georgia nickte.
    »Deshalb frage ich mich, ob das irgendwie zusammenhing – ob es mich getroffen hat, weil ich sowieso sterben musste. Und jetzt überlege ich natürlich… ich trau mich ja gar nicht zu fragen, aber bist du in deiner Welt ganz gesund?«

    Kapitel 6
    Der jüngste Sohn
    »Bist du sicher, dass du nichts ausbrütest?«, fragte Maura, als Georgia beim Frühstück zum vierten

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