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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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rote Tür zur Feuertreppe zu. Carson folgte ihm, war jedoch unschlüssig, was er tun sollte. In dem mit weichen Läufern ausgelegten Flur herrschte Stille. Von Ramsey oder Bates war weit und breit nichts zu sehen.
    Â» Jetzt mach mal halblang, Kumpel. Willst du etwa ein verdammter Zombie sein? «
    Â» Nein, ich will einfach nicht mehr leben. Ich bin müde, Carson. «
    Er drückte die Tür auf und erklomm die Treppe.
    Carson geriet in Panik.
    Â» Kilker. Hey, Mann, tu das nicht. Komm schon, hör auf damit. Wir können da nicht raus. Die Vögel werden uns in Stücke reißen! «
    Sie erreichten das Ende der Treppe. Kilker deutete auf die Schutzausrüstung, die an der Wand hing. Sie sah aus wie ein Mittelding zwischen Imkerkluft und der Schutzkleidung des Personals eines Atomkraftwerks.
    Â» Dann zieh einen von den Anzügen an. Das tun Quinn, DiMassi und Steve auch, wenn sie zum Helikopter hinausgehen. Da können die Vögel nicht durch. Ich brauche keinen. «
    Er legte eine Hand gegen die Tür und schloss die Augen. Dann holte er tief Luft, stand still und stählte sich.
    Carson packte ihn an der Schulter.
    Â» Nicht. «
    Â» Ich muss. Ich kann das nicht mehr, Mann. Es schmerzt zu sehr. Lässt du mich gehen? «
    Carson blickte in die Augen seines Freundes und erkannte, dass er es ernst meinte. Mit einem schweren Schlucken ließ Carson ihn los. Kilker wandte sich wieder der Tür zu. Plötzlich sprang Carson ihn von hinten an.
    Â» Mr. Bates! « , brüllte er. » Mr. Ramsey! Hilfe! «
    Â» Was tust du denn da? « Kilker grunzte, als Carson die Arme um ihn presste.
    Â» Tja, ich werde nicht zulassen, dass du Selbstmord begehst, du Arschloch. Du denkst nicht klar, Kilker. Irgendwas stimmt mit dir nicht. Du musst mit Dr. Stern reden. «
    Â» Lass mich verdammt noch mal los, Carson! «
    Â» Hilfe! Bates? Ist irgendjemand hier? Ich brauche schnell Hilfe! «
    Unter ihnen knallte eine Tür, dann hallten Schritte durch den Flur, die sich der Treppe näherten.
    Kilker schleuderte den Kopf heftig zurück, gegen Carsons Nase, die regelrecht explodierte und sie beide mit Blut bespritzte. Brüllend sank Carson auf die Knie und presste die Hände auf die Nase.
    Kilker stieß die Tür auf und rannte hinaus aufs Dach.
    Bates preschte die Treppe hoch.
    Â» Carson, was um alles in der Welt ist hier los? Was tun Sie hier oben? «
    Â» Es geht um Kilker, Mr. Bates! « Carson zuckte zusammen, als Blut zwischen seinen Fingern hindurchquoll. » Er hat den Verstand verloren und ist rausgegangen. «
    Bates lief zur Tür und sah durch die dicke Glasscheibe in der Mitte. Kilker stolperte über das nasse Dach. Sein Körper war unter einem Schwarm untoter Vögel verborgen. Sie bedeckten jeden Zoll seines Leibs.
    Dennoch rannte der junge Mann weiter, bis er über den Rand verschwand.
    Bates seufzte. Seine Faust ballte sich, bis die Nägel sich in die Handfläche gruben.
    Carson rappelte sich wacklig auf die Beine. » Ist– ist er… «
    Â» Ja. «
    Â» Scheiße– Kilker… «
    Bates nickte, dann drehte er sich zu dem Verwundeten um.
    Â» Gehen Sie runter auf die Krankenstation und lassen Sie sich die Nase behandeln. «
    Carson ließ den Kopf hängen. » Stecke ich in Schwierigkeiten, Mr. Bates? «
    Â» Das weiß ich noch nicht. « Bates schüttelte den Kopf. Seine Stimme klang gedämpft. » Ich bin im Moment zu müde, um etwas zu entscheiden. Sehen Sie einfach zu, dass sich jemand um Ihre Nase kümmert, in Ordnung? «
    Â» Ja, Sir. « Damit schleppte Carson sich die Treppe hinunter und ließ dabei eine Spur aus Blutstropfen zurück.
    Bates schaute zurück hinaus aufs Dach und beobachtete den Regen. Unwillkürlich ging ihm seine Unterhaltung mit Forrest durch den Kopf.
    Â» Etwas Übles bahnt sich an. «
    Â» Was haben Sie gesagt, Sir? « , rief Carson vom Fußende der Treppe.
    Bates antwortete nicht.
    Frankie erwachte aus ihrem Albtraum, schlug die Augen auf und sah sich um. Offenbar befand sie sich in einem Krankenhauszimmer. Einen Lidschlag lang dachte sie, es könnte ein weiterer Traum sein, doch als sie sich rührte, verrieten ihr die Schmerzen am ganzen Körper, dass sie sich in der Wirklichkeit befand.
    Sie lag in einem Bett. Weiße Laken mit einem hellgelben Fleck bedeckten ihre Beine und ihren Unterleib. Ihre Straßenkleidung war verschwunden,

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