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Stadtlust - vom Glueck, in der Großstadt zu leben

Stadtlust - vom Glueck, in der Großstadt zu leben

Titel: Stadtlust - vom Glueck, in der Großstadt zu leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Barbara und Trippel Schaefer
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Nürnberg nicht ran, wobei es sich hier schon super leben lässt. Von der Qualität, auch von den Kosten, ist Nürnberg schon wirklich lebenswert.
    ■ Wie (er)leben Sie Nachbarschaft?
    Sehr nett, hilfsbereit und offen. Die Bayern sind schon sehr freundlich.
    ■ Was fehlt Ihnen in Ihrer Stadt?
    Mir fehlt hier ein wenig Multikulti. Der Ausländeranteil ist sehr gering, und alles wirkt ähnlich. Berlin mag ich deshalb auch so sehr, weil die Stadt sehr multikulti ist.
    ■ Was müsste die Gesellschaft oder die Politik tun, damit die ideale Stadt entstehen kann?
    Vielleicht sollte hier in Bayern alles ein bisschen lockerer werden.
    ■ Fördert das Zusammenleben in der Stadt Ihrer Meinung nach die Toleranz – oder ist eher das Gegenteil der Fall?
    Das kann ich schwer beurteilen, ein schwuler Freund meint aber, dass das Leben in der Stadt schon angenehmer ist, weil die Toleranz größer ist.
    ■ Wenn Sie schon auf dem Land gelebt haben: Was war dort schön – und was war schrecklich?
    Ich kenne das Landleben nur vom Urlaub in einem Bauernhaus, das war schon nett. Aber ich bin ein Stadtmensch.
    ■ Tragen Sie sich mit der Überlegung, irgendwann (wieder) aufs Land zu ziehen?
    Nein.
    ■ Welches neue Projekt in Ihrer Stadt sollten andere Städte sich zum Vorbild nehmen?
    Nürnberg ist eher eine Stadt, die nachzieht. Gut finde ich zum Beispiel auch den Büchertausch, dass man gelesene Bücher an öffentlichen Plätzen zum Tauschen anbietet. Aber das gibt es ja auch in anderen Städten.
    ■ Wenn Sie heute ganz frei wählen könnten, ohne wirtschaftliche oder familiäre Zwänge: Wo und wie würden Sie leben wollen?
    In Berlin oder Hamburg. Am liebsten in einer riesigen Altbauwohnung. Wobei ich auch Bock auf einen Garten hätte, also ein Haus wäre auch nicht schlecht.

Kapitel 3

    Lust und Liebe: Urbane Partnersuche statt Bauer sucht Frau
    Liebe : Liebe ( von mittelhochdeutsch liebe, »Gutes, Angenehmes, Wertes«) ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
    Stellen wir uns einmal folgende Situation vor, natürlich rein hypothetisch. Es gab diesen Abend in einer Bar. Großartig, die Art von Dates, bei denen die Luft brennt. Vier Stunden sich die Köpfe heißgeredet, danach derb herumgeknutscht, dann aber doch für diesmal allein nach Hause gegangen. Am nächsten Tag – meldet er sich nicht. Auf keinem Kanal, keine Mail, keine SMS, kein Anruf. Nichts. Bestimmt ist er nachts gegen einen Baum gefahren. Oder will er die Frau noch etwas weichkochen, war ihm etwas peinlich, will er über alles noch einmal nachdenken? Oder liegt es einfach daran, dass er ein Mann ist? Die Frau kann nun a) grübeln und sich grämen, b) mit Freundinnen alles noch mal durchkauen, c) dem Mann schreiben (gestrichen!), d) einen Waldspaziergang machen, e) mit der Nachbarin zusammen Unkraut jäten oder f) wenn sie in der Stadt lebt: rausgehen (und das Smartphone zu Hause lassen!). Die unter Liebeskummer Leidende kann Konzerte oder Ausstellungen besuchen, durch die Straßen bummeln, in einem Park nach interessanten Menschen Ausschau halten. Oder auch einkaufsmäßig herumschlendern, beobachten, welcher Mann was im Supermarkt in den Einkaufswagen legt. Bier und Bacon – nicht so der Kulinariker, aber vermutlich keine Frau im selben Haushalt. Weißwein und Windeln – Lächeln wieder runterfahren. Eine bunte Mischung aus Lebensmitteln und Getränken – mhm … Oder die Frau kauft sich eine Zeitung (aufs Image achten!) und setzt sich in ein Straßencafé. Das Lesen steht nicht im Vordergrund, sondern das Herumblinzeln. Wer sitzt hier auch allein, und was gibt er vor zu lesen? Am Ende dieses Tages wird die Frau feststellen: Auch andere Mütter haben schöne Söhne, beziehungsweise altersangemessen: Auch andere Töchter haben fesche Väter. Und wie hieß gleich noch der Typ von gestern Abend in der Bar? Vergessen. Wenn diese Frau aber auf dem Dorf lebt, welche Möglichkeiten hätte sie dann? Allein in eine Dorfkneipe gehen? Den Nachbarn fragen, wie es seinen Kühen geht? Tut mir leid, mir fällt da nichts ein. Außer online suchen.
    Was tun, wenn einer oder eine Single ist und das nicht mehr bleiben möchte? Wenn ein Gegenüber gesucht wird, für immer, für den nächsten Lebensabschnitt oder auch nur das nächste Frühstück? Welche Möglichkeiten haben Mann und Frau dann in der Stadt – und auf dem Land? Und wie geht es

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