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Stählerne Schatten

Stählerne Schatten

Titel: Stählerne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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schleunigst ab.« Während McLanahan das COLA-System abschaltete, schob er seine Leistungshebel bis zum Anschlag nach vorn, und sie flogen in steilem Steigflug über den Golf von Oman hinaus, auf den Flugzeugträger zu.
AN BORD DES IRANISCHEN FLUGZEUGTRÄGERS
KHOMEINI
ZUR GLEICHEN ZEIT
    »Die Radarstellung Chah Bahar ist ausgefallen«, meldete Badi seinem Admiral. »Wir sind dabei, unser eigenes Suchradar mit dem Radarflugzeug A-10 zu synchronisieren. Es verlegt seinen Standort fünfzig Kilometer nach Norden, um den Ausfall der Bodenstation wettzumachen. Zur Unterstützung unserer A-10
    haben wir eine weitere A-10 angefordert; sie soll in dreißig Minuten eintreffen… Augenblick… « Die Pause dauerte nur wenige Sekunden. »Wir haben das Ziel wieder geortet, Exzellenz, Peilung null-eins-fünf, Entfernung sechsundneunzig Kilometer, Geschwindigkeit sechshundert Stundenkilometer – es scheint erheblich langsamer geworden zu sein.«
    »Vermutlich beschädigt«, sagte der Admiral. »Jetzt ist es Zeit, unsere Jäger einzusetzen, damit sie diesen Bomber aufspüren und endgültig vernichten!«
    «Entfernung neunzig Kilometer, Geschwindigkeit fünfhundertneunzig, Flughöhe jetzt… seine Höhe nimmt zu, Exzellenz. Der Bomber steigt… Höhe dreitausend Meter, dreitausendfünfhundert… Entfernung achtzig Kilometer, Höhe viertausend Meter. Ziel ist sicher erfaßt, Exzellenz… Entfernung fünfundsiebzig Kilometer, Geschwindigkeit nur noch fünfhundertdreißig Stundenkilometer… «
    »Aus größtmöglicher Entfernung bekämpfen«, befahl Tufajli. »Die bereitstehenden Jäger sollen sofort starten. Schicken Sie alles in die Luft, was wir haben. Wie hoch ist der Bomber jetzt?«
    »Er steigt weiter, Exzellenz… Abfangjäger zwanzig und einundzwanzig fliegen zum Angriff an, Entfernung sechzig Kilometer, abnehmend… «
    »Zwanzig? Einundzwanzig? Wo kommen diese Jäger her?»
    fragte Tufajli überrascht.
    »Das sind zwei F-4 Phantom aus Chah Bahar, die von der A-10 geführt werden.« Badi hielt inne und starrte den Admiral an. »Unsere A-10? Will der Bomber etwa das Radarflugzeug angreifen?«
    »Warnen Sie die Piloten! Lassen Sie sie ausweichen!« Aber der Befehl kam zu spät. Der Bomber schoß zwei weitere Lenkwaffen AGM-88 HARM ab, die unbeirrbar das Radarflugzeug A-10 ansteuerten und es trudelnd und eine Rauchfahne hinter sich herziehend in den Golf von Oman stürzen ließen.
    »Die A-10 ist… sie ist von unseren Radarschirmen verschwunden, Exzellenz«, meldete Badi. »Die beiden Jäger haben das Ziel verloren.«
    »Nein!« brüllte Tufajli und hämmerte wütend mit der Faust auf seine Armlehne. Die Radargeräte der F-4 Phantom waren nur bedingt funktionsfähig, weil dringend benötigte Ersatzteile fehlten, und die Flugzeuge waren nicht so zuverlässig wie die Jäger Su-33 oder MiG-29. »Nicht ausgerechnet jetzt! Wir sind so dicht dran gewesen! Badi, ich verlange, daß alle verfügbaren Jäger sofort starten! Meinetwegen sollen sie auf jeden Vogel und jede Wolke am Himmel schießen, die im Radar auch nur entfernt wie ein Bomber aussieht. Aber ich will, daß dieser Bomber endlich abgeschossen wird! Sofort!«
AN BORD VON AIRVEHICLE 011
    Mit steil gesenktem Bug und den Leistungshebeln in Leerlaufstellung, um den kleinstmöglichen Thermalquerschnitt zu bieten, stürzte der Stealthbomber B-2A Sprit dem nachtschwarzen Golf von Oman entgegen. Als er auf seinem computerberechneten Kurs, der ihn zur Khomeini führen sollte, die Fünftausendfußmarke unterschritt, sah McLanahan auf dem Meer vor ihnen einen winzigen Lichtpunkt, zu dem sich bald weitere gesellten. »Achtung, schalte SAR ein«, kündigte er an, »jetzt… SAR in Stand-by-Betrieb. Der Träger ist genau vor uns… fünfzehn Meilen… die letzten vier Lenkwaffen sind programmiert und startbereit.«
    »Weg mit den ›Elmers‹, damit wir abhauen können«, drängte Jamieson. Dreißig Sekunden später waren die letzten vier Lenkwaffen JSOW zu dem Flugzeugträger Khomeini unterwegs.
    McLanahan hatte diese vier »Elmers« so programmiert, daß
    sie die iranische Trägerkampfgruppe weit nach Norden ausholend umflogen, dann wieder nach Südsüdost eindrehten und mit ungefähr einem halben Kilometer Abstand hintereinander herflogen. Als sie den iranischen Verband überflogen, waren sie nur wenig höher als die höchste Antenne des Zerstörers Shanjiang. Bei diesem Überflug öffneten sich die Bombenklappen der Lenkwaffen und ließen eine Flüssigkeit auf die Kriegsschiffe

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