Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stählerne Schatten

Stählerne Schatten

Titel: Stählerne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
fragen sie, warum wir vor ihnen flüchten, und ob wir etwas über ein Spionageflugzeug wissen, das sie vor kurzem anzugreifen versucht hat.«
    »Sagen Sie ihnen… Scheiße, Brücke, erzählen Sie ihnen irgendwas, zitieren Sie Seerechtsvorschriften, lesen Sie ihnen aus der Bibel vor, aber versuchen Sie weiter, harmlos zu wirken. Wir drehen auf keinen Fall bei.«
    »Lightfoot, die Iraner teilen mit, daß sie vom Hubschrauber aus einen Zollinspektor absetzen werden, der mit dem Kapitän sprechen will. Sie behaupten, daß wir uns in iranischen Gewässern befinden und sie das Recht haben, unser Schiff zu durchsuchen. Lassen wir diese Inspektion nicht freiwillig zu, werden sie versuchen, uns mit Gewalt zu stoppen.«
    »Antworten Sie, daß wir uns nicht in iranischen Gewässern befinden und gern bereit sind, uns in unserem Zielhafen Maskat einer Inspektion zu unterziehen. Wir haben einen dringenden Hilferuf erhalten und sind dorthin unterwegs. Einen Mann nachts auf unser Deck abzusetzen, ist zu gefährlich, deshalb lehnen wir diese Aufforderung ab.«
    »Scheiße – sehen Sie nur!« sagte Knowlton und zeigte nach Norden. Als der Radarmast ins Wasser klatschte, war der iranische Patrouillenhubschrauber aufgetaucht. Seine Besatzung hatte bestimmt gesehen, wie der Mast abgesprengt worden war.
    Die Seitentür der Ka-25 war offen, und der Bordschütze hielt eine großkalibrige Waffe auf sie gerichtet. »Der hat einen 40-mm-Granatwerfer«, stellte Knowlton fest. »Die Kerle meinen’s ernst.«
    »Winkt, Leute, winkt«, verlangte White. »Schließlich sind wir nur ein harmloses Bergungsschiff.« Er schaltete auf die Bordsprechanlage um. »An alle, hier Lightfoot, Besucher achteraus. Ihr wißt, was ihr zu tun habt, falls jemand an Bord kommt… Radar, ich brauche jetzt AWACS-Daten, weil unsere eigenen Geräte ausgefallen sind. Dieser iranische Hubschrauber ist unbemerkt herangekommen und hat wahrscheinlich beobachtet, wie wir den Radarmast weggesprengt haben. Ich erwarte regelmäßige Meldungen.«
    »Lightfoot, verstanden, sorry«, antwortete der Radaroffizier.
    »AWACS meldet Luftziel zwo, Peilung zwo-acht-drei Grad, Entfernung fünfundzwanzig Meilen, Höhe sechzehnhundert Fuß, Geschwindigkeit fünfhundert Knoten, vermutlich ein Jäger des Trägers Khomeini.«
    »Vermutlich Scheiße, natürlich ist das einer!« rief White aus. »Rudergänger, Sie laufen mit Gegenkurs zur Peilung von Luftziel zwo weiter und versuchen, ihm möglichst unser Heck zuzukehren… Nachrichtenraum, Sie schicken eine verschlüsselte Blitzmeldung über die AWACS-Maschine an den GKR und unsere Streitkräfte am Golf und fordern Jägerunterstützung an, weil wir in ein paar Minuten angegriffen werden…
    Das Stinger-Team kommt sofort aufs Hubschrauberdeck, bleibt aber zunächst noch im Hangar – der iranische Hubschrauber achteraus beobachtet uns genau. Das ECM-Team hält sich unter Deck mit Schleppschwimmern bereit… An alle, hier Lightfoot, feindlicher Jäger fliegt aus Osten an, alle Mann bis auf die Stinger- und ECM-Teams auf Lecksuchstationen… Radar, ich brauche einen Countdown für Luftziel zwo.«
AN BORD DES FLUGZEUGTRÄGERS KHOMEINI
    »Admiral, Patrouillenhubschrauber drei meldet, daß die Besatzung des verdächtigen Schiffs eine Sprengladung gezündet hat, um einen hohen Decksmast über Bord kippen zu lassen«, berichtete General Badi. »Der Mast ist ins Meer gefallen und versunken. Einige Besatzungsmitglieder stehen auf dem Hubschrauberdeck und winken unserer Maschine zu. Sie wirken harmlos, wollen aber offenbar das Deck blockieren, um eine Landung zu verhindern.« Badi machte eine Pause. »Das könnte die Satellitenantenne zur Steuerung des Spionageflugzeugs gewesen sein«, fügte er hinzu. »Die Amerikaner wollen natürlich nicht, daß wir sie auf ihrem Schiff sehen.« »Selbstverständlich nicht, Badi. Irgendeine Reaktion auf unsere Anrufe?« fragte Admiral Tufajli.
    »Sie beharren darauf, einen dringenden Hilferuf erhalten zu haben und nicht gestoppt werden zu dürfen«, antwortete Badi.
    »Und sie wollen nicht, daß jemand an Deck abgesetzt wird.«
    »Patrouille drei soll das Spionageschiff mit Lichtsignalen zum Beidrehen auffordern«, befahl Tufajli. »Reagiert es nicht, bekommt es einen Warnschuß vor den Bug. Bleibt er wirkungslos, wird weitergeschossen, bis das Schiff beidreht.«
    Badi starrte ihn erschrocken an. »Ist das Ihr Ernst, Admiral?«
    fragte er halblaut. »Ein amerikanisches Bergungsschiff beschießen? Es gehört tatsächlich

Weitere Kostenlose Bücher