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Stählerne Schatten

Stählerne Schatten

Titel: Stählerne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zur Reserveflotte der U.S. Navy – das haben wir überprüft. Wir würden ein amerikanisches Kriegsschiff angreifen!«
    »Ich will, daß dieses Schiff angehalten und seine Besatzung festgenommen wird«, sagte Tufajli. »Sie versucht offensichtlich, sich in omanische Hoheitsgewässer zu flüchten, um nicht als Spione enttarnt zu werden, aber das lasse ich nicht zu. Sorgen Sie jetzt dafür, daß dieses Schiff augenblicklich gestoppt wird!«
AN BORD DER VALLEY MISTRESS
    White, Knowlton, Masters und die übrigen Männer an Deck beobachteten, wie der iranische Hubschrauber sich vor die Valley Mistress setzte, um ihrer Kommandobrücke rot-weiße Lichtsignale zu geben. »Aufforderung zum Beidrehen«, sagte Knowlton. »In internationalen Gewässern müßten wir jetzt stoppen, wenn wir nicht wirklich im Notfalleinsatz wären.«
    »Schon möglich, aber wir drehen nicht bei.«
    »Dann versuchen sie als nächstes… « In diesem Augenblick blitzte in der offenen Seitentür der Ka-25 Mündungsfeuer auf, und kaum fünfzig Meter vor dem Bug der Valley Mistress stieg eine Wasserfontäne auf. Ein Detonationsknall ließ die Männer an Deck zusammenfahren.
    «… uns mit Warnschüssen zu stoppen«, sagte Knowlton.
    »Die Frage ist nur: Würden diese Verrückten auch gezielt schießen?« White beantwortete seine Frage gleich selbst, indem er seine Sprechtaste drückte und sich erkundigte: »Nachrichtenraum, hat uns schon jemand die angeforderte Luftunterstützung zugesagt?«
    »Positiv, Lightfoot«, lautete die Antwort. »U.S. Air Force schickt uns Jäger, voraussichtliche Ankunftszeit in fünfzehn Minuten.«
    »Scheiße, ein paar dieser Jäger aus Oman oder den VAE wären verdammt willkommen«, sagte White. »Die eigenen Jäger aus Saudi-Arabien kommen viel zu spät. Jetzt sitzen wir wirklich in der Scheiße.«
    In diesem Augenblick spürten sie einen harten Schlag gegen die Backbordseite der Mistress, während dicht unter der Brücke eine Feuersäule aufstieg. White und die anderen rannten zur Reling und sahen, daß eine von dem Hubschrauber abgefeuerte Werfergranate das Vordeck dicht vor den Aufbauten und auf Höhe des ersten Schwerlastladebaums getroffen hatte.
    »Stinger-Team an Deck!« befahl White laut. »Ziel ist der Hubschrauber an Backbord!« Den anderen rief er zu: »Runter vom Deck! Alle Mann auf Lecksuch- und Rettungsstationen!«
    Im nächsten Augenblick war das Stinger-Team bei White auf dem Hangardeck, und zehn Sekunden später hatte einer der Marineinfanteristen die Abschußvorrichtung mit einer Fla-Rakete Stinger auf der rechten Schulter. Ein weiterer Mann stand neben ihm, um seine Bewegungen zu koordinieren; zwei weitere Marineinfanteristen hielten sich in der Nähe bereit, um Raketenbehälter nachzuladen und ihre Teamkameraden notfalls zu unterstützen. »Ziel erfaßt!« rief der Schütze, kurz bevor eine zweite Granate knapp über der Wasserlinie in die Bordwand der Valley Mistress einschlug.
    Sie sahen, wie der iranische Bordschütze seinen Granatwerfer aufs Hangardeck richtete, aber dann drehte der Hubschrauber dem Stinger-Team plötzlich den Bug zu, um das kleinstmögliche Ziel zu bieten. »Feuerfrei!« brüllte White. »Holt den Kerl runter!«
    Mit dem rechten Daumen zog der Stinger-Schütze einen großen Hebel herunter, der die Batterie und das Treibgassystem aktivierte. »Feuerbereit!« meldete er laut.
    »Suchkopf freigeben!« rief der Spotter neben ihm.
    Während der Schütze das Ziel im Visier behielt, drückte er mit dem linken Daumen auf den großen Kopf am Vorderteil des Abschußrohrs, um die Abdeckung vor dem Infrarotsuchkopf der Lenkwaffe wegzuschwenken. Darauf hörte er sofort ein dumpfes Grollen in seinem Kopfhörer – das Ziel war erfaßt.
    »Ziel erfaßt!« rief er, »Klar zum Schuß!«
    Der Spotter überzeugte sich mit einem raschen Blick davon, daß der Feuerstrahl niemanden gefährden konnte. Dann schlug er seinem Kameraden auf die linke Schulter. »Feuer frei!«
    »Feuer frei!« bestätigte der Schütze laut. Er hob die Abschußvorrichtung. »Nummer eins weg!« rief er, während er den Abzug betätigte. Mit lautem Pop! und weißen Gasschwaden wurde die Fla-Rakete aus ihrem Rohr gestoßen. In der Dunkelheit war die Stinger nicht zu erkennen, aber sie flog einige Meter geradeaus weiter; als sie eben zu sinken begann, zündete ihr Raketentriebwerk und jagte sie in die Propellerturbinen auf dem Rumpf des Hubschraubers. Das Stinger-Team hielt sich nicht damit auf, das Ergebnis dieses Treffers zu

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