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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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noch einmal unterbrochen werden“, meinte sie brüsk. „Hast du eine Visitenkarte dabei?“
    „Ja.“ Er stellte sein Glas ab und zog seine Brieftasche hervor, um eine Karte herauszuholen. „Hast du zufällig eine in deiner Handtasche?“
    „Die brauchst du nicht. Ich schicke dir eine E-Mail, wenn ich nachher zu Hause bin, mit den Informationen, wohin du das Geld überweisen kannst. Schick mit einfach eine E-Mail zurück mit deiner Privatadresse und der Zeit, wann ich bei dir sein soll.“
    „Einverstanden.“
    Nicole wollte endlich weg von ihm, der Anspannung in seiner Nähe entfliehen. Sie musste sechsundzwanzig Nächte in seiner Gesellschaft verbringen, die heutige gehörte nicht dazu. „Ich möchte, dass diese Abmachung unter uns bleibt, Quin“, stieß sie gepresst hervor.
    Spöttisch schaute er sie an. „Ich werde wohl kaum damit hausieren gehen, dass ich für den Sex mit dir bezahlen muss.“
    Beißende Hitze stieg ihren Nacken empor und schoss ihr in die Wangen. „Du wusstest ihn nicht zu schätzen, als du ihn unentgeltlich von mir bekommen hast.“
    „Glaub mir, jetzt werde ich jeden Moment in Gold aufwiegen.“
    „Tu das!“ Feindselig schob sie das Kinn vor. Jede weitere Sekunde in seiner Gesellschaft war zu viel. „Und jetzt entschuldige mich bitte. Meine Freunde wundern sich sicher schon, wo ich bleibe.“
    „Nicht, wenn sie unseren Tango gesehen haben, Nicole. Aber ich bringe dich an deinen Tisch zurück. Dann können sie sich auch versichern, dass du die ganze Zeit über in guten Händen warst.“
    „Ich brauche keine Begleitung, danke.“ Damit wandte sie sich zum Gehen.
    „Ich möchte doch nicht, dass deine Freunde mich nicht für einen Gentleman, sondern für einen Rüpel halten, dem es an Höflichkeit mangelt“, hörte sie die unnachgiebige Stimme hinter sich.
    Sie biss die Zähne zusammen und verkniff sich jeglichen Kommentar. Er würde nicht eher ruhen, bis er seine selbst gewählte Rolle mit vollendeter Perfektion zu Ende gespielt hatte. Jedes Wort wäre unnütze Verschwendung. Tatsache war, Quin spielte immer den perfekten Gentleman – er hielt Türen offen, nahm Mäntel ab, schob Stühle hin und bot seinen Schutz, wann immer es nötig war. Einst hatte ihr das ein Gefühl von Wertschätzung gegeben, sie hatte geglaubt, verehrt zu werden. Heute wusste sie es besser. Seine Höflichkeit hatte nichts mit Verehrung zu tun, er befolgte nur die eigenen Vorstellungen von Anstand.
    Sie eilte voran, sich seiner Anwesenheit in ihrem Rücken bewusst. Wie sollte sie Jade und Jules erklären, was sie mit Quin zu besprechen gehabt hatte? Ganz sicher hatten die beiden den Tango verfolgt. Die Darbietung auf der Tanzfläche hatte bestimmt nicht den Eindruck vermittelt, dass sie diesen Mann aus ihrem Leben hinauswerfen wollte. Seite an Seite mit Nicole trat Quin an den Tisch. Beide, Jade und Jules, strahlten. Wahrscheinlich waren sie überzeugt, soeben Zeugen einer neu entfachten leidenschaftlichen Affäre geworden zu sein. Bevor Nicole Quin kühl verabschieden konnte, überreichte ihr Jade überraschend einen gelben Schmetterling aus Seide mit silbernem Glitzer auf den Flügeln.
    „Für deinen Baum“, verkündete sie. „Ich habe ihn gemacht, um dich aufzumuntern. Obwohl … wahrscheinlich brauchst du jetzt gar nicht mehr aufgeheitert zu werden. Aber ich dachte, ich gebe ihn dir, bevor du und Quin euch zurückzieht.“ Ihre Augen funkelten vor ehrlicher Begeisterung. „Das Tierchen kann ja als Symbol für euer Wiedersehen stehen.“
    „Er ist wunderschön, Jade. Danke. Aber …“
    „Was für ein Baum?“, fragte Quin nach, bevor Nicole sich zu Jades Vermutung, sie könnten gemeinsam den Club verlassen, äußern konnte.
    „Der Schmetterlingsbaum“, erklärte Jules bereitwillig. „Ein wunderbares Dekorationsstück, zusammengebaut aus Treibholz und …“
    Nicole bekam Panik, weil sie fürchtete, Jules könne Zoes Namen fallen lassen. „Das ist eine ganz private Geschichte, Jules“, fiel sie ihm warnend ins Wort. „Und Jade … Quin und ich ziehen uns jetzt nicht zurück. Wir haben lediglich eine offene Angelegenheit zwischen uns geklärt.“ Sie streckte Quin die Hand hin. „Danke. Dann ist ja alles so weit besprochen, nicht wahr?“
    Quin ergriff ihre Hand und hielt sie fest, während er ihr durchdringend in die Augen schaute. „Das werden wir mit der Zeit herausfinden.“ Die unverhohlene Warnung in seinen Worten sagte Nicole, dass sie besser ihren Teil der Abmachung einhalten

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