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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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brauche dringend eine Maniküre.“
    „Ich meinte deine Charakterisierung von mir.“
    Skrupellos? „Komm schon, du wirst doch nicht abstreiten wollen, dass das eine deiner hervorstechendsten Eigenschaften ist. Du setzt dir ein Ziel und verfolgst es unbeirrbar und mit zähem Durchhaltevermögen.“
    „Ich muss gestehen, diese Vorgehensweise hat sehr häufig zum Erfolg geführt. So habe ich sogar dich bekommen, Nicole.“ Er grinste provozierend. „Was nur beweist, dass selbst der größte Verlust wieder eingefahren werden kann, wenn man nur skrupellos genug ist.“
    Ironisch lächelnd, hob sie eine Augenbraue. „Oder wenn man bereit ist, jeden Betrag dafür zu opfern.“
    „Das war kein Opfer! Ich sehe das als Investition in die Zukunft.“
    „Keine sehr langlebige.“
    „Das bleibt abzuwarten.“ Er deutete auf den Stuhl ihm gegenüber. „Bitte, nimm doch Platz. Ich habe Champagner bestellt, um das neue Kapitel in unserem Leben zu feiern.“
    So neu nun wahrlich nicht. Aber sie hielt ihre Zunge im Zaum und setzte sich. Das Adrenalin, das während des kleinen Schlagabtauschs mit Quin in ihren Adern zu pulsieren begonnen hatte, musste auch im Zaum gehalten werden. Es hätte ihm nur gezeigt, dass er ihr noch immer unter die Haut ging – eine Befriedigung, die sie ihm nicht gönnte.
    Er winkte den Ober herbei, um den Champagner einzuschenken, der in einem hohen Eiskübel neben dem Tisch stand, und blätterte in der Speisekarte. „Wir nehmen je ein Dutzend Austern und danach den Hummer in zerlassener Butter mit Salat.“ Damit hatte er Nicole die eigene Auswahl verwehrt.
    Sie machte sich nicht die Mühe zu protestieren. Doch sobald der Ober sich mit der Bestellung diskret zurückgezogen hatte, meinte sie trocken: „Vielleicht hätte ich ja gern etwas anderes gewollt.“
    „Du hast das, was du willst.“ Er hob sein Glas. „Trinken wir auf das, was ich mir wünsche.“
    Sie spielte mit dem Stiel ihres Glases und sah Quin zu, wie er einen Schluck nahm. Mit seinem Blick forderte er sie heraus, Kritik zu üben an der Art, wie er die Situation handhabte. Er wusste, dass sie Meeresfrüchte liebte, sie hatte sie sich jedes Mal bestellt, wenn sie früher zum Essen ausgegangen waren. Mit Austern und Hummer verwöhnte er sie praktisch, und er wusste es. Dennoch … er legte es also darauf an, während der Zeit mit ihr die Kontrolle zu übernehmen.
    „Wenn du nur vorhast, dir zu nehmen, was du willst, warum treffen wir uns dann an einem öffentlichen Ort?“ Mit einer ausholenden Bewegung zeigte sie auf die vielen Menschen.
    „Man sagt doch, Warten erhöht die Spannung. Mir macht es nichts aus, mich in Geduld zu üben und mir Zeit zu lassen. Warum entspannst du dich nicht endlich?“, fragte er sie mit einem neckenden Lächeln. „Hier bist du in Sicherheit, bei all den vielen Leuten. Die Nacht ist noch jung. Und ich lasse gern die freudige Erwartung in mir wachsen.“
    „Na schön!“ Sie hob ihr Glas und verdrängte den Gedanken an die bevorstehende Nacht. „Auf gutes Essen …“
    „Auf gute Gesellschaft“, warf er ein.
    „… und guten Wein“, beendete sie ihren Satz. Denn der Champagner war wirklich exzellent.
    Trotzdem war es ihr unmöglich, sich zu entspannen, wenn Quin ihr direkt gegenübersaß und sie musterte. Im Stillen ging er wohl seinen Plan für heute Nacht durch. Lenke ihn ab, ermahnte sie sich. Stelle ihm Fragen, locke ihn so weit aus der Reserve, dass er über sich selbst spricht. Vielleicht bekam sie dieses Mal ja sogar die eine oder andere Antwort.
    „Und? Wie ist es dieser Tage um die Finanzwelt bestellt?“
    Quin zuckte die Achseln. „Ich leite jetzt mein eigenes Finanzunternehmen.“
    „Ein profitables Geschäft?“
    „Natürlich, was sonst.“
    „Erzähl mir davon“, forderte sie ihn auf.
    „In der Welt der Finanzen hat sich nichts verändert seit der Zeit, als du für die Bank gearbeitet hast.“
    „Dein Wechsel vom Angestellten zum …“
    „Die Arbeit bleibt die gleiche“, schnitt er ihr das Wort ab. „Viel interessanter ist doch, was dich dazu bewogen hat, Tanzlehrerin zu werden.“
    „Du hast dich nicht einen Deut verändert“, fauchte sie gereizt.
    Etwas blitzte in seinen Augen auf. „Welche Veränderungen würdest du denn gern bei mir sehen?“
    Auf ein so persönliches Gespräch würde sie sich nicht einlassen. „Ich habe nicht vor, dich zu ändern, Quin“, sagte sie tonlos. „Es war lediglich eine Feststellung.“
    „Bezogen auf?“
    Sie zuckte achtlos mit den

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