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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Welt zurückkehren.“
    „Musst du, Daddy?“
    „Nicht, wenn ich es verhindern kann. Aber deine Mutter und ich müssen noch darüber reden, wie wir zusammen sein können. Selbst wenn ich morgen nicht hier bin, komme ich bald zurück. Das verspreche ich dir, okay?“ Er lächelte Zoe an, und sie lächelte zurück.
    „Okay, Daddy.“
    „Jetzt aber ab ins Bett“, ordnete Nicole an. Sie ertrug die Vertrautheit zwischen Quin und ihrer Tochter nicht länger. Sie hob Zoe ins Bett und deckte sie zu, so als wolle sie ihr geliebtes Kind vor dem Mann schützen, der ihr ganzes Leben zerstören konnte.
    „Gute Nacht, mein Schatz“, murmelte sie und küsste Zoe auf die Stirn – mit der Liebe, die Jahre umfasste, nicht nur ein paar Minuten.
    „Gute Nacht, Mummy. Gibt mein Daddy mir auch einen Gutenachtkuss?“
    „Aber natürlich.“ Quin war schon vorgetreten, bevor Nicole etwas sagen konnte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zurückzutreten und stumm gegen den übermächtigen Widerwillen anzukämpfen, dass Quin mit dreister Selbstverständlichkeit eine Rolle übernehmen sollte, die er nicht verdient hatte. Ungeduldig ging sie zur Tür, gab damit ein unmissverständliches Zeichen.
    Quin reagierte darauf und folgte ihr prompt, wollte ihre Wut nicht noch mehr provozieren. Er warf einen letzten Blick auf den Schmetterlingsbaum, bevor er den Raum verließ. Nicole schaltete das Licht aus, schloss leise die Tür und ging voran zurück zur Küche, die weit genug entfernt vom Kinderzimmer lag, um reden zu können, ohne Zoe zu stören.
    Der Duft von heißer Schokolade – zur Beruhigung der erhitzten Gemüter – zeigte an, dass Linda noch wach war und auf Nicole und Quin wartete. Sie wollte wissen, wie es weitergehen sollte. Kaum dass Nicole die Küche betrat, verteidigte sich Linda ängstlich: „Ich habe es ihm nicht gesagt, Nicole. Er hat es von selbst erraten.“
    „Es ist nicht deine Schuld, Mum. Ich hätte seinem Vorschlag, diese eine Nacht zu verschieben, zustimmen sollen. Er ist gekommen, um das einzufordern, was ihm zusteht.“ Sie spürte, dass er hinter ihr stand. „Stimmt’s, Quin?“
    „Stimmt!“, bestätigte er ironisch.
    „Doch, alles ist meine Schuld“, rief Linda verzweifelt aus. „Wenn ich nicht so viele Schulden gemacht hätte … Ich habe dich in seine Arme getrieben, du wärst nie zu ihm zurückgegangen. Niemals …“
    „Da irren Sie sich, Mrs. Ellis“, fiel Quin ihr entschlossen ins Wort und stellte sich neben Nicole. „In dem Moment, da ich Nicole wiedersah, wusste ich, dass ich sie in mein Leben zurückholen wollte. Die Schulden waren lediglich Mittel zum Zweck, um mein Ziel schneller zu erreichen.“
    Bei seinen kalten Worten rann Nicole ein Schauer über den Rücken. Würde er nun Zoe benutzen, um sie, Nicole, an ihn gebunden zu halten?
    Linda sah Quin verständnislos an. „Aber wozu? Sie wollten meine Tochter doch damals auch nicht.“
    „Damals wusste ich nicht, wie wichtig sie für mein Leben war, Mrs. Ellis“, erwiderte er ernst.
    Wolltest es nicht wissen, dachte Nicole bitter. „Mum, dich trifft überhaupt keine Schuld, was Zoe und mich angeht“, versicherte sie eilig. „Im Gegenteil, du warst wunderbar, die ganze Zeit, hast uns geholfen und unterstützt. Also bitte, mach dir keine Vorwürfe. Es liegt jetzt bei Quin und mir, das zu klären. Wenn du uns bitte allein lassen könntest …?“
    Linda seufzte schwer und fuhr sich aufgewühlt durch ihr Haar. Dann nahm sie ihre Tasse auf und machte sich daran, die Küche zu verlassen.
    „Ich weiß nicht, wie viel es Ihnen bedeutet, Mrs. Ellis“, setzte Quin an, „aber es tut mir wirklich leid, dass ich nicht für Nicole und Zoe da war. Ich möchte Ihnen danken, dass Sie sich während meiner Abwesenheit um die beiden gekümmert haben.“
    Sie hielt neben ihm an, schaute ihm scharf und forschend ins Gesicht, dann schüttelte sie den Kopf, so als sei das alles zu viel für sie, und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.
    Nicole ging zum Kühlschrank, um die Milch zu holen. Sie würde sich ebenfalls eine heiße Schokolade machen. Auch sie brauchte jetzt etwas zur Beruhigung – und Abstand zu Quin, um für die Auseinandersetzung vorbereitet zu sein. Als sie die Schlafzimmertür ihrer Mutter leise ins Schloss fallen hörte, ging sie ohne Einleitung zum Angriff über.
    „Dir tut es leid?“, wiederholte sie seine Worte bitter. „Nichts tut dir leid, Quin, rein gar nichts. Dich hat noch nie etwas davon abgehalten, genau das zu tun,

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