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Staerker noch als Leidenschaft

Staerker noch als Leidenschaft

Titel: Staerker noch als Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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beharrt habe. Bitte, Mum … lass es gut sein. Ich will nicht mehr Zeit auf ihn verschwenden als unbedingt nötig.“
    Tat sie aber. Fast ununterbrochen beherrschte er ihre Gedanken. Immerhin respektierte Linda ihren Wunsch und ließ das Thema fallen. Was Nicole nicht davon abhielt, trotzdem über Quin nachzugrübeln.
    Als sich die beiden Frauen für die Nacht zurückzogen, lag Nicole in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit. Sie versuchte sich darüber klar zu werden, was sie für Quin Sola empfand. Und ja, wenn sie ehrlich war, wünschte sie sich, er möge sich ändern. Ihre momentane Verbitterung entstammte der Tatsache, dass er diesen Wunsch nie erfüllen würde. Ihre Mutter hatte Recht. Mit Rachsucht erreichte man keine derartige Veränderung. Allerdings verschaffte es ihr grimmige Befriedigung, Quin spüren zu lassen, wie unwichtig er für ihr Leben war. So wie sie einst unwichtig für sein Leben gewesen war.
    Doch sie würde wohl keine Antworten oder Lösungen finden, also sollte sie besser schlafen. Sie begann Schäfchen zu zählen, in der Hoffnung, schneller einschlafen zu können.
    Das Schäfchenzählen musste gewirkt haben, denn abrupt schreckte Nicole aus tiefem Schlaf aus. Die Hausklingel schrillte ununterbrochen.
    Sie schaute auf den Wecker neben ihrem Bett. Zwanzig nach elf. Brannte es etwa? Sie schnupperte, konnte jedoch keinen Rauch riechen. Dennoch, wenn jemand Sturm läutete, musste es sich um einen Notfall handeln. Hastig schwang sie die Beine aus dem Bett. Auf dem Gang kam ihr ihre Mutter entgegen, die ebenfalls auf dem Weg zur Tür war. Zoe rief ängstlich nach ihrer Mummy, auch sie hatte der Lärm aufgeweckt.
    Nicht für eine Sekunde wäre Nicole auf den Gedanken gekommen, Quin könnte draußen vor ihrer Haustür stehen. Quin, der sein Geschäftstreffen frühzeitig abgebrochen hatte. Quin, der von Melbourne nach Sydney zurückgeflogen und in rasantem Tempo zu dem Haus in Burwood hinausgefahren war, um Nicole noch vor Mitternacht abzuholen. Weil er keine Nacht ungenutzt verstreichen lassen wollte.
    Nach dem, was er hinter sich hatte, war Quin alles andere als gut gelaunt. Er hatte sein Meeting radikal abgekürzt und war seit Stunden unterwegs, und jetzt fand er das Haus dunkel und verlassen vor.
    Es war ein altes Haus, gebaut aus roten Ziegeln, mit einem gepflegten Vorgarten. Wie alle Häuser hier auf der Straße. Alt und ehrwürdig. Respekt einflößend, nicht willkommen heißend.
    Was hatte Nicole unternommen, nachdem sie ihm vorgeworfen hatte, er würde seine Prioritäten falsch setzen? War sie mit ihrer Mutter ausgegangen? Hatte sie das nächste warme Bett bei einem anderen gesucht? Auf ihn gewartet hatte sie auf jeden Fall nicht. Was Quin unglaublich wütend machte. Wollte sie ihre Vereinbarung peinlich genau nehmen? Nun, umso besser! Heute Nacht hatte sie ihm zur Verfügung zu stehen!
    Das Schlimmste war, dass er sich eingebildet hatte, sie seien weitergekommen. Er hatte tatsächlich geglaubt, ihr Widerstand ließe nach, dass sie die Zeit mit ihm genoss. Er hatte sie beide schon auf dem besten Weg zu einer neuen, engen Beziehung gesehen, so wie früher.
    Heute Abend war ihm die Erkenntnis gekommen, dass er genug Geld hatte, um genau das tun und lassen zu können, was er wollte. Er wollte Nicole Ashton. Völlig unwichtig, ob er es sich mit einem lukrativen Kunden verdorben hatte. Wichtig war nur, dass er Nicole nicht noch einmal verlor.
    Wenn sie einen Beweis brauchte, wie wichtig sie ihm war … fein, den sollte sie haben. Allerdings gefiel es ihm überhaupt nicht, dass dieser Beweis anscheinend völlig irrelevant für sie war. Allein bei diesem Gedanken wuchs sein Ärger noch, er hielt den Daumen fest auf die Klingel gedrückt.
    Wenn sie ausgegangen war, würde er so lange hier auf der Veranda warten, bis sie zurückkam. Er würde darauf bestehen, dass sie die Zeit nachholte, die er bei ihr guthatte.
    Er sah sich nach einer Sitzgelegenheit um. Nicht einmal einen Hocker gab es hier. Aber da hinten in der Ecke stand ein Puppenwagen. Mussten wohl die Freunde vergessen haben, die ihre Tochter hergebracht hatten.
    Erneut drückte er die Klingel. Im Haus flammte Licht auf! Es war also doch jemand zu Hause! Er drückte weiter. Jetzt, da er auf eine Erklärung hoffen konnte, wollte er diese schnellstmöglich hören.
    Hinter der Milchglasscheibe ließen sich die Konturen einer Frau erkennen. Eine Kette klapperte, der Schlüssel im Schloss wurde gedreht. Quin ließ die Hand sinken und stellte

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