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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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das muß man dir lassen! Los, raus aus dem Flur. Da hinüber!« Baumbach deutete auf einen Raum, der wohl sein Wohnzimmer war. Die Wände waren zugestellt mit Bücher- und Aktenregalen. Auf einem kleinen Schreibtisch leuchtete der Flatscreen eines modernen PC. Mitten im Raum standen ein paar Stühle und ein großer Tisch, auf dem noch die Reste der Mahlzeit waren, bei der sie den alten Mann offenbar gestört hatten. Auch hier waren die Vorhänge zugezogen. »Hinsetzen!«
    »Darf ich die Hände runternehmen ?«
    »Aber sei vorsichtig! Ich habe nicht nur eine Pistole, ich weiß auch, wie man sie benutzt !«
    »Das ist mir klar! Eine der ersten Fähigkeiten, die man beim KSK erwirbt, ist die richtige Einschätzung eines Gegners !«
    »KSK? Die schicken mir tatsächlich das KSK ins Haus, nur weil ich meine Meinung gesagt habe ?«
    »Ich war früher beim KSK. Heute bin ich beim Verfassungsschutz, Baumbach. Und was Sie da in dem Internetforum von sich gegeben haben, war keine Meinung, sondern Volksverhetzung - und somit eine Straftat !«
    »Hör doch auf, Junge! Als ehemaliger Soldat einer Elitetruppe kannst du kein Dummkopf sein. Das weiß ich, weil ich selbst bei einer war !«
    »Spielen Sie damit auf die Waffen-SS an? Hören Sie, Baumbach, allein schon die Bezeichnung dieser Mördertruppe als >Elite< stellt schon wieder eine Straftat dar. Machen Sie es doch nicht noch schlimmer, als es jetzt schon ist !«
    »Ich? Nicht ich mache es schlimmer, sondern die AIn. Weißt du denn nicht, was noch der erste Bundeskanzler über unsere Truppe gesagt und geschrieben hat ?«
    »Nein. Was denn?«
    »Ach, vergiß es. Die Sklaven der AIn haben eure Hirne so vernebelt, daß euch sowieso nicht mehr zu helfen ist. Ihr seid eine verlorene Generation !« Der alte Mann kam Magnus vor wie ein Getriebener - oder wie ein Verzweifelter. Er hatte sich in eine mörderische Ideologie verrannt, aus der es für ihn keinen Ausweg mehr gab. »Mein Leben geht zu Ende, so oder so, aber ich werde nicht zerbrechen. Wenn die AIn glauben, sie könnten auch nur ein Geheimnis aus mir herauspressen, dann haben sie sich getäuscht. Das haben schon damals selbst die Russen nicht geschafft !«
    »Ein, Ein, Ein. ich höre immer nur Ein! Wovon reden Sie überhaupt, Baumbach ?«
    »Nicht Ein. Groß A, groß I, klein n - AIn! Deine heimlichen Herren, mein Junge!«
    »Verdammt, es reicht jetzt! Ich kenne keine Ein oder AIn oder was auch immer - und ich bin dieses Spielchen leid! Ich will Ihnen helfen, alter Mann, aber dazu müssen Sie sich erst einmal helfen lassen wollen! Wer oder was sind also diese AIn, die mich und die beiden Pfeifen von der Kripo draußen angeblich zu Ihnen geschickt haben ? Ich verlange eine Antwort! Hier und jetzt!«
    Baumbach schaute sich um wie ein gehetztes Tier - oder wie ein Paranoiker. Wittmann neigte immer mehr der zweiten Möglichkeit zu, obwohl der alte Mann zumindest auf den ersten Blick alles andere als verrückt wirkte.
    Der Weißhaarige griff nach einer Flasche Mineralwasser, die auf dem Tisch stand, und hielt sie dem Agenten hin: »Hier! Austrinken!« Die andere Hand hielt noch immer die Pistole. Deren Mündung zeigte allerdings nicht mehr auf Wittmann, sondern auf eines der Bücherregale.
    »Wozu? Ich bin nicht durstig !«
    »Du verstehst nicht, Kamerad! Du wirkst auf mich wie einer, dem man vertrauen kann. Ich werde dir alles verraten, was ich über die AIn weiß, denn mein Wissen darf nicht verlorengehen. Aber dazu muß ich zuerst sicher sein können, ob dir wirklich zu trauen ist! Also trink. dann rede ich !«
    Magnus war mittlerweile überzeugt davon, daß der alte Mann den Verstand verloren hatte. Nichts von dem, was er sagte, ergab einen Sinn, und dann auch noch der Unfug mit dem Mineralwasser. Wittmann nahm die Flasche und prüfte zuerst den Verschluß. Das Papiersiegel war unversehrt. Er konnte davon ausgehen, daß der Inhalt nicht manipuliert worden war. In der Flasche befand sich nichts als klares, reines Mineralwasser aus der Eifel, versetzt mit der eigenen Quellkohlensäure, wie das Etikett verriet.
    Also drehte er den leise zischenden Verschluß auf und führte die Flasche an den Mund. Baumbach sah ihm voller Anspannung zu.
    Ein lauter Knall zerstörte diesen merkwürdigen Augenblick. Auf Baumbachs Stirn war plötzlich ein kleiner roter Fleck. Seine Augen wurden blicklos, und er kippte samt Stuhl hintenüber. Die Luger, die er gerade noch in der linken Hand gehalten hatte, blieb auf dem Tisch liegen.
    Wittmann sprang

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