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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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sagen sollen?
    *
    Die Bildschirme der Außenbeobachtung schalteten vom grünlich schimmernden Nachtsichtbetrieb auf normale Tagfarben um. Im trüben Licht des frühen Morgens schoben sich schwere Wolken über die Berge.
    Geyer, dem es wieder deutlich besser ging, arbeitete an einem Kontrollpult. »So, das wäre erledigt. Gehen wir. In einer halben Stunde fliegt hier alles in die Luft !«
    »Sie sprengen das Versteck? Wieso?« Manfred konnte manchmal wirklich eine lange Leitung haben, doch Geyer erklärte ihm bereitwillig die Lage.
    »Auch wenn das Sonderkommando verschwunden ist, wird die Polizei dieses Gebiet früher oder später gründlichst absuchen. Eine Entdeckung unseres Unterschlupfs ist dann unvermeidbar. Diese Gegend ist für geheime Operationen verbrannt, und die deutsche Polizei darf die geheime Ausrüstung der Thule-Truppen auf keinen Fall in die Finger bekommen .«
    »Thule-Truppen? Wovon reden Sie? Deutsche Soldaten? Sind Sie etwa ein Rechtsextremist im Untergrund? Magnus, was ist hier los. ?«
    Fast flehend sah Manfred seinen Freund an, aber der zuckte nur mit den Schultern, stellte das große Gewehr zurück ins Regal und nahm eine wesentlich handlichere Maschinenpistole an sich. Dann deutete er auf die Treppe nach oben: »Gehen wir, bevor uns alles um die Ohren fliegt !«
    *
    Als sie die Hütte verließen, roch Wittmann die feinen Spuren beißenden Rauchs, die sich in den Nebel gemischt hatten, der vom Talgrund heraufgezogen war. Der Wind frischte auf und vertrieb den Nebel wieder. Dafür wälzten sich schwere Wolken über den Bergkamm, schienen immer rascher über den Himmel zu ziehen.
    Erste Regentropfen fielen.
    Sie stiegen die Almwiese hinauf, dem Gipfel entgegen. Aus Rücksicht auf Geyer, dem seine Verletzung schwerer zugesetzt hatte, als Magnus anfangs angenommen hatte, kamen sie nur langsam voran. Manfred war hingegen kein Problem. Er wirkte zwar eher unsportlich, konnte aber verdammt zäh sein, wenn es darauf ankam.
    Noch zwanzig Minuten bis zur Explosion der Hütte.
    Wittmann sah nach oben. Wenn es soweit war, mußten sie wenigstens den Rand der Wiese und das verkrüppelte Gehölz dort oben erreicht haben. Deckung war lebenswichtig. Auf dem offenen Hang waren sie zu leichte Ziele - auch wenn angesichts des Wetters keine Hubschrauber aufsteigen konnten. Aber wenn hier etwas in die Luft flog, würde jemand nachsehen kommen, das stand fest.
    Plötzlich fiel ihm etwas auf: Eine Wolke zog wesentlich langsamer als die anderen über den Himmel, hielt dann sogar an! Direkt über ihnen!
    Sein Instinkt sagte ihm, daß da etwas nicht stimmen konnte. Er hob die MP, aber Geyer, dem der Schweiß auf der Stirn stand, legte ihm mit einem von Schmerzen verzerrten Lächeln die Hand auf den Arm.
    »Wir brauchen keine Waffen. Das dürfte die >Adolf Jäckel< sein !«
    »>Adolf Jäckel    »SZ 47. Der Stahlzepp, der uns hier rausholt.«
    Aus der Wolke, die wie an den Himmel genagelt über ihnen stand, senkten sich drei Käfige aus Stahl, die an Seilen aus dem gleichen Material hingen.
    Unmittelbar über dem Boden hielten sie an, nur wenige Meter von den drei Männern entfernt.
    »Los, rein da! Dann haben wir's geschafft !«
    »Nein!« Manfred stand stocksteif da, als hätte man sein Blut durch schnellhärtenden Zement ersetzt. »Ich habe die Schnauze voll! Ich gehe keinen Schritt mehr weiter !«
    »Liebster Manfred, ich werde nicht mit ansehen, wie du dich erst unglücklich machst und dich dann von Regierungsschergen erschießen läßt. Rein mit dir!« Mit sanfter, aber unwiderstehlicher Gewalt schob Wittmann seinen Freund in den vordersten Stahlkäfig und verriegelte die Tür. Kaum war sie geschlossen, surrte der Käfig mit hohem Tempo nach oben und verschwand in der Wolke. Manfreds entsetzter Schrei verhallte über der Almwiese.
    Magnus half Geyer in die zweite Kabine und stieg selbst in die letzte.
    Schneller als in einem Fahrstuhl ging es nach oben. Als er in die Wolke eintauchte, verschwand jegliche Sicht, bis sich über ihm ein gelblich leuchtendes Quadrat abzeichnete.
    Im nächsten Augenblick befand er sich in einer Halle, deren Boden teilweise weggeklappt war und sich nun langsam schloß. Die drei Stahlkäfige hingen an Laufkatzen unter der Hallendek-ke und fuhren seitlich weg, wo sie sich auf festen Grund absenkten.
    Manfred war schon ausgestiegen - und zeigte alle Anzeichen von Panik. Männer in schwarzen Einteilern ähnlich dem, den Magnus trug, hatten ihm herausgeholfen, ließen ihn aber nicht

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