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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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den Bordkanonen genau auf die Orte, an denen die Flugscheiben ihrer Meinung nach gleich auftauchen würden.
    Der Bildschirm in der Kabine stellte die Geschoßgarben als helleuchtende Bahnen dar. Wittmann beobachtete McBain aus den Augenwinkeln. Der Amerikaner saugte die Kampfszenen in sich auf wie ein trockener Schwamm das Wasser. Falls er sich Sorgen über den Ausgang der Luftschlacht machte, konnte er das perfekt verbergen.
    Einer der kleinen Jäger - eine Libelle, das hatte Wittmann inzwischen gelernt - flog ein unfaßbar enges Wendemanöver und beharkte die Flugscheibe in seiner Nähe mit der Kanone. Man konnte kleine Trümmerstücke aus der Außenhaut der Scheibe wegspritzen sehen.
    »Das hat gesessen !« jubelte Mike. »Die Gustloff HF 21 ist eine unglaubliche Waffe !«
    »Gustloff.?«
    »Eine Gatling Gun mit acht Läufen. wie sagt ihr Deutschen ? Rotationskanone! Ich dachte immer, unsere amerikanische Vulcan wäre unerreicht, aber an die 38 000 Schuß pro Minute der Gustloff kommt die nicht einmal annähernd heran .«
    »38 000? Wieviel Munition schleppt die kleine Maschine denn mit sich herum ?«
    »2000 Schuß. Bei etwas mehr als drei Sekunden Dauerfeuer ist die leergeschossen. Aber. verdammt !«
    Auf den ersten Blick war Wittmann klar, weshalb McBain fluchte. Während die getroffene Flugscheibe ins Wanken kam und abdrehte, jagte eine dritte heran. Die Gegner wurden zahlreicher, nicht weniger!
    Oder?
    Zuerst wollte Wittmann seinen Augen nicht recht trauen, aber als die neu hinzugekommene Flugscheibe die beiden anderen mit Laserstrahlen attackierte, wurde ihm bewußt, daß er das Zeichen auf ihrer Flanke richtig gedeutet hatte: Diese dritte Maschine zeigte das deutsche Balkenkreuz, das auf allen Flugmaschinen der Thule-Truppen prangte, die er bisher gesehen hatte. Das war eine deutsche Flugscheibe!
    Die beiden Maschinen der AIn zogen sich mit irrwitzig hohem Tempo zurück. Die verblüfften Passagiere des Transporters wußten nicht, ob die deutsche Maschine den beiden außerirdischen nicht folgen konnte oder nicht folgen wollte. Auf jeden Fall blieb sie bei den Jagdmaschinen, die der Messerschmitt Geleitschutz gaben.
    Deren Pilot hatte den Sinkflug inzwischen abgefangen und flog relativ dicht über dem Boden des arktischen Festlandes eine mächtige Gebirgskette an, bei der es sich laut Einblendung auf dem Bildschirm um den Gablenz-Rücken handelte.
    Nach der erfolgreichen Abwehr des Flugscheiben-Angriffs war die Stimmung in der Kabine natürlich mehr als entspannt. Nur Mike McBain wurde immer stiller und zeigte schließlich leichte Zeichen von Unruhe.
    Es war der sensible Manfred Behrens, der das zuerst bemerkte. »Was ist los, Mike ?« wollte er wissen.
    »Wir fliegen zu tief und zu langsam. Eine so schwere Maschine wie die hier sollte nicht so tief auf einen Gebirgszug dieser Höhe zusteuern. Noch ein paar Minuten, und es ist einfach zu spät, um Höhe zu gewinnen !«
    Magnus Wittmann war alarmiert. Wenn ein erfahrener Pilot wie McBain - der noch beim spektakulären Sturzflug völlig gelassen gewesen war - jetzt beinahe panisch wurde, dann stimmte tatsächlich etwas nicht. »Willst du nicht mal nach vorne gehen und nach dem rechten sehen ?« schlug er deshalb vor.
    Mike öffnete den Gurt und erhob sich aus seinem Sitz, aber er wirkte unsicher. »Ich weiß nicht, ob es einen Durchgang vom Transportmodul ins Cockpit gibt, ich muß eine der Stewardessen fragen .«
    Genau in diesem Augenblick tauchte eine Flugbegleiterin auf und drückte Mike sanft, aber mit Nachdruck in seinen Sitz zurück. »Bitte bleiben Sie auf Ihrem Platz und legen Sie den Gurt wieder an. Unsere Landung steht unmittelbar bevor !«
    »But... we... holy cow !«
    Nicht nur Mikes Mund klappte vor Verblüffung auf, als der Bildschirm zeigte, wie ein Teil der Bergwand vor ihnen verschwand. Tatsächlich waren es mächtige, mindestens 100 Meter hohe Panzertore die sich zu beiden Seiten hin aufschoben und den Blick auf die größte Höhle freigaben, die die Neuankömmlinge je gesehen hatten: Auf rund 400 Meter Breite erstreckte sie sich unübersehbar tief in den Berg hinein. Sie war taghell erleuchtet, und so sah man zwei schnurgerade Landebahnen, die sich von der Panzerpforte in den Berg hineinzogen und in ihm verloren.
    Während die Me 838 immer stärker verzögerte und die in Flugrichtung rechte Piste ansteuerte, beschleunigten auf der linken mehrere Rotten der kleinen Me 1090 mit flammenden Nachbrennern und jagten aus dem Berg hinaus in die

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