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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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uralt, mindestens einige tausend Jahre. Da sich die AIn seit maximal 100 Jahren auf der Erde herumtreiben - wenn überhaupt - können sie sie unmöglich geschaffen haben. Und der außerirdische Schrott, den die Gruppe von Herfords fand, hat nach unserem heutigen Wissensstand nichts mit den AIn zu tun. Wir können also davon ausgehen, daß es außer den AIn noch mindestens eine andere Zivilisation da draußen gibt, oder gab, die auf der Erde zu Besuch war .«
    *
    Die rasende Fahrt endete in dem beeindruckenden Fernbahnhof der noch wesentlich beeindruckenderen Hauptstadt NeuBerlin.
    Noch mehr als sonst überall im Land waren Männer fast nur in Uniformen zu sehen. Die Frauen hingegen trugen luftige, beschwingte Sommerkleider, denn 6000 Meter unter dem antarktischen Eis war es angenehm warm im Reich Thule.
    Und noch etwas fiel Wittmann auf: Die Luft war angenehm würzig und frisch, beinahe ländlich. Eigentlich unmöglich für eine Großstadt wie Neu-Berlin.
    Der Leutnant geleitete sie aus dem Bahnhof auf den Vorplatz, auf dem reger Verkehr herrschte. Doch auch der lief so gut wie lautlos ab. »Elektrofahrzeuge«, erklärte Papst. »Wir bemühen uns, so wenig Emissionen wie möglich zu erzeugen, um die Luftreinhaltung in unserem Höhlenreich nicht unnötig kompliziert zu machen .«
    Wittmann betrachte den wimmelnden Verkehr und nickte anerkennend. »Es scheint, als hätten Sie das Batterieproblem in den Griff bekommen .«
    »Das kann man so sagen. Unsere Autos brauchen keine Batterie. Sie holen sich ihre Energie aus in der Fahrbahn verlegten Induktionsschleifen .«
    Gleich auf der anderen Seite des Bahnhofsvorplatzes lag das Hotel »Reichshof«. Es war ein prächtiger klassizistischer Bau -wie fast alles, was die Gruppe bisher gesehen hatte. Neu-Berlin war zweifellos eine der schönsten Städte dieses Planeten. Das einfallslose Einerlei aus Glas und Stahl, das andere Metropolen beherrschte, suchte man hier vergebens.
    *
    Das Foyer des Hotels hielt, was die Fassade versprach. Es erinnerte an die internationalen Luxushotels der »goldenen« Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts, vor allem da sich hier nur wenige Schwarzuniformierte blicken ließen. Die meisten Gäste waren Zivilisten, und man hätte sich tatsächlich an einem Ort mit internationalem Publikum fühlen können, wären nicht die meisten Menschen im Hotel blond und alle ohne Ausnahme hellhäutig gewesen.
    Der Portier beschwerte sich wiederholt darüber, daß ihn niemand über den zusätzlichen Gast informiert hatte. Und da er kein einziges Zimmer mehr frei hatte - das Haus war wegen eines wissenschaftlichen Kongresses bis auf den letzten Platz belegt - mußte er Manfred Behrens irgendwo zusätzlich unterbringen.
    Zu Manfreds Glück hatte die Suite, die für Magnus und Mike vorgesehen war, außer den beiden Schlafräumen auch noch ein gemeinsam nutzbares Wohnzimmer. In dem stand ein Sofa, das mit wenigen Handgriffen zum Bett umgebaut werden konnte. Für die nächsten Tage würde er damit vorliebnehmen müssen.
    Die beiden anderen Männer registrierten mit Entzücken, daß die Frauen im gleichen Hotel untergebracht waren wie sie. Prüde schien man hier im Reich Thule auf keinen Fall zu sein.
    *
    Für Magnus und Mike waren die nächsten Tage mehr als angenehm. Nur selten nutzten sie die Betten ihrer Suite. Manfred bemühte sich zwar mit seinem ganzen Charme um Mike, verbesserte in jeder freien Minute dessen Deutsch. Mit erstaunlichen Erfolgen, denn der Amerikaner erlernte die für ihn so fremde Sprache rasch, obwohl er sich fast dauernd mit den Mädels herumtrieb.
    Frustriert mußte Manfred jedoch erkennen, daß er bei dem Piloten nicht einmal ansatzweise eine Chance hatte. Mike war so normal wie ein Mann nur normal sein konnte.
    Drei Tage nach ihrer Ankunft im Hotel brachte Leutnant Papst frische Uniformen - ohne Rangabzeichen - für Magnus und Mike vorbei.
    Für Manfred hatte er einen zivilen Anzug dabei. »Bitte ziehen Sie das an. Sie wollen doch einen guten Eindruck machen, wenn gleich Generalmajor Berger erscheint !«
    Kaum hatten sich die Männer umgezogen, betrat der hochrangige Offizier den Raum. Wittmann und McBain salutierten ebenso wie der junge Papst, wenn auch nicht so zackig. Behrens blieb demonstrativ sitzen, was Berger mit gerunzelter Stirn quittierte.
    »Rühren, meine Herren. nehmen Sie Platz .« Er setzte sich unaufgefordert an den Tisch neben Manfred. »Dies ist Ihre letzte Nacht im Hotel. Sie, Wittmann, begeben sich morgen in das

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