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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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südpolare Dunkelheit.
    In einer Entfernung, die als »Sicherheitsabstand« zu bezeichnen ein übler Scherz gewesen wäre, pfiffen sie an der Transportmaschine vorbei und verschwanden hinter ihrem Heck. Offenbar war der Kampf gegen die Flugscheiben der AIn immer noch nicht beendet.
    Leicht wie eine Feder setzte die Messerschmitt auf und verzögerte sanft. Die Landebahn im Berg war mindestens vier Kilometer lang, so daß abruptes Bremsen nicht notwendig war. Der den Passagieren unbekannte Pilot war offenbar sehr stolz auf die Errungenschaften des Reiches Thule, denn er schaltete eine kleinere Darstellung in den großen Bildschirm, die den Blick nach hinten gestattete und zeigte, wie sich die massiven Panzertore wieder schlossen.
    *
    Am Ende der langen Piste befand sich ein großer Flugplatz mitten im Berg. Die Halle durchmaß etwa 1000 Meter und war mindestens 200 Meter hoch. Überall standen Flugzeuge mit dem Balkenkreuz, überwiegend Kampfmaschinen. Es mußten Hunderte sein, und in den Wänden der Giganthöhle waren überall Tore zu weiteren Flugzeughangars zu sehen.
    Männer in Schwarz warteten die Maschinen, betankten sie und munitionierten sie auf.
    Es herrschte ein Betrieb wie auf einem Frontflughafen während einer großen Schlacht.
    Das Transportflugzeug rollte aus. Der Frachtbehälter mit der Passagierkabine wurde abgesenkt, wie die Insassen deutlich spüren konnten.
    Ein junger Mann in Uniform erwartete sie. Als Wittmann auf ihn zutrat, schlug er knallend die Hacken zusammen und salutierte zackig: »Ich bin Leutnant Papst, Ordonnanz bei Generalmajor Stewart. Ich werde Sie in Ihre vorläufige Unterkunft bringen. Der Generalmajor steht Ihnen zur Verfügung, sobald die gegenwärtige Krise beendet ist !«
    Während einfache Soldaten das Gepäck der Damen in einen bereitstehenden Bus verluden, sprach Wittmann den Offizier an: »Mit der gegenwärtigen Krise meinen Sie den Angriff der Flugscheiben, den wir miterleben durften ?«
    »So ist es, Oberleutnant .« Darüber, daß der junge Mann genau wußte, wen er vor sich hatte, wunderte sich Magnus inzwischen nicht mehr. Der Organisationsgrad dieser Truppe war unerreicht gut. »Aber es sieht so aus, als hätten unsere Flieger die Sache inzwischen im Griff. Wir waren ein wenig überrascht, daß die AIn einen offenen Angriff riskiert haben . Vermutlich wollten sie die allgemeine Ablenkung durch den amerikanisch-chinesischen Krieg dazu nutzen, unsere Thule-Flugscheiben des neusten Typs auszuschalten. Aber da haben sich die Schleimer geschnitten !«
    Als auch die letzte der jungen Damen den Bus bestiegen und Platz genommen hatte, steuerte der Fahrer den großen Wagen einer Reihe von Leuchtsymbolen im Boden hinterher, die erst unmittelbar vor dem Bus aufleuchteten und hinter ihm wieder verloschen.
    Eine unsichtbare Zentrale sorgte dafür, daß das Fahrzeug nicht nur unbeschadet durch das scheinbar chaotische Gewimmel auf dem unterirdischen Flugplatz kam, sondern auch keine der Arbeiten behinderte.
    Wittmann, Behrens und McBain saßen zu beiden Seiten des Ganges in der ersten Reihe direkt hinter dem Fahrer und Leutnant Papst auf dem Beifahrersitz an der vorderen Tür. Magnus beugte sich vor und sprach den Offizier an: »Sie erwähnten den Namen ihres Generals. Ist er kein Deutscher ?«
    »Nein. Wieso auch? Wir kämpfen nicht mehr für Deutschland wie einst unsere Großväter, wir kämpfen um das Überleben der Welt. Da wäre nationaler Dünkel völlig unangebracht. Bei uns ist jeder willkommen, solange er nur Arier und damit immun gegen AIn-Implantate ist. Wir würden auch jeden anderen nehmen, der mit Begeisterung für unsere Sache - für die Sache der Menschheit! - kämpft. Aber in Zeiten, in denen jeder Nichtarier potentieller Träger eines Hirnimplantats und somit auch ein potentieller Verräter ist, können wir uns so etwas nicht erlauben .«
    Der Bus brachte die kleine Gruppe an den Rand der Flugplatzhöhle, wo man auch schon wieder aussteigen mußte. Durch ein Tor erreichte man einen unterirdischen Bahnhof. Doch gab es keine Gleise im herkömmlichen Sinn. Ein stromlinienförmiger Zug in schwarzroter Lackierung wartete schon auf sie.
    »Eine Magnetbahn!« Magnus war höchst überrascht.
    »Ja, das System wird seit mehr als 50 Jahren kontinuierlich ausgebaut und ist heute das Transportmittel der Wahl. Extrem schnell, leise und vor allem abgasfrei - nicht ganz unwichtig für >Höhlenmenschen< wie uns.« Grinsend hielt der Leutnant eine Tür auf, durch die sie den

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