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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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er. Geyer musterte ihn mit einem Blick, den Manfred Behrens nicht zu deuten vermochte. Die sechs Feldjäger hatten hinter dem hohen Offizier Stellung bezogen und rührten sich nicht mehr.
    »Melde gehorsamst: Ich habe ziemliche Scheiße gebaut -Sir !« Mike salutierte erneut und redete einen imaginären Punkt in der Luft an, so wie er es während seiner Ausbildung in der Luftwaffe der Vereinigten Staaten gelernt hatte. Dann stand er reglos da. Nicht einmal seine Augenlider zuckten.
    »Wie oft muß ich Ihnen eigentlich noch sagen, daß es in deutschen Streitkräften keinen >Sir< gibt? Ach, ihr Amerikaner und euer militärisches Getue. Mit dem ganzen Brimborium versucht ihr doch nur zu übertünchen, daß eure Truppe verdammt undiszipliniert ist und keinen Krieg gewinnen kann, in dem sie nicht die vollständige Überlegenheit an Menschen und vor allem Material hat. Ach ja, McBain... rühren !«
    Mike stampfte einmal mit dem rechten Fuß auf, stand dann breitbeinig da, Kinn in die Luft gereckt und Beine gespreizt. Täuschte sich Manfred, oder huschte tatsächlich ein Grinsen über Geyers Gesicht?
    »Offenbar betrachten Sie Ihren Einsatz wesentlich kritischer als das OKT«, fuhr Geyer fort. »Sie haben nicht nur drei Flugscheiben der AIn vernichtet, sondern auch eine unversehrte Feindleiche geborgen. Unsere Wissenschaftler würden Ihnen dafür am liebsten die Füße küssen. Militärisch betrachtet ist der Verlust von drei Flugscheiben für den Feind um ein Vielfaches schwerwiegender als der Verlust einer Arado und ihrer Libellen für uns. Hätten Sie in offiziellem Auftrag gehandelt, würde Ihnen Bärwolf jetzt das Thule-Kreuz an die Brust heften .«
    »Sie sind mir also nicht böse, Si... Herr Generalmajor?«
    Geyer schmunzelte nun wirklich. »Sie denken noch immer in den falschen Kategorien, McBain. Thule ist selbst nach den Maßstäben der Amerikaner ein äußerst reicher Staat. Material hat nur untergeordnete Bedeutung für uns - das kann jederzeit ersetzt werden. Uns sind vor allem die Menschen wichtig. Menschen wie Sie, McBain!
    Wie Sie mittlerweile wissen, können wir wegen ihrer speziellen genetischen Eigenart nur reinrassigen Ariern vertrauen. Alle anderen, die nicht über dieses einmalige Gen verfügen, sind potentielle Träger eines AIn-Implantats.
    Sie sind so ein reinrassiger Arier, und deswegen hatten wir Sie schon seit längerem auf der Liste der Männer, die wir anzuwerben gedachten. Doch es blieb uns leider keine Zeit mehr, Sie von der Bedeutung unseres Kampfes zu überzeugen und freiwillig auf unsere Seite zu ziehen.
    Ihre Notlandung auf der >Hindenburg< war nicht geplant. Sie waren noch nicht reif für die Thule-Truppen. Wir haben Sie natürlich weiterhin überwacht und waren regelrecht froh, daß Herr Behrens Sie immer wieder aufhetzte. So waren Sie gezwungen, sich intensiv mit Ihrer neuen Situation auseinanderzusetzen und sich darüber klarzuwerden, wo Sie wirklich standen.
    Ihre Flucht stand von Anfang an unter Beobachtung, McBain. Sie haben bewiesen, wie wertvoll Sie für Thules Kampf gegen die AIn sein können. Und deshalb hätten wir Sie gern für unsere Luftwaffe. Aber wir zwingen Sie nicht. Wenn Sie sich gegen uns entscheiden, lassen wir Sie unbehelligt hier zurück. In einigen Stunden dürfte auch die brasilianische Polizei hier eintreffen. Die wird Sie schon zurück in die Zivilisation bringen.
    Also. wie lautet Ihr Entschluß ?«
    Mike McBain stand da wie vom Donner gerührt. Mit allem hatte er gerechnet - nur nicht mit diesem Angebot. Endlich kam Leben in ihn. Erneut nahm er Haltung an. »S... Herr Generalmajor, ich werde Thule und den Thule-Truppen mit meiner ganzen Kraft treu und unerschütterlich bis zum Tod dienen. Das schwöre ich !«
    Geyer lächelte wie ein Vater, der seinen übereifrigen Sohn bremsen mußte. »Nicht so theatralisch, Herr McBain. Thule legt keinen Wert darauf, daß seine Soldaten bis zum Tode dienen. Wir sehen es viel lieber, wenn sie das Pensionsalter erreichen und ihre Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben können .« Sein Gesicht wurde ernst, als er sich von dem Piloten abwandte und Manfred anblickte. »Was ist mit Ihnen, Behrens? Sie haben sich wahrlich viel Mühe gegeben, die Kampfkraft unserer Truppe zu zersetzen. Ich glaube, niemand im Reich wird Ihnen eine Träne nachweinen, wenn Sie in die BRD zurückkehren wollen, arische Gene hin oder her .«
    Der Journalist stand noch immer unter Schock, und ein Teil seines Verstandes, der ganz klein weit

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