Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
!«
»Danke, Denkena. Wegtreten!«
Der Mann salutierte, schlug die Hacken zusammen und machte auf der Stelle kehrt. Er zog die schwere Tür hinter sich zu, als er das Zimmer verließ.
»Ersparen wir uns die formellen Höflichkeiten .« Bittrich kam mit ausgestreckter Hand auf seine drei Besucher zu. Er war mittelgroß, kräftig und untersetzt, seine dunkelbraunen Locken waren vielleicht einen Millimeter zu lang für einen deutschen Offizier. Aber Bärwolf war schon immer ein Mann gewesen, der wenig von Vorschriften, dafür aber um so mehr von Leistung gehalten hatte.
Seine schwarze Uniform war äußerst schlicht. Nur Schulterstücke und Kragenspiegel wiesen auf seinen hohen Rang hin.
Nacheinander schüttelte er Geyer und den beiden Hauptleuten die Hand und deutete dann mit einer einladenden Geste auf eine gemütlich wirkende Sitzgruppe in einer Ecke des Raumes. »Whisky? Wasser? Etwas anderes?«
Magnus Wittmann war völlig verblüfft, als er sich setzte und von seinem obersten Vorgesetzten persönlich bedient wurde. Er wagte keinen Ton zu sagen und nahm das Glas mit kräftig duftendem goldbraunem Inhalt widerspruchslos entgegen.
»Das ist ein 18 Jahre alter Glenlivet«, erklärte Bärwolf. »Milder als der Zwölfjährige, deutlich kräftiger als der 25jährige. Die Schotten nennen ihn >den Sean Connery der Whiskys<. Will jemand Wasser ?«
Geyer schüttelte stumm den Kopf, und die beiden Hauptleute beeilten sich, es ihm gleichzutun. Als jeder seinen Whisky hatte, ließ sich der Marschall in seinen Sessel sinken und öffnete einen kleinen Humidor, der auf dem Tisch stand. Er nahm eine fette, schwarzglänzende Zigarre heraus und forderte die anderen mit einer Geste auf, sich ebenfalls zu bedienen. »U 753 hat neue Zigarren mitgebracht, direkt importiert aus Havanna. Cohibas, Maduro. Bedienen Sie sich!«
Das ließen sich die Männer nicht zweimal sagen, und bald füllte der Duft edler Zigarren gemischt mit dem Aroma lange gereiften Whiskys den Raum.
Bärwolf lehnte sich entspannt zurück. »Raus mit der Sprache, meine Herren. Was läßt mir die amerikanische Präsidentin ausrichten ?«
Wittmann berichtete von ihrer Unterredung mit Stabschef Gil-more, McBain ergänzte noch einige Details.
Für einen Augenblick war es ruhig in dem großen Raum. Der Marschall sog gedankenverloren an seiner Zigarre (und auch den beiden jungen Männern, die eigentlich Nichtraucher waren, mundeten ihre Havannas ganz köstlich), streifte den etwas lang gewordenen Kegel verbrannten Tabaks im großen Aschenbecher ab und leerte sein Whiskyglas.
Dann ging ein Ruck durch seine kräftige Figur, sein Gesicht wurde hart. »Ihr Bericht deckt sich mit einer Reihe anderer, die wir aus den verschiedensten Quellen bekommen haben. Die AIn wollen den Krieg in China nutzen, um ungestört die Ausrottung der europäischen Arier durchzuführen. Natürlich soll die Sache hinterher als >Unfall< hingestellt werden, aber der Schaden wäre angerichtet und vermutlich nicht wieder gutzumachen.
Unabhängig davon, daß wir einen solchen Massenmord an keiner Rasse auf dieser Erde hinnehmen würden, könnte die Vernichtung der Arier in Europa das Ende unseres Kampfes gegen die AIn einläuten. Wir haben die Angelegenheit im Generalstab besprochen und sind einstimmig zu der Überzeugung gelangt, daß wir es verantworten können, die Aufdeckung unseres Geheimnisses zu riskieren, so wie wir es schon riskiert haben, als wir den Atomkrieg verhinderten. Wir können notfalls damit leben, daß Thules Existenz allgemein bekannt wird. Einen Massenmord an den Menschen Europas hingegen werden wir um keinen Preis der Welt hinnehmen.
Deshalb ist die >Hindenburg< schon in den Nordatlantik unterwegs. Operation >Reinemachen< ist für Mittwoch, den 17. November 2010 angesetzt. Dieser Tag wird dereinst in den Geschichtsbüchern als der Tag markiert sein, an dem eine geheimnisvolle Macht aus dem Dunkel trat und die letzte Phase im Kampf gegen die außerirdischen Unterwanderer und Manipulatoren eröffnete .«
Geyer räusperte sich, und der Bärwolf sah ihn mit einem feinen Lächeln an.
»Ja, Heinrich, den Einsatz an Land wird die zweite Panzerdivision >Theoderich< durchführen. Ich weiß ja, wie sehr Sie darauf brennen, Ihre Fähigkeiten in der Praxis unter Beweis zu stellen. Jedoch.« Bittrich machte eine Kunstpause, und Geyer, der gerade noch voller Vorfreude gelächelt hatte, sah ihn irritiert an. »Jedoch werden die ersten Truppen, die an Land gehen, Gorger sein
Weitere Kostenlose Bücher