Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Mann ist ein Politiker. Er lügt !«
»Du machst es dir zu einfach, Manfred. Ich kenne Gilmore sehr gut. Während meiner Ausbildung in West Point habe ich politische Wissenschaften bei ihm studiert. Der Mann ist durch und durch integer !«
»Vielleicht wollen die Amerikaner England auch nur endgültig ausschalten .«
»Unfug! Dann hätten sie uns eine andere Geschichte aufgetischt. Wenn du über den Sellafield-Einsatz schreiben sollst, dürftest du die entsprechenden Unterlagen vom OKT bekommen haben! Und darin hast du gelesen, daß der Einsatz maximal ein paar Stunden dauert und mit dem völligen Rückzug der Thule-Truppen endet !« Mike hatte sich jetzt richtig in Rage geredet.
Der Journalist schluckte ein wenig, blieb aber so trotzig wie immer: »Na gut! Gehen wir mal davon aus, daß das stimmt .«
»Worauf du einen lassen kannst !«
». dann heißt das noch lange nicht, daß die Amerikaner nicht gelogen haben. Die stecken in China ganz schön tief in der Scheiße. Vielleicht wollen sie nur, daß ihr mit Eurem Großangriff die Weltöffentlichkeit ablenkt, damit sie im Reich der Mitte unbemerkt irgendein linkes Ding durchziehen können !«
»Manfred, du solltest vom Journalismus auf die Schriftstellerei umsatteln .« Magnus grinste. »Deine Phantasie ist kühner als jede Realität. Wenn Mike sagt, daß er Gilmore vertraut, dann tue ich das auch. Mal ganz davon abgesehen, daß mir der Mann auch nicht unglaubwürdig vorkam.«
»Und wenn er an das glaubte, was er euch sagte, und selbst hereingelegt wurde?«
»Von wem? Von der Präsidentin? Unser Geheimdienst hat die Frau überprüft. Sie hat rein arische Gene und kann somit kein AIn-Lakai sein.
Was aber viel wichtiger ist, Manfred: Ich bin dein Freund, ich habe dich noch nie belogen, und du weißt, daß du mir vertrauen kannst. Deshalb sage ich dir, daß wir mit unserer Sellafield-Operation nichts anderes beabsichtigen als das, was der Bärwolf dir erklärt hat. Wir wollen eine terroristische Aktion der AIn beziehungsweise ihrer Lakaien verhindern, mit der ganz Nord-und Mitteleuropa in einen gigantischen Friedhof verwandelt werden sollen. Sobald wir das geschafft haben, ziehen wir uns wieder vollständig aus England zurück. Darauf hast du nicht nur mein Wort als Offizier, Manfred. darauf hast du mein Wort als dein Freund .«
Magnus' Miene signalisierte, daß es besser war, ihm nicht mehr zu widersprechen, und so hielt Manfred es für das beste, das Thema zu wechseln.
Er lächelte den beiden Fräuleins (wie man in Thule sagte) am Tisch zu und sagte: »Ich habe euch schon so viel von mir erzählt, meine Hübschen, und weiß doch so wenig von euch. Seid ihr in diesem Höhlenreich geboren worden ?«
»Aber nein. Ich stamme aus Mettmann bei Düsseldorf, und Elsebeth hier wurde im dänischen Älborg geboren«, erklärte die blonde Gabi. Die Dänin nickte beifällig dazu.
»Interessant.« Manfred starrte einen Punkt an der holzgetäfelten Decke an. »Ich sollte eine Artikelserie über euch schreiben .«
Die beiden attraktiven Geschöpfe sahen überrascht und ein wenig geschmeichelt aus. »Wieso ?« fragte Elsebeth mit ihrem fast unhörbaren dänischen Akzent. »Was ist an uns so interessant ?«
Manfred fixierte die Rothaarige mit einem unergründlichen Blick aus seinen hinter langen seidigen Wimpern verborgenen Augen. »Zum Beispiel eure Entführung, eure Unterdrückung hier in Thule. all das, ihr versteht ?«
»Nicht wirklich.« Gabi warf Manfred einen langen prüfenden Blick zu. »Keine von uns wurde entführt. Man hat uns wahrheitsgetreu berichtet, was uns hier erwartet. Wir sind freiwillig gekommen. Nicht nur Elsebeth und ich - keine einzige der nicht hier im Reich geborenen Frauen wurde unter Zwang hergebracht !«
Der Journalist war spürbar irritiert. »Aber was bringt eine moderne junge europäische Frau dazu, Emanzipation und Karriere aufzugeben und in dieses rückständige Thule zu kommen? Ich meine, die größte Karriere, die ihr hier machen könnt, ist die, einen Offizier zu heiraten und seine Kinder in die Welt zu setzen .«
»Das ist nist wahr !« Elsebeth widersprach heftig. »Wenn wir wollen, können wir hier alles erreissen! Denk nur an Krimhild Unger !« Die Testpilotin war im ganzen Reich bekannt und galt als Aushängeschild für die moderne arische Frau von heute.
»Die wilde Hilde ist doch nur ein Aushängeschild, mit dem Mädels wie euch Sand in die Augen gestreut werden soll. Seht euch doch die Realität hier in der Höhle an:
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