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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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wir hieb- und stichfeste Beweise haben. Das ist dir doch klar ?«
    Manfred nickte. »Die werde ich bekommen, so wahr ich hier vor dir sitze. Aber bevor ich mich um die Sache kümmern kann, muß ich meine Serie um den Angriff auf England schreiben, sonst wird mein Führer sauer - äh, der Reichsmarschall !«
    Braun grinste genauso frech und gemein, wie Manfred es tat. »Ich habe noch nie jemanden erlebt, der Bittrich >Reichsmarschall< oder gar >mein Führer< nannte und dann damit auch noch durchkam. Der Lamettaträger muß unheimlich viel von dir halten, wenn er einen so frechen Hund wie dich mit dieser Aufgabe betraut .«
    »Ich glaube, er will mich einfach beschäftigen und mich von der >Rechtmäßigkeit< seiner Militäraktionen überzeugen. Aber das wird ihm nicht gelingen. Ich werde die Serie natürlich nicht so schreiben, daß man mir offiziell etwas anhängen kann, aber wer zwischen den Zeilen zu lesen vermag, der wird schon erfahren, was ich ihm an Kritischem zu sagen habe .«
    »Da kommt mir gerade noch eine Idee .« Uschi Braun blätterte im Verzeichnis ihres Mobiltelefons, fand eine Nummer und schickte sie per drahtloser Datenübertragung auf Manfreds Gerät. »Das sind Dienst- und Privatnummern eines gewissen Major Kempowski. Er ist seit neustem bei einer Spezialtruppe, über die ich bisher kaum mehr als ein paar böse Gerüchte gehört habe. Und er denkt so wie wir. Du solltest dich mit ihm in Verbindung setzen, Manfred .«
    »Das mache ich. Wird diese Spezialtruppe bei dem Einsatz dabeisein ?«
    »Ich glaube ja, aber der Major wird dir sicher mehr erzählen können. vor allem wenn du ihm einen schönen Gruß von mir bestellst.«
    Don't believe what you've been told You can't change a turd into gold Somehow we get all these creeps in control It makes me throw up in the toilet bowl
    (Ramones - Dee Dee Ramone/Johnny Ramone)
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    7. Landsberg an der Warthe
    Gorzow Wielkopolski - so nannte man, wenn es nach Magnus Wittmann gegangen wäre, niemals eine Stadt - höchstens eine exotische, mit ziemlich unappetitlichen Begleiterscheinungen verbundene Krankheit.
    Und doch wurde die deutsche Stadt Landsberg an der Warthe von ihren heutigen Einwohnern - welche die Deutschen mit Hilfe und Unterstützung der Russen 1945 aus ihrer Heimat vertrieben hatten - so genannt. Wittmann hatte nie begreifen können, weshalb die offizielle deutsche Politik diese himmelschreiende Verletzung des Völkerrechts nicht nur so gelassen hinnahm, sondern in allen Bereichen des Lebens, auf die sie Einfluß hatte, auch noch als im Prinzip gut und richtig darstellte.
    Im Politikunterricht während des Grundwehrdienstes (wobei er sich schon damals die Frage gestellt hatte, weshalb Soldaten in Politik unterrichtet wurden, während ihre Ausbildung zum Kämpfer eher halbherzig erfolgte) hatte er einmal zaghaft gegen diese offizielle Darstellungsweise zu protestieren versucht und war vom Hauptmann, der die Stunde abhielt, übel zusammengestaucht worden. Damals hatte er gelernt, daß es in der Bundesrepublik Deutschland in der Regel besser war, die eigene Meinung für sich zu behalten, wenn man nicht als »Nazi« verunglimpft werden wollte - völlig unabhängig davon, ob man Nazi war oder nicht. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Was würde der Hauptmann wohl sagen, wenn er wüßte, für wen Magnus heute arbeitete?
    Mit grimmiger Miene stapfte er am nebelverhangenen Ufer der Warthe entlang der Stadt entgegen. Der 15. November des Jahres 2010 würde halbwegs schönes Wetter bringen - und den Beginn einer Entwicklung markieren, die das Gesicht der Erde für immer verändern sollte. Wer weiß - vielleicht würde sogar Deutschland wieder in alter Kraft und Herrlichkeit erblühen -und in alter Größe. Magnus war ein unverbesserlicher Optimist.
    Vor dem Aufblitzen der ersten Sonnenstrahlen hatte ihn die »Adolf Jäckel«, der Stahlzeppelin mit der Ordnungsnummer SZ 47, in den Wiesen am Wartheufer abgesetzt, bestens getarnt nicht nur durch die eigenen Bordsysteme, sondern auch durch den Morgennebel in der Neumark. Magnus wollte zwar nach Berlin, aber da sein Einsatz nicht nur hochgeheim, sondern auch mit einem hohen Risiko behaftet war, hatte man ihn lieber in den fast menschenleeren Wiesen und Marschen außerhalb Landsbergs abgesetzt.
    Die Tarnung der Stahlzeppeline Thules war zwar fast perfekt, doch gegen einen zufälligen Blick waren auch sie nicht gefeit. Und der Einsatz in Berlin erforderte Ruhe. Für Verfolgungsjagden mit bundesdeutschen

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