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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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schaltete es ein und stellte eine Verbindung zum OKT her. »Hier Wittmann! Ungünstige Umstände haben verhindert, daß ich mich früher melden konnte. Hier ist einiges schiefgelaufen. Man hat mir eine Falle gestellt, und ich fürchte, das gilt auch für die >Hindenburg<. Ich empfehle dringend, Operation >Reinemachen< zu verschieben und vorher intensivere Aufklärung durchzuführen !«
    »Diese Empfehlung kommt leider zu spät, Hauptmann !« Unwillkürlich straffte er sich, denn die Stimme am anderen Ende der Verbindung gehörte zweifellos »Bärwolf« Bittrich, dem Thulemarschall. »In der Irischen See zieht schlechtes Wetter herauf. Deswegen haben wir Operation >Reinemachen< um 24 Stunden vorgezogen. Die Aktion läuft seit dem Morgengrauen .« »Und wie, Marschall?« »Schlecht, Hauptmann. Verdammt schlecht .«
    You should never have opened that door now you're never gonna see her no more You don't know what I can do with this axe chop off your head so you better relax
    (The Ramones)
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    9. Sellafield
    Die Sonne war noch nicht aufgegangen über der Irischen See an diesem Morgen des 16. November 2010. TS»Hindenburg« zog gleichmäßig durch das unruhige Wasser nach Norden. Dem gigantischen Körper, der mehr wie eine schwimmende Insel denn wie ein Schiff wirkte, machte das nichts aus. Egal, wie hoch die Wogen des Meeres auch waren: Das mehr als 800 Meter breite und über vier Kilometer lange Schiff war durch nichts zu bewegen als durch seinen eigenen Antrieb.
    Die in Zahlen kaum noch faßbare Masse des riesigen Flugzeugträgers bot zahlreiche Vorteile, hatte aber auch einen entscheidenden Nachteil: Sein Tiefgang betrug bei voller Beladung 83 Meter.
    Das hatte zur Folge, daß er so gut wie keinen Hafen anlaufen und auch längst nicht alle Meere der Welt befahren konnte. Für ihn war die Irische See eine Sackgasse, die er nur in südlicher Richtung wieder verlassen konnte.
    Vor Inis Streachaill betrug die Wassertiefe am Ausgang des Nordkanals nur 64 Meter.
    In der großen Kommandozentrale im Bug des Schiffes herrschte hektische Betriebsamkeit. Die massiven Panzerglasfenster, die sich über eine Breite von mehr als 30 Metern erstrecken, konnten notfalls zusätzlich mit hydraulisch ausfahrbaren Panzerplatten verriegelt werden.
    General zur See Hellmuth von Schirlitz war der ruhende Pol inmitten der Vorbereitungen für den ersten scharfen Kriegseinsatz des mittlerweile fast 50 Jahre alten Schiffes. Allerdings konnte die »Hindenburg« keinesfalls als »alt« bezeichnet werden, denn die fähigen Ingenieure Thules hatten stets dafür gesorgt, daß sie auf dem neusten Stand der Technik war - der Technik Thules, wohlgemerkt. Und die war der der übrigen Welt stets um einige Jahrzehnte voraus.
    Der Gigantflugzeugträger schoß westlich der Insel Man mit voller Fahrt durch das Meer. Das Schiff brachte es dank seiner acht Atomreaktoren vom Typ Ragnarök 49 n - von denen nur fünf unter Last liefen, die drei anderen dienten als Reserve - auf 63 Knoten. Von Schirlitz wollte lieber nicht daran denken, welche Auswirkungen die Wellen des Kielwassers an den Küsten Irlands und der Insel Man haben würden.
    Sein Schiff wurde von zahlreichen Funkmeßimpulsen getroffen, doch der General wußte, daß die spezielle Form des Flugzeugträgers diese Impulse verstreute und ablenkte. Zusätzlich verfügte er über eine höchst leistungsfähige elektronische Störausrüstung. Doch die wurde momentan nicht benötigt. Keine »Radar«-Station und kein Satellit hatte den Stahlkoloß in der Erfassung.
    Die »Hindenburg« war viel mehr als der größte Flugzeugträger der Welt. Sie war vollständig ausgerüstet für massive Landeoperationen wie diejenige, die heute bevorstand. Aus diesem Grund befanden sich hinter der Kommandozentrale mehrere große Lageräume, von denen aus die amphibischen Operationen, die Panzerdivision an Bord, die Kooperation mit der Luftflotte und bei Bedarf weitere Einsätze gelenkt werden konnten.
    Eine massive Gestalt in leuchtendroter Uniform, behängt mit unzähligen Orden und Ehrenzeichen, schlurfte durch die Zentrale und verschwand im Durchgang zu dem kleinen Raum, von dem aus der erste Gorgereinsatz unter Gefechtsbedingungen geleitet werden sollte.
    Der Anblick eines Gorgers trieb von Schirlitz noch immer Schauer über den Rücken. Richtig gewöhnen würde er sich an die im Labor erschaffenen Kameraden wohl nie. Doch für eine kleine bedrohte Nation wie Thule waren solche Soldaten wohl unerläßlich. Sie konnten im

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