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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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sein.
    Noch Fragen?«
    Keine Hand hob sich, niemand sagte ein Wort.
    »Gut, meine Herren. Dann ab an Deck mit Ihnen! Ihre Maschinen warten schon auf Sie !«
    *
    Mike McBain schlenderte zusammen mit seinem Rottenflieger Klaus Staak dem nächsten Aufzug zum Flugdeck entgegen. Neben dem kräftig gebauten Deutschen mit dem schon ziemlich lichten Haar wirkte der drahtige Amerikaner beinahe dürr.
    Die Rotte war die kleinste Einheit der Thule-Luftwaffe, wie sie es auch schon bei der Luftwaffe des Deutschen Reiches gewesen war. Sie bestand aus zwei Maschinen, die sich im Kampf gegenseitig Deckung gaben. Auf seinen Rottenflieger mußte sich ein Pilot jederzeit blind verlassen können.
    Die beiden Männer drückten sich an die Wand des Ganges, als eine Gruppe Gorger vorbeitobte. Die unheimlichen Gestalten, die bei den meisten Soldaten Thules alles andere als beliebt waren, befanden sich auf dem Weg ins Heck der »Hindenburg«, um ausgeschifft zu werden. Statt ihrer roten Uniformen trugen sie nun Tarnkombinationen in Herbstfarben. Obwohl ihre größte Aufgabe darin bestand, sich für Soldaten der regulären Truppe zu opfern, legte es die Führung nicht darauf an, die Gorger zu verheizen.
    Dafür waren sie einfach zu teuer.
    »Ich hasse diese Muskelberge mit ihren nackten Füßen !« zischte Staak.
    Anzüglich rümpfte Mike die Nase. »Kann es sein, daß du neidisch bist, Klaus? Immerhin werden sie als erste deutsche Soldaten in einem Kampfeinsatz den Fuß auf englischen Boden setzen. Unsere Gorger sind schon ein ganz besonderes Völkchen !« Er war stolz darauf, schon solche Vokabeln wie »Völkchen« zu beherrschen, die keineswegs zum Standardsprachschatz gehörten. Aber der Amerikaner hatte die deutsche Sprache dank seiner hohen Intelligenz sehr rasch erlernt - etwas, das den Gor-gern auf immer verwehrt bleiben würde. Mehr als 200 Worte beherrschte keiner von ihnen.
    »Vergiß die Gorger !« Staak trat in die Aufzugkabine, Mike und eine Reihe anderer Piloten folgten ihm. »Was mich viel mehr ärgert, ist die Tatsache, daß wir vermutlich die ganze Zeit über nur an Deck in unseren Maschinen sitzen, während die Panzerdivision die AIn-Lakaien versohlt und den ganzen Ruhm absahnt. Am liebsten würde ich den Engländern ein Telegramm schicken, daß wir kommen. Dann müßten die was unternehmen, und wir bekämen keine Schwielen am Hintern .«
    Oberleutnant Staak ahnte nicht, wie sehr er sich täuschen sollte.
    Es war noch immer stockfinster, als die »Hindenburg« mitten in der Irischen See zum Stillstand kam. In der Kommandozentrale konnte General zur See Hellmuth von Schirlitz auf großen Bildschirmen verfolgen, wie sich mächtige Panzertore im Heck seines Schiffes öffneten. Im Gegensatz zu den bei den NATOMächten üblichen grünen Bildern der Nachtsichtkameras waren die Aufnahmen farbig und klar wie am hellichten Tag. Für die Umrechnung der Bilder auf Echtfarben brauchte der Bordrechner vom Typ Zuse XII C nur einen kaum meßbaren Bruchteil seiner Kapazität.
    Für die Erzeugung und Übertragung künstlicher Bilder hatten die Deutschen schon immer ein besonderes Händchen gehabt. Von Schirlitz bedauerte es, daß heutzutage kaum noch jemand wußte, daß nicht nur das Fernsehen eine deutsche Erfindung war, sondern auch das erste Nachtsichtgerät. Panther-Panzer der Ausführung G hatten schon Ende 1944 mit Infrarotanlagen erfolgreich bei Nacht gekämpft. Die Patente für diese Technologie hatten sich die Amerikaner wie unzählige andere auch unter den Nagel gerissen.
    Selbstverständlich hatten sie versucht, die gestohlene deutsche Technik weiterzuentwickeln und dafür auch unzählige deutsche Techniker und Ingenieure in ihre Gewalt gebracht. Doch die allermeisten von denen hatten der zweiten Garnitur angehört. Die wirklich guten Leute waren ab Ende 1944 nach Thule evakuiert worden.
    Entsprechend unterschiedlich war das Entwicklungstempo in der unterirdischen Höhlenwelt der Deutschen und in den USA gewesen. Der größte Technologieraub der Menschheitsgeschichte hatte den Amerikanern zwar einen kurzfristigen Schub versetzt - langfristig geholfen hatte er ihnen nicht.
    Doch das war Schnee von gestern. Von Schirlitz sah, wie drei nur leicht gepanzerte Schnellboote mit hoher Fahrt aus dem Hangar im Heck ausliefen. Die Gorger waren unterwegs! Operation »Reinemachen« hatte begonnen!
    Nun ging es Schlag auf Schlag. Die mächtigen gepanzerten Luftkissenboote der Landungstruppen rauschten aus dem Schiff und trugen die Panzer der

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