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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Division »Theoderich« englischen
    Gestaden entgegen. Die Aufklärungsflüge bei Nacht hatten keine wie auch immer geartete Bedrohung für die deutschen Truppen erkennen lassen. Offenbar hielt sich die britische Regierung an das geheime Abkommen mit Thule.
    Der Sonnenaufgang stand unmittelbar bevor, und so gab von Schirlitz Befehl, die aktive optische Tarnung der »Hindenburg« einzuschalten. Das Schiff war trotz seiner riesigen Ausmaße komplett mit einer hochwiderstandsfähigen Folie überzogen, bei der es sich um nichts anderes als einen Flüssigkristallbildschirm (FKB) handelte. An den Schiffsflanken zeigte dieser Schirm stets das Bild der gegenüberliegenden Seite, so daß die »Hindenburg« durchsichtig wirkte. Auf das 3,23 Quadratkilometer große Flugdeck wurde ein vom Bordrechner erzeugtes Bild der Meeresoberfläche gelegt, so daß das Schiff praktisch unsichtbar wurde, wenn es sich nicht bewegte und somit kein Kielwasser erzeugte. In Verbindung mit ihren aktiven und passiven Tarnvorrichtungen - die Technik des Reiches Thule war beispielsweise in der Lage, das massive Magnetfeld des Schiffes durch spezielle Gegenfelderzeuger vollkommen zu tarnen - war die »Hindenburg« praktisch nicht zu entdecken.
    Jedenfalls hatte Kommandant von Schirlitz das stets angenommen.
    *
    Der Aufzug war eigentlich nur eine Plattform ohne Kabinendach, die sich im Schacht elektromagnetisch auf- und abbewegte. Die Plattform war fünf Meter dick, aus massivem Stahl und an der Oberseite ebenso mit einer geriffelten, aus dreieckigen Aufsätzen bestehenden Streuschicht für feindliche Funkmeßimpulse versehen wie der Rest des Flugdecks. Auch sie war mit einer FKB-Folie überzogen, die sich aktivierte, sobald die Plattform die Höhe des Flugdecks erreicht hatte.
    Sollte die »Hindenburg« in ein Gefecht verwickelt werden, blieben sämtliche Aufzugplattformen natürlich in der oberen Stellung verriegelt, um vollständigen Panzerschutz zu gewährleisten. Dann konnte man das Flugdeck nur noch durch die ebenfalls gepanzerten Türen des zentral angeordneten Kontrollturms der Flugleitung verlassen. Das kegelförmige Gebilde ragte 37 Meter hoch auf und war ebenfalls schwer gepanzert sowie mit FKB-Folie überzogen. Hier wurden die Flugzeugbewegungen an Deck koordiniert sowie An- und Abflug aller Maschinen. Die eigentliche Einsatzkontrolle der Bomber und Jäger fand in großen Einsatzleitzentralen tief unten im Schiffsrumpf statt.
    Für die Flugzeuge gab es keine Aufzüge, sondern zwei je 400 Meter lange Rampen an Bug und Heck, die mit rund 150 Meter Breite selbst für die mächtigen Arado 666 ausreichend Platz boten. Am Ende der Rampen sorgten massive Panzertore dafür, daß es keine Schwachstelle im baulichen Schutz der »Hindenburg« gab.
    Normalerweise rollten die Flugzeuge nach einem Einsatz über die vordere Rampe zurück in die großen Hangars unter Deck, während sie über die hintere heraufgebracht wurden. Bei Großeinsätzen wie diesem aber quollen die tausend Maschinen an Bord über beide Rampen an Deck.
    Bewegt wurden sie von kleinen, aber starken Traktoren, die sie über verschiedene Rollwege auf die Start- beziehungsweise Wartepositionen schleppten. Die Rollwege waren ebenso wie die Warteräume, die Aufzugplattformen und natürlich die beiden Startbahnen mit verschiedenfarbigen Lichtern gekennzeichnet, die von der FKB-Folie ganz nach Bedarf erzeugt werden konnten.
    Damit gab man die Tarnung zwar teilweise auf, denn hochfliegende Aufklärer und selbst Spionagesatelliten im All konnten die Lichter selbstverständlich erkennen. Aber da die Schiffsführung davon ausging, daß alle beteiligten Mächte die geplante Aktion guthießen, war die Tarnung sowieso nur eine eher unnötige Routineangelegenheit.
    Unter verschärften Einsatzbedingungen spiegelte die Bordelektronik die notwendigen Markierungen in das Reflexvisier des Piloten, so daß das Flugdeck vollkommen getarnt werden konnte.
    Mike McBain und seine Staffelkameraden schlenderten in aller Ruhe zum Bereitstellungsraum ihrer 16 Heinkel-Jagdbomber, die vollgetankt und aufmunitioniert in der Nähe des Hecks an Steuerbord standen, fast im Schatten eines der massiven Panzertürme mit zwei Schienenkanonen SK 60, die neben den Bordflugzeugen die Hauptbewaffnung der »Hindenburg« ausmachten.
    Auf der gegenüberliegenden Backbordstartbahn röhrten gerade zehn Ar 666 P/JT wie an einer Perlenschnur gezogen in den wolkenverhangenen Morgenhimmel. Wenn alles glatt verlief, würden diese

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