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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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entscheidenden Augenblick den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.
    Von Schirlitz verscheuchte den Gedanken. Er mußte das Bremsmanöver seines Schiffes und die anschließende Wende einleiten. Die Operation »Reinemachen« lief wetterbedingt einen Tag früher als ursprünglich geplant an. Zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit würden deutsche Kampfpanzer über englischen Boden rollen.
    *
    In einem der zahlreichen, tief unten im Schiffsrumpf gelegenen Einsatzräume für die Piloten der Bordflugzeuge fand die letzte Besprechung der dritten Staffel der ersten Gruppe des Siebten Jagdbombergeschwaders »Hans-Ulrich Rudel« statt. Als Staffelführer Hauptmann Wilfried Hartmann den Raum betrat, waren die 15 ihm unterstellten Piloten schon anwesend und trugen ihre volle Kampfmontur. Lässig grüßten sie ihren Vorgesetzten, und ebenso lässig erwiderte der den Gruß. Die deutschen Flieger waren schon immer ein ganz besonderer Haufen gewesen, in dem Leistung mehr zählte als Disziplin in Formfragen.
    Dem Neuling in der Staffel, Mike McBain, warf er einen langen, nachdenklichen Blick zu. Fliegerisch war er einer der besten Piloten, denen Hartmann je begegnet war. Doch er zweifelte an der Zuverlässigkeit des Amerikaners. Aber er wußte auch, daß ihm das OKT das Kommando über eine eigene Staffel in Aussicht gestellt hatte, wenn er sich bei diesem Einsatz bewährte.
    Hartmann wollte McBain ganz besonders im Auge behalten. Denn eines machte ihm Sorgen: In typisch amerikanischer Manier hatte der darauf bestanden, einen »Kampfnamen« für den Funk und für sein Flugzeug zu bekommen. Und so prangte jetzt der Schriftzug »Draufgänger« auf Mikes He 1098, ein Begriff, den er sich nach dem erfolgreichen Abschluß seines Deutschkurses selbst ausgesucht hatte. Er wußte also genau, was ein Draufgänger war.
    Hartmann allerdings legte keinen Wert auf Draufgängertum. Ein guter und erfolgreicher Kampfpilot - also einer, der lebendig vom Einsatz zurückkam - brauchte vor allem eines: Selbstbeherrschung.
    Die Männer setzten sich hin, und Hartmann trat vor eine Karte, die die englische Küste von Carlisle bis Lancaster zeigte sowie das Gebiet landeinwärts bis ungefähr zur Autobahn M 6. »Es wird also ernst, meine Herren«, begann er seine kurze Ansprache. »Der Tommy ahnt zwar noch nicht, daß wir kommen, aber wir können nicht darauf hoffen, daß ihm unser gesamter Einsatz verborgen bleibt. Und sobald er versucht, etwas gegen unsere Kameraden am Boden zu unternehmen, schlägt unsere Stunde !«
    Der endgültige Einsatzplan lag den Piloten seit 24 Stunden vor, war von ihnen ausführlich studiert und diskutiert worden -deswegen konnte sich Hartmann damit begnügen, die Planungen des OKT nur noch kurz zusammenzufassen.
    »Die Wolken hängen gerade so tief, wie wir uns das gewünscht haben. Unsere Tarnung funktioniert perfekt. Wer von Ihnen schon länger auf der >Hindenburg< Dienst tut, hat am veränderten Antriebsgeräusch gehört, daß wir abbremsen. Wir fahren westlich an der Insel Man vorbei und werden auf der Höhe von Jurby Head anhalten. Dort setzen wir zuerst drei Schnellboote mit der Gorger-Kompanie ab und danach die komplette zweite Panzerdivision >Theoderich<. Die Landungsboote werden die 50 Kilometer bis zur Küste in knapp 30 Minuten überwin-den. Während der gesamten Operation stehen wir in Sitzbereitschaft an Deck. Wir haben die Steuerbordstartbahn für unsere Jabos reserviert, die Jäger nehmen die andere. Unmittelbar nach Absetzen der Landungstruppen nimmt die >Hindenburg< wieder Fahrt auf und wendet, denn im Notfall müssen wir so schnell wie möglich raus aus der Irischen See. Leider geht das nur Richtung Süden durch den Sankt-Georgs-Kanal.
    Die Panzertruppen gehen in drei Gruppen an Land. Eine wird direkt bei Sellafield, zwei weitere werden bei Beckermet und Ravenglass abgesetzt, um die Operation zu decken.
    Denken Sie daran: Dies ist der erste große Kampfeinsatz der Thule-Truppen bei Tag seit der Abwehr der Operation >High-jump< Anfang 1947 und der erste scharfe Großeinsatz außerhalb der Heimat. Wir rechnen aber nicht mit viel Gegenwehr, da das Kumbrische Gebirgeein nur schwer zu überwindendes Hindernis darstellt und die englische Regierung unsere Operation so wie die amerikanische und die deutsche insgeheim unterstützt. Deshalb bleiben unsere Flugzeuge zunächst nur einsatzbereit an Deck. Wir glauben nicht wirklich an die Notwendigkeit ihres Einsatzes, wollen aber auf alles vorbereitet

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