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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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gar nicht beabsichtigt. Er wollte ihn nur verwirren, um ihm blitzschnell die MP zu entreißen.
    Fast gelang ihm das auch, doch der Gorilla hielt die Waffe mit übermenschlicher Kraft fest. Stumm rangen die beiden ungleichen Gegner um die Maschinenpistole, als ein zweiter, ebenso unheimlicher Uniformierter heran war.
    Er ließ seine eigene Waffe am Tragegurt baumeln und hatte so beide Hände frei. Mit denen packte er Martins Oberarme und riß mit unglaublicher Kraft daran.
    Von Schmerzen überwältigt, mußte der Milchmann die umkämpfte Waffe loslassen und stürzte schreiend zu Boden.
    Der Gorilla hatte ihm beide Arme ausgekugelt!
    Der andere, der seine Waffe nun frei hatte, hob sie und zielte auf Martin.
    »Nein !« brüllte sein Artgenosse ihn an. »Engländer leben! Befehl !«
    Das Monstrum ließ die Waffe widerwillig knurrend sinken und entblößte dabei ein Gebiß, das einem Löwen zur Ehre gereicht hätte. Aber der Milchmann erkannte, daß man ihn nicht erschießen würde. Endlich konnte er sich der Ohnmacht hingeben, die ihn gnädig von den unerträglichen Schmerzen in beiden Schultergelenken erlöste.
    *
    Generalmajor Gordon Stewart war sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Operation »Reinemachen«.
    Die ihm unterstellten Regimenter der Zweiten Panzerdivision »Theoderich« waren erwartungsgemäß ohne jede feindliche Reaktion am Strand vor Beckermet an Land gegangen und hatten den knapp zwei Kilometer von der Küste entfernten Ort plangemäß umfaßt sowie die Landstraße A 595 an seinem östlichen Rand gesperrt. Nun drangen seine Panzerverbände in den Ort selbst ein.
    Die Meldungen von Generalmajor Geyer, der die Operation leitete und mit seiner Gruppe Sellafield selbst nahm, sowie Oberst Braithwaite, der Ravenglass eingenommen hatte, waren klar und höchst erfreulich: Mehr als zwölf Kilometer englische Küste befanden sich in Händen der Interventionstruppen vom Südpol, ohne daß ein einziger Schuß hatte abgefeuert werden müssen. Die Gorger, die zum erstenmal ohne menschliche Aufsicht in einem Einsatz gewesen waren, hatten sich ausgezeichnet bewährt. Jetzt befand sich die Truppe in ihren Schnellbooten schon wieder auf dem Rückweg zur »Hindenburg«. Auch wenn sie schmollten - man wollte den Engländern wirklich nur das unbedingt nötigste zumuten.
    Obwohl es nicht den Anschein hatte, wurde dieser Einsatz unter kriegsmäßigen Bedingungen durchgeführt. Deshalb hatte man auch die Landungsboote zurück zum Trägerschiff geschickt. Denn trotz ihrer Panzerung waren die Luftkissenfahrzeuge leichte Ziele, solange sie am Strand lagen. Das änderte sich dramatisch, sobald sich die schnellen Fahrzeuge in Bewegung setzten.
    Und im Leib der »Hindenburg« waren sie sowieso so sicher wie ein Kind im Mutterschoß.
    Bei diesem Einsatz war zwar nicht mit irgendwelchen feindseligen Aktionen zu rechnen, aber es schadete nie, den Männern so häufig wie möglich Übungsgelegenheiten unter realitätsnahen Bedingungen zu geben.
    Deshalb ließ Stewart auch die Panzergrenadiere ausschwärmen und das Gelände sichern. Aufklärer auf schnellen Motorrädern wurden ausgesandt.
    Die schweren Tiger-Panzer nahmen rings um Beckermet Aufstellung. Auch dieser Ort bestand im Prinzip nur aus zwei sich kreuzenden Straßen mit ein paar Abzweigungen. Doch die Straßen waren so eng, daß die schweren PzKpfw XVI Tiger II n (neu) Ausf(ührung) D entweder beträchtliche Schäden angerichtet hätten oder fast zur Bewegungslosigkeit verdammt gewesen wären.
    Diese 79 Tonnen schweren Kampfungeheuer waren 10,32 Meter lang, 2,98 hoch und 3,78 breit. Ihre Mehrschicht-Reaktivpanzerung war selbst an der dünnsten Stelle noch 45 Millimeter stark, an der Stirnwand erreichte sie mit 210 Millimeter sogar Schlachtschiffsniveau. Hauptwaffe war eine 15-cm-Glatt-rohrkanone vom Typ KwK 98 L/81. Für die Nahbereichsverteidigung standen zwei MG 54 vom Kaliber 11,41 mm zur Verfügung sowie zwölf Wurfbecher für Nebelgranaten. Der allstoffbetriebsfähige Sechzehnzylindermotor des Typs Thule 121 hatte vier Turbolader und gab je nach Treibstoff zwischen 1200 und 2800 PS ab.
    Der mächtige Kampfwagen kam dank weitgehender Automatisierung mit vier Besatzungsmitgliedern aus. So konnte der Bordrechner selbst in voller Fahrt ein einmal erfaßtes Ziel im Visier halten, und dank der jahrzehntelangen Weiterentwicklung deutscher Erfindungen war die Nachtsichtfähigkeit des Tigers II n um ein Vielfaches besser als die jedes denkbaren Gegners auf diesem

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