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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Planeten.
    Stewart schickte die kleineren, aber dafür beweglicheren Panther in den Ort, um jegliche Überraschung von dort auszuschließen. Dank kleinerer Abmessungen und einer Panzerung, deren Stärke 150 Millimeter nicht überstieg und bei nicht exponierten Bauteilen bis auf 25 Millimeter abnahm, war der Panther III n nur 52 Tonnen schwer. Da er über denselben Motor verfügte wie der Tiger, war er um einiges schneller, hatte bei Rekordversuchen sogar an der 160-km/h-Grenze gekratzt.
    Neben dem Gewicht war der größte Unterschied zum Tiger die kleinere Glattrohrkanone KwK 93 L/75 vom Kaliber 12 Zentimeter. Die sonstige technische Ausrüstung entsprach der des Tigers, so daß auch der PzKpfw XV Panther III n Ausf D, wie das Waffensystem im Truppenjargon hieß, mit vier Mann Besatzung auskam.
    Generalmajor Stewart fuhr an der Spitze der Panzergruppe in das Dorf. Er leitete den Einsatz von seinem Führungsfahrzeug SdKfz393 aus, das über die modernsten Kommunikationseinheiten verfügte, die Thule aufzubieten vermochte. Als er an all die Bezeichnungen der Waffensysteme dachte, mit denen er nun in seine ehemalige Heimat einrückte, mußte er unwillkürlich schmunzeln: Die Deutschen hatten schon immer am AbküFigelitten und würden das wohl auch bis zum Ende aller Zeiten nicht ablegen können.
    Egal, es störte ihn nicht. Mittlerweile fühlte er sich selbst als Deutscher - als Thuledeutscher, um genau zu sein. Deswegen hatte er sich auch dazu bereiterklärt, diesen Einsatz unter dem Oberbefehl des gleichrangigen Heinrich Geyer mitzumachen, obwohl er selbst Kommandant einer Panzerdivision war - der Fünften mit Namen »Gotland«, in der überwiegend Arier nichtdeutscher Herkunft dienten.
    Für die Operation »Reinemachen« hatte man alles an englischen Muttersprachlern zusammengetrommelt, was man in der Hohlwelt unter Neu-Schwabenland auftreiben konnte. Das OKT legte allergrößten Wert darauf, daß man sich so gut wie nur denkbar in England präsentierte. Dieser Einsatz würde darüber entscheiden, ob sich die bisher recht schwierige Zusammenarbeit mit den Regierungen des Westens in Zukunft auf eine bessere Grundlage stellen und ausbauen ließ.
    Um die Erde vor den AIn und ihren Lakaien zu retten, mußte man neue Wege beschreiten. Wenn die Menschheit nicht endlich zusammenhielt - und vor allem zusammenarbeitete - war der Untergang tatsächlich nicht mehr auszuschließen.
    Deswegen öffnete Stewart auch gegen den Willen seines Adjutanten das obere Panzerluk seines Halbkettenfahrzeugs und streckte den Oberkörper heraus. Er trug seine schlichte schwarze Generalsuniform mit der markanten Schirmkappe. Tief sog er die würzige Seeluft ein. In der Heimat roch es immer einen Hauch besser als im Rest der Welt.
    Das Rasseln der Panzerketten dröhnte trotz der dämpfenden Gummielemente laut durch den kleinen Ort, der so plötzlich aus seiner Nachtruhe gerissen wurde. Übertönt wurde der Kettenlärm nur noch vom Donnern der großvolumigen Panzermotoren.
    Überall wurden die Fenster aufgerissen, Menschen zeigten sich, viele noch in Schlafanzügen, und starrten erschrocken auf die Straße. Und dann erschien in einem Fenster sogar ein Gewehr, gehalten von einem Greis, der 90 Jahre oder älter sein mochte.
    »Nicht schießen !« rief Stewart in seinem besten Englisch mit dem leichten Oxford-Akzent. »Wir sind Freunde !«
    »Hölle! Ihr seid Deutsche !« Der alte Mann hatte das Balkenkreuz vorne auf Stewarts Halbkettenfahrzeug gesehen. Außerdem prangte es unübersehbar an den Seiten der Panzertürme. »Bloody Krauts !« brüllte er und drückte ab. Das alte Enfield-Gewehr - offenbar ein Erinnerungsstück aus dem Krieg und lange nicht mehr gewartet - explodierte in seinen Händen. Schreiend verschwand der Alte vom Fenster.
    »Geben Sie Befehl, dem Mann zu helfen !« brüllte Stewart dem Funker unter ihm im gepanzerten Aufbau zu. »Die Infanterie soll absitzen und die Häuser sichern! Ich möchte keine weiteren Überraschungen wie diese erleben !«
    Augenblicke später öffneten sich die Heckklappen der Schützenpanzer, die in der Kolonne mitgerollt waren, und Thule-Soldaten sprangen heraus.
    Türen, die verschlossen waren und nicht freiwillig geöffnet wurden, wurden eingetreten. Innerhalb von 90 Sekunden war der gesamte Ort in deutscher Hand. Sanitäter brachten den alten Mann auf einer Bahre aus seinem Haus. Offenbar hatte er außer ein paar Kratzern und einem gehörigen Schrecken nichts abbekommen, denn er schimpfte schon wieder

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