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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Verdienst, sondern unserer. Wer von denen wurde als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt? Niemand!«
    Der Oberst schwieg einen Moment und bereitete seinen letzten Schlag vor.
    Er sah an den Gesichtern der Reporter, daß sie sich seiner Argumentation nicht entziehen konnten. »McBain sollte nicht verurteilt werden, weil er Schanghai bombardiert hat, sondern weil er das Unrecht des amerikanischen Krieges gegen China erkannte und sich unseren Truppen anschloß. Es betrübt mich, daß wir selbst hier in Thule noch Menschen haben, die unserem Kampf für Frieden und Sicherheit in der Welt ablehnend gegenüberstehen, obwohl sie alle Beweise kennen und es daher besser wissen müßten. Doch das ist ein inneres Problem unserer Nation und ganz sicher kein Anlaß für ein Kriegsgerichtsverfahren! Ich danke Ihnen !«
    Die Journalisten wichen fast scheu beiseite, als Oberst von
    Galen die Freitreppe hinabstieg, Hauptmann McBain im Gefolge.
    Seine Worte hatten sie stärker beeindruckt, als er es selbst für möglich gehalten hätte.
    Unten wartete ein Elektrowagen des OKT auf die beiden Männer. Den Weg hinüber in den Bismarck-Block hätten sie ebensogut zu Fuß bewältigen können. Aber im Wagen waren sie dem Zugriff der Reportermeute sicher entzogen.
    *
    In Bittrichs Amtszimmer warteten neben dem Thulemarschall Generalmajor Geyer und einige Angehörige des OKT auf Mc-Bain und seinen Rechtsvertreter. Der »Bärwolf« gratulierte von Galen für seinen erstklassigen Auftritt und bedankte sich im Namen des OKT bei dem Oberst.
    Der wußte, daß Bittrich noch ein anderes Anliegen hatte und verabschiedete sich.
    Kaum hatte sich die Tür hinter von Galen geschlossen, sagte der Marschall: »Hauptmann, ich danke Ihnen im Namen des gesamten Generalstabs noch einmal ausdrücklich für Ihre Bereitschaft, sich diesem Verfahren zu stellen. Ohne ihre freiwillige Einverständniserklärung hätte ich es niemals zugelassen. Unsere Richter sind manchmal recht eigenwillige Männer, und als das Verfahren einmal lief, hätte tatsächlich alles geschehen können. Denn im Gegensatz zu manch anderem Staat sind unsere Richter absolut unabhängig und würden sich selbst von mir auch den allerfreundlichsten Hinweis verbitten.
    Aber Oberst von Galen hat das Vertrauen, das wir beide in ihn setzten, nicht enttäuscht - und so konnten wir mit Ihrem Prozeß der Weltöffentlichkeit demonstrieren, wie Recht und Gerechtigkeit im Reich Thule aussehen. Von Galens Auftritt nach dem Prozeß war fast noch wichtiger als das Verfahren selbst. Ich hoffe, daß die Fernsehbilder davon halbwegs unverfälscht ausgestrahlt werden und vielleicht doch den einen oder anderen Menschen in der Welt aufrütteln.
    Aber kommen wir nun zu unserer eigentlichen Aufgabe, zum Kampf gegen die AIn und ihre Lakaien: Sie werden noch heute abend mit dem Siebten Jagdbombergeschwader nach Kaschmir verlegen. Also nutzen Sie den Nachmittag, um sich auszuruhen, denn Sie haben einen langen Flug vor sich .«
    »Kaschmir, Herr Marschall? Liegt das nicht in Indien? Was wollen wir denn da ?«
    »Kaschmir ist heute zwischen Pakistan und Indien geteilt und wird von beiden Staaten beansprucht, die auch schon den einen oder anderen Krieg deswegen geführt haben. Aber das soll uns nicht stören. Für den bevorstehenden Einsatz haben wir sowohl die Unterstützung der indischen als auch der pakistanischen Seite .«
    »Wenn beide uns unterstützen - gegen wen ziehen wir dann ins Feld ?«
    »Dreimal dürfen Sie raten, Hauptmann !«
    *
    Als die Kunstsonnen unter der Höhlendecke des Reiches Thule erloschen und den ebenfalls künstlichen Sternen des Nachthimmels Platz machten, starteten alle 140 Maschinen des Siebten Jagdbombergeschwaders »Hans-Ulrich Rudel« vom unterirdischen Fliegerhorst »Bärenhöhle«. Jeweils acht Heinkel He 1098 jagten nebeneinander über die 400 Meter breite Start-und Landebahn, die in den massiven Fels des Gebirges über Neu-Schwabenland gesprengt worden war.
    Alle zehn Sekunden folgten weitere acht Maschinen, so daß das komplette Geschwader nach nicht einmal drei Minuten in der Luft war und Kurs nach Norden nahm. Die Maschinen hielten ausreichend Abstand zueinander, damit die Piloten auf automatische Steuerung umschalten konnten. Satelliten und Flugscheiben überwachten den Kurs des Geschwaders aus dem All und stellten sicher, daß den Maschinen keine wie auch immer geartete Gefahr drohte. So konnten die Flugzeugführer in ihren Sitzen dösen und sich der Automatik anvertrauen. Vor

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