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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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machten. Einige schüttelten verstohlen die Köpfe, wollten ihrem Chef aber in Anwesenheit seines obersten Vorgesetzten offenbar nicht widersprechen.
    Aber wenn der Marschall eines nicht leiden konnte, dann war das Duckmäusertum. Jeder im Offizierskorps wußte, daß der »Bärwolf« niemandem einen offen und ehrlich vorgetragenen Widerspruch übelnahm - und erst recht dann nicht, wenn sich die andere Meinung als richtig bewahrheitete.
    Also sagte er in die Runde: »Ich glaube, einige der Herren am Tisch haben noch etwas zum Thema zu sagen, Herr Professor. Es würde mich freuen, wenn Sie die Diskussion ein wenig fortsetzen könnten. Wie Sie wissen, habe ich nicht wirklich Ahnung von der Meteorologie. Wenn also noch ein paar gegensätzliche Meinungen vorgetragen würden, könnte ich sicher etwas lernen .«
    Windisch sah aus wie vom Donner gerührt. Aber er hatte sich schnell wieder im Griff und entgegnete leichthin: »Ich hatte keinesfalls vor, eine Diskussion abzuwürgen, Marschall. Also möge sich jeder zum Reden aufgefordert fühlen, der noch etwas zum Thema beizutragen hat .«
    Doch die Herren am Tisch kannten offenbar die Launen ihres Chefs, und keiner traute sich, die Hand zu heben und seine Meinung kundzutun.
    Das war ein unerträglicher Zustand für ein wissenschaftliches Institut, fand Bittrich. Er nahm sich vor, seine Eindrücke von diesem Inspektionsbesuch sehr genau zu Papier zur bringen, Windisch zum Rapport ins OKT zu bestellen und das Met dann häufiger zu besuchen.
    Egal, wie qualifiziert der Professor in seinem Fachgebiet war - wenn er Probleme mit der Menschenführung hatte, war er auf einem Führungsposten fehl am Platz.
    Aber man würde sehen. Der Marschall war kein Mann der überhasteten Entscheidungen. Der erste Eindruck konnte täuschen.
    Um den vielleicht zu korrigieren, sprach er einen der jungen Wissenschaftler an, der bei Windischs Vortrag besonders heftig den Kopf geschüttelt hatte: »Ich habe den Verdacht, daß sie mit der Meinung des Institutsleiters nicht wirklich übereinstimmen, Herr .«
    »Busch«, sagte der junge Mann zögernd. »Aber ich bin nur Doktorand am Institut und möchte den Professor nicht bloßstellen .«
    »Wo denken Sie hin ?« erwiderte Bittrich lächelnd. »Dies ist ein freies Land. Ich würde Ihre Meinung gern hören, so abwegig sie auch sein mag. Ist Wissenschaft nicht ein ununterbrochener Prozeß des Austauschs neuer Ideen und der engagierten Debatte darüber ?«
    Als Busch jetzt auch noch schwieg, setzte der Marschall noch einen drauf: »Ich bin sicher, daß Professor Windisch nichts dagegen hat, wenn Sie eine abweichende Meinung vortragen .«
    »Natürlich nicht«, beeilte sich der Angesprochene zu versichern. Doch das säuerliche Lächeln auf seinem Gesicht sprach Bände. Weil er aber wußte, was er seinem obersten Dienstherrn schuldig war, sprach er den jungen Mann direkt an: »Reden Sie offen, Busch, und machen Sie sich keine Sorgen wegen Ihrer Promotion. Dies ist schließlich eine Diskussionsrunde und kein Rigorosum 34 .«
    Endlich faßte sich Busch ein Herz und stand auf. »Wir alle wissen, daß der sogenannte >Treibhauseffekt<, den Kohlendioxid oder kurz CO2 angeblich auf die Atmosphäre ausüben soll, ein gewaltiger Humbug ist .«
    Einige der älteren Forscher am Tisch murmelten Widerspruch, doch jetzt ließ sich Busch nicht beirren. »Als wir anfingen, das auf unserem Gebiet reichlich sprudelnde Erdöl in großen Mengen in den Wirtschaftskreislauf der Welt zu schmuggeln, um den Anstieg des CO 2 -Gehalts der Atmosphäre zu beschleunigen, wurden umfangreiche Untersuchungen in unserem Institut angestellt, die bestätigten, daß dieses Vorgehen zu so gut wie keinen Nebenwirkungen führen würde außer eben der einen, von uns beabsichtigten: die Erde zu einem für die AIn unwirtlichen Planeten zu machen.
    Es waren deren Lakaien, die das Märchen vom >Treibhauseffekt< in die Welt gesetzt haben, obwohl es wissenschaftlich nicht haltbar ist. Aber wozu braucht man die Wissenschaft, wenn man Medien und Politik in der Tasche hat? Ich erinnere nur an die Äußerung des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Schröder vor dem ersten sogenannten >Klimagipfel< in Kioto: Da hatte das Max-Planck-Institut eine Studie vorgelegt, die nachwies, daß ein paar Promille CO 2 mehr oder weniger in der Luft völlig harmlos sind - für uns. Als er von der Studie gehört hatte, soll Schröder gesagt haben: >Sind die denn wahnsinnig geworden, so etwas zu veröffentlichen - ausgerechnet

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