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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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die einem Kampf nicht mehr ausweichen kann, dann weißt du erst, wovon ich spreche. Und damit wären wir beim Kern meines Projekts .« Heinrich sah erwartungsvoll in die Runde, aber noch immer hatte keiner begriffen, worauf er hinauswollte.
    Also fuhr er fort: »Das Reich Thule ist zwar extrem hoch entwickelt und entsprechend kampfstark, aber die Zahl der Soldaten, die die Thule-Truppen einsetzen können, ist doch stark begrenzt. Ich habe mich mittlerweile genau über die Situation informiert. Um die Verluste in Grenzen zu halten, hat man ja sogar die Gorger entwickelt - deren aufwendiges Herstellungsverfahren in der Retorte sie extrem teuer macht.
    Wenn ein Gorger fällt, habt ihr zwar keinen Soldaten verloren, aber rund eine Million TM 38 . So hat euch der kurze Einsatz in China allein an Gorgern rund eine Milliarde gekostet.
    Ein paar Infanteriehunde, wie ich sie zu züchten gedenke, würden das OKT nur einen Bruchteil dieser Summen kosten .«
    »Du willst Hunde für militärische Einsätze züchten ?« fragte Mike erstaunt.
    Heinrich nickte und erhob sich. »Gehen wir nach draußen«, schlug er vor. »Dort kann ich euch besser demonstrieren, was ich vorhabe .«
    *
    Die Dobermänner und die Deutschen Doggen waren in getrennten Bereichen des Geländes untergebracht. Während die Dobermänner ihr Herrchen mit lautem Kläffen begrüßten, blieben die Doggen ruhig und gelassen.
    Heinrich ließ einen besonders großen und schönen Dobermann aus dem Zwinger auf das umzäunte Freigelände. Kaum war er auf dem Platz, jagte der Hund wie eine Granate aus dem Kanonenrohr und tobte sich erst einmal aus.
    »Bist du sicher, daß der uns nichts tut ?« fragte Manfred, dem erkennbar nicht ganz wohl in seiner Haut war.
    »Nicht solange ich dabei bin«, lautete die Antwort, die den Journalisten nicht wirklich beruhigte.
    Heinrich rief den Dobermann herbei und ließ ihn sich hinsetzen. Das Tier reagierte sofort und leckte ihm die Hand. Der Mann hatte eine natürliche Begabung für den Umgang mit Hunden, soviel stand fest. »Bleib !« gebot er dem Vierpföter und ging hinüber zu den Zwingern mit den Doggen auf der anderen Seite des Platzes.
    Er ließ einen Rüden heraus, der wie alle anderen Doggen in der Anlage ein anthrazitfarbenes Fell hatte. Manfred wußte, daß diese Farbe von den Züchtern »blau« genannt wurde, und fragte - auch um ein bißchen mit seinem Wissen zu prahlen: »Warum ausgerechnet blaue Doggen und keine gefleckten, schwarzen oder was auch immer ?«
    »Die blaue Unterart ist besonders robust und leistungsfähig«, erklärte Heinrich, »auch am wenigsten verzüchtet. Wie ihr seht, ist der kleine Baldur hier« - er tätschelte der Dogge liebevoll den Kopf - »ein Rüde genau wie Wotan. Doch obwohl der Dobermann nur halb so groß ist wie er, ordnet er sich ihm bereitwillig unter, so daß es zu keinen Beißereien kommt. Ich werde die Tiere paarweise ausbilden und unserer Infanterie anbieten. Solch eine Zweiergruppe wird nicht nur dem sie führenden Soldaten völlig ergeben sein, sondern auch Thule-Truppen von sich aus niemals angreifen. Man kann die Hunde darauf trainieren, bestimmte Uniformen zu respektieren.
    Sobald der sie führende Soldat sie aber in einer Kampfsituation einsetzt, handeln sie selbständig. Der von Natur aus aggressivere Dobermann stellt einen Gegner, die Dogge erledigt ihn. Der Dobermann ist für den Großen so eine Art bester Kumpel. Wen der angeht, den macht die Dogge fertig. Im Nahkampf wüßte ich nicht, wen ich mehr fürchten sollte, einen Gorger oder ein KHP .«
    »KHP?« Manfred zeigte sich mal wieder etwas schwer von Begriff.
    »Kriegshundpärchen«, erklärte Heinrich daher.
    »Ich will dir ja nicht zu nahetreten, aber ich habe Gorger schon in Aktion erlebt«, sagte Magnus. »Und du meinst wirklich, die beiden Wuffis könnten es mit so einem Koloß aufnehmen ?«
    Heinrich nickte in vollem Ernst. »Sie sind schneller, und gemeinsam bringen sie auch mehr Gewicht auf die Waage. Da heute Samstag ist, habe ich keinen Markanten 39 hier, um euch eine Vorführung zu bieten .«
    »Wenn das so ist, lege ich gern den Beißarm * an«, meinte Magnus. »Ich kenne mich ein bißchen mit Hundeausbildung aus .«
    »Aber nicht mit dem, was ich hier mache«, entgegnete Heinrich mit tiefem Ernst. »Nur der Dobermann geht auf den Arm. Die Dogge zerbeißt das Genick. Für diese Übungen brauche ich Spezialisten und einen speziellen, innen vollgepanzerten Übungsanzug .«
    Manfred war ein wenig blaß geworden

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